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szenische Lesung: Oh my god you are breaking my immersion

Im Rahmen dieser Lesung präsentiert stART.up-Stipendiatin Julia Plath mit "Windows 95" ihr Projekt aus dem zweiten Förderjahr

Alabama Kino, Jarrestraße 20, 22303 Hamburg 19:30 – 21:00 Uhr

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© Julia Plath

Die digitalen Welten erscheinen wie eine surreale Spiegeldimension, in der sich reale Ereignisse verzerrt abspielen. Ständig entwickeln sich neue Formen und gleichweise Grenzen persönlicher Verbindungen. So wird eine "pandemic of loneliness" visualisiert und ästhetisiert, und KI-Generatoren überschwemmen uns mit einer Bilderflut, die kaum Zeit lässt, sich mit diesen Ästhetiken ernsthaft auseinanderzusetzen. 
Vier Hamburger Illustrator:innen und ein Musiker wollen Einblicke in ihre Auseinandersetzung mit diesen Ästhetiken geben.

Wie verändert die hyperreale Darstellung virtueller Landschaften unseren Blick auf unsere gefährdeten Naturlandschaften? Was meinen wir, wenn wir von Immersion reden? Und was sagen virtuelle Welten wie die "Backrooms" über unsere Gesellschaft aus? Julia Plath untersucht in ihrem Projekt "Windows 95" virtuelle Visualisierungen von Wasser und "liminal places", sowie ihre eigene Obsession mit ihnen. 

Der Comic "furrykind" von Lena Winkel zeigt eine Zukunft, in der sich herausgestellt hat, dass das Ökosystem zusammenbricht, wenn die Anzahl der Arten 1 beträgt. Die Bewohner:innen dieser Zukunft erproben nun neue Arten des Zusammenlebens. 

Die allererste Webcam-Übertragung zeigte eine Kaffeemaschine im Flur eines Rechnerlabors in der Universität Cambridge – was hatte es damit auf sich? In einer Recherche-Schnitzeljagd (mit Kaffee) erkundet Sophie Pulkus die Ursprünge unseres digitalen Kommunikationsverständnisses. 

Ai-Nhu Vo liest aus ihrem Comic "web in a room" vor, der vom Archivieren der eigenen Person, der Zeitlosigkeit von Hinterlassenschaften im Internet und digitalen Körpern handelt. Außerdem präsentiert sie ihr grafisches Essay "I Forgot to Tell You", ein im Internet veröffentlichtes Labyrinth aus Erinnerungsräumen.

Der Musiker und Sounddesigner Lennard Clément wird den Abend vertonen. In seiner Arbeit untersucht er den Dialog zwischen Mensch und Maschine, seine Musik stellt der Kälte des Digitalen die Wärme des Organischen gegenüber und bewegt sich zwischen synthetischen Klangwelten und analoger Textur. So entstehen Soundscapes und Klangcollagen, die Gegensätze betonen.