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Dr. Alice Watanabe

Dr. Alice Watanabe ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen der Universität Hamburg, wo sie im Bereich Bildungsphilosophie promovierte. In ihrer Forschung widmet sie sich den gesellschaftlichen, ethischen und didaktischen Herausforderungen des Einsatzes von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Hochschulbildung. Durch Masterabschlüsse in Philosophie von der Humboldt-Universität zu Berlin sowie im Bereich „Higher Education” von der Universität Hamburg verfügt sie über interdisziplinäres Fachwissen in den Bereichen Wissenschaft, Bildung, Ethik und Politische Philosophie.

In ihrem Postdoc-Projekt untersucht Watanabe, wie sich unbeabsichtigte Dehumanisierungseffekte, wie etwa Kompetenz-, Kontroll- und Sozialverluste, durch den Einsatz von KI in der Hochschullehre vermeiden lassen. Ausgangspunkt ist die Annahme, dass nicht der Ausschluss von KI, sondern ein reflektierter und selbstbestimmter Umgang mit ihr die Voraussetzung für eine zukunftsfähige Hochschulbildung ist. Das Vorhaben untersucht, welchen Beitrag philosophische Perspektiven in der Hochschulforschung leisten können, um solche Risiken zu erkennen und zu reduzieren. Methodisch verbindet Watanabe eine theoretisch-philosophische Analyse mit einer gestaltungsorientierten Perspektive. In dieser entwickelt und erprobt sie bildungsphilosophische Gedankenexperimente. Diese dienen sowohl der Aufbereitung philosophischer Einsichten für die Bildungswissenschaften als auch der Gewinnung neuer theoretischer Impulse zu den ethischen, erkenntnistheoretischen und sozialen Herausforderungen von KI im Hochschulkontext.

Mit dem Stipendium der Claussen-Simon-Stiftung möchte Watanabe ihre interdisziplinäre Forschung vertiefen, theoretische Erkenntnisse zum KI-gestützten Lehren und Lernen gewinnen und innovative Lehrkonzepte entwickeln. Darüber hinaus möchte sie ihre Aktivitäten im gesellschaftlichen Diskurs weiter ausbauen und zu einem stärkeren Präsenz von Fragen zu KI, Bildung und Ethik beitragen. Zudem plant sie, ihre internationale Zusammenarbeit mit Forschenden aus den Bereichen Philosophie, Bildungswissenschaft und Ethik zu intensivieren, um gemeinsam Perspektiven für die humane Gestaltung von Bildungsprozessen im Zeitalter der KI zu entwickeln.


 

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Dr. Jialiang Wei

Dr. ​Jialiang Wei ist neuer Stipendiat bei Postdoc Plus. Er wird an der Universität Hamburg im Forschungsbereich Computer Science dazu forschen, wie generative KI die Kommunikation zwischen App-Nutzer:innen und Entwickler:innen verbessern kann, um qualitativ hochwertigeres Nutzerfeedback zu ermöglichen und dessen Analyse zu erleichtern. Jialiang Wei promovierte zuvor zur Weiterentwicklung von mobilen Apps durch generative KI an der französischen École nationale supérieure des mines d'Alès (IMT Mines Alès).

"In my previous work, I analyzed various data (including app descriptions, app introduction images, app reviews) of mobile app stores through AI (Large Language Models, Visual Language Models, Diffusion Models, etc.) to assist app developers in exploring user needs and market trends. As listening to end-users is crucial for the success of a mobile app, in this PostDoc project, I aim to explore the use of Generative AI to facilitate communication between users and developers, enabling users to provide more effective feedback and assisting developers in analyzing and reacting to feedback - for the ultimate goal of better apps.

My expectations for the PostDoc period are to expand my knowledge, build professional relationships, and make progress in my research project. I also hope to explore the rich culture of Hamburg."


 

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(c) Wiebke Schoon

Dr. Wiebke Schoon

Dr. Wiebke Schoon (geb. 1990 in Bremen) studierte Psychologie in Magdeburg und Braunschweig bevor sie Ende 2017 nach Hamburg zog. Ihre Masterarbeit „Warum fliehen Patienten? Eine qualitative Untersuchung komplexer Rahmenbedingungen und individueller Beweggründe für Entweichungen aus dem Maßregelvollzug“ wurde im selben Jahr mit dem Ludwig-Meyer-Preis für Forensische Psychiatrie ausgezeichnet.

Seit 2018 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sexualforschung, Sexualmedizin und Forensische Psychiatrie des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf. Ihre Promotion mit dem Titel „Zum Zusammenhang der individuellen Bewältigung von Erfahrungen sexualisierter Gewalt und aussagepsychologischer Glaubhaftigkeitsbegutachtung: Eine Studie über das Erleben“, schloss sie im Frühjahr 2024 mit magna cum laude ab.

Das Postdoc Vorhaben von Dr. Schoon zielt darauf ab, das Vorkommen sexualisierter Belästigung im universitären Kontext zu untersuchen, wobei das Erleben und die Auswirkungen für Betroffene sowie der institutionelle Umgang an deutschen Hochschulen im Vordergrund stehen sollen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit diesem Themenfeld erfordert ein hohes Maß an Sensibilität sowie eine differenzierte Auseinandersetzung mit tabuisierten Inhalten bei gleichzeitigem Bewusstsein dafür, wann Abgrenzung notwendig ist. Dieser Herausforderung nähert sich Dr. Schoon mit ihrer fundierten Expertise in qualitativer und quantitativer Forschung sowie einer langjährigen Erfahrung in der Erforschung von Aufarbeitungsprozessen sexualisierter Gewalt.

Dr. Schoon ist Teil interdisziplinärer und internationaler Forschungsteams und unterrichtet Medizinstudierende sowie angehende Hebammen. Ihre Forschungsergebnisse teilt sie leidenschaftlich auf internationalen Konferenzen und in Wissenschaftspodcasts wie z.B. „I am Scientist“ (Folge „Let’s talk about Sex(ualforschung)“).

Neben ihrer akademischen Tätigkeit spielt Dr. Schoon Geige im Haydn-Orchester Hamburg, welches regelmäßig Konzerte in der Laeiszhalle gibt und bereits im großen Saal der Elbphilharmonie auftreten durfte.


 

Unsere ehemaligen Postdoc Plus-Stipendiat:innen