Der Programmbeirat von B-First setzt sich aus Personen unterschiedlicher gesellschaftlicher Sphären zusammen und begleitet das Förderprogramm als Critical Friends. Einmal im Jahr kommt der Beirat zusammen und berät zu den aktuellen Programmentwicklungen bei B-First.
Christian Baron, geboren 1985 in Kaiserslautern, lebt als freier Autor in Berlin. Er studierte Politikwissenschaft, Soziologie und Germanistik in Trier und arbeitete danach als Zeitungsredakteur. 2020 erschien sein autobiografischer Roman „Ein Mann seiner Klasse“ (Claassen), wofür er mehrere Auszeichnungen erhielt. Darin schildert er sein Aufwachsen in Armut inmitten eines reichen Landes. Die von ihm zusammen mit Maria Barankow herausgegebene Anthologie „Klasse und Kampf“ erschien 2021 bei Claassen. 2022 kam sein zweiter Roman „Schön ist die Nacht“ heraus (Claassen).
Dass er als Erster und bislang Einziger in seiner Familie studieren konnte, verdankte sich vielen Menschen in den Institutionen (Schule, Universität, Jugendamt, Sportverein) und in der Familie (vor allem zwei Tanten), die ihre Ermessensspielräume ausgereizt und ihm geholfen haben. Er wünscht sich, dass Lebenswege wie seiner nicht von Glück und Zufall abhängen müssen.
(Christian Baron ist z.Zt. ruhendes Mitglied)
Dr.' Ann-Kristin Kolwes hat Geschichte und Psychologie an der Universität Bielefeld studiert und wurde 2019 an der Universität zu Köln promoviert. Sie ist Expertin für Bildungsgerechtigkeit mit dem Schwerpunkt soziale Herkunft im Kontext Hochschule und akademische Karrierewege. Seit 2014 setzt sie sich für mehr Bildungsgerechtigkeit im deutschen Hochschulsystem ein. Sie ist Gründungsmitglied des gemeinnützigen Vereins Erste Generation Promotion und seit 2017 dessen Vorsitzende. An der Universität zu Köln hat sie das deutschlandweit einzigartige Programm Erste Generation Promotion Mentoring+ aufgebaut. Darüber hinaus arbeitet sie freiberuflich als Trainerin und Speakerin.
Als erste in ihrer Familie die studiert und promoviert hat, kennt sie die Hürden und Herausforderungen, die ein nichtakademischer Familienhintergrund mit sich bringen kann aus eigener Erfahrung. Ihr Anliegen ist es Erstakademiker:innen dabei zu unterstützen, die eigene Herkunft auch als Stärke und Ressource zu verstehen.
Roland Manger ist Mitgründer und Partner bei Earlybird Venture Capital, einem Unternehmen das europaweit Wagniskapital und unternehmerische Unterstützung für Startup-Firmen bereitstellt. Er studierte am Karlsruher Institut für Technologie sowie an der Georgetown University in Washington, DC. Nach acht Jahren in der Unternehmensberatung und in der Rolle eines Marketingdirektors bei einem Startup-Unternehmen hilft er als Gründungspartner bei Earlybird seit 25 Jahren beim Aufbau und der Entwicklung von jungen Technologieunternehmen, zuletzt mit dem Schwerpunkt Osteuropa.
Für den ersten Studierenden in seiner Familie waren finanzielle Unterstützung durch Stipendien und persönliche Vorbilder mit vergleichbaren Startbedingungen Grundlage und Anregung für akademische und berufliche Ambitionen.
Katja Urbatsch, Gründerin und hauptamtliche Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de, studierte an der Freien Universität Berlin sowie der Boston University. Nach ihrem Hochschulabschluss war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am International Graduate Centre for the Study of Culture (GCSC) der Justus-Liebig-Universität Gießen tätig und gründete 2008 – zunächst ehrenamtlich – ArbeiterKind.de.
Mehrfach wurde die Organisation mit ihren mittlerweile über 6000 Ehrenamtlichen ausgezeichnet, u. a. mit dem Deutschen Engagementpreis. Für ihre Arbeit und ihr Engagement für Studierende der ersten Generation erhielt Katja Urbatsch im Oktober 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande.
Als erste Akademikerin ihrer Familie ist sie mit den Problemen und Studienherausforderungen von Kindern aus Familien ohne Hochschulerfahrungen vertraut, denn ihre eigenen Studienerlebnisse motivierten sie zur Gründung von ArbeiterKind.de.