Jahrgang 2024/25
Anna Bochkova, 1995 geboren in Rostow am Don, studierte Bildhauerei an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Heimo Zobernig (Diplom) und anschließend bei Pia Stadtbäumer an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (Master). Sie hat international zahlreiche Einzel- und Gruppenausstellungen realisiert, so z. B. im Belvedere21, Österreichisches Kulturforum Rom, Kunstraum Lakeside, Pragovka, Spazio Serra, Superbien, Kunsthaus Hamburg.
Sie ist Gründungsmitglied des kuratorisch-künstlerischen Kollektivs „TFR-Archive“ und des Art Workshops HH, einem humanitären Kunstprojekt für junge ukrainische Geflüchtete. Sie lebt in Hamburg.
Anna Bochkova arbeitet vor allem mit skulpturalen Installationen. Zur Schaffung dieser konzeptuellen Räume verwendet sie Medien wie Pappmaché, Keramik, Textil, Metall und Zeichnung. Utopie, Zukunft, Care, Umwelt, Gesellschaft sind Themen, die sie auch durch theoretische Forschung und interdisziplinären Austausch, sowie in Workshops reflektiert.
Foto: Florent Jalon
Marie-Theres Böhmker absolvierte an der Hochschule für bildende Künste Hamburg im Schwerpunkt Design ihren Bachelor- sowie Masterabschluss. Zuvor studierte sie Architektur an der HafenCity Universität Hamburg und schloss ihre Ausbildung zur Fotografin ab. In ihrer künstlerisch-gestalterischen Praxis befasst sie sich mit konkreten Alltagsproblemen und nutzt Gestaltung als Werkzeug des Problematisierens, des kritischen Entwerfens und Empowerments. Ausgangspunkt für ihre Auseinandersetzung ist ein vielschichtiges relationales und reflektierendes Designverständnis, welches davon geprägt ist Design als eine Aktivität bzw. Prozess zu verstehen und nicht als ein Produkt. Partizipative Methoden, eine ergebnisoffene Arbeitsweise und ihre empathische Haltung zeichnen ihre künstlerische Praxis aus. Besondere Aufmerksamkeit legt Marie-Theres Böhmker dabei auf die Räume und Objekte, die uns umgeben, den Beziehungen, die wir mit ihnen eingehen und der Frage wie wir mit gestalterischen Mittel die Lebensrealitäten verändern können. Ihr Lebensmittelpunkt ist Hamburg, ihre Projekte realisiert sie sowohl lokal als auch international.
Foto: Marie-Theres Böhmker
Die Saxophonistin, Komponistin und Performerin Jana De Troyer lotet die dynamischen Grenzen zwischen Stilen und Disziplinen aus und wechselt dabei geschickt ihre Rollen als Komponistin, freie Improvisatorin, Instrumentalistin, Mensch, Klangkünstlerin und Programmiererin. Neben ihrer Tätigkeit als zeitgenössische Saxophonistin hat Jana De Troyer ein starkes Interesse daran, verschiedene Ausdrucksformen zu erkunden und diese zu vereinen. Diese Experimentierfreude führt zu einer Vielzahl kreativer Kollaborationen mit Komponist:innen, Instrumentalist:innen und Künstler:innen aus anderen Disziplinen.
Ihr kompositorisches Schaffen umfasst sowohl Instrumental- als auch elektronische Musik sowie interaktive Installationen, Netzkunst und audiovisuelle Werke. Im Zentrum ihrer Arbeit steht eine intensive klangliche Auseinandersetzung mit außermusikalischen Konzepten, die häufig zur Integration interdisziplinärer Mittel führt.
Foto: Jana De Troyer
Andrey Denisenko wurde 1992 im russischen Rostow am Don geboren. Er stammt aus einer musikalischen Familie und begann bereits in sehr jungen Jahren Klavier zu spielen. Zu seinen wichtigsten Lehrern zählen Sergei Osipenko, Anna Vinnitskaya und Eliso Virsaladze. Er ist Preisträger mehrerer internationaler Wettbewerbe, darunter der Internationale Stanislav-Neuhaus-Klavierwettbewerb, der Europäische Klavierwettbewerb Bremen, der Wettbewerb der Elise-Meyer-Stiftung, der Steinway-Förderpreis Klassik und der Internationale Wettbewerb „Grand Piano in Palace“ in Sankt Petersburg, wo er den Grand Prix gewann. Denisenko tritt regelmäßig in wichtigen Konzertsälen auf, unter anderem in der Konzerthalle Carl Philipp Emanuel Bach in Frankfurt (Oder), der Laeiszhalle und der Elbphilharmonie Hamburg sowie der Philharmonie Berlin. Seit 2017 lebt der Künstler in Hamburg. Seine Debüt-CD „Per aspera ad astra” mit Werken von Bach, Brahms und Schumann wurde von GENUIN Classics im Jahr 2024 veröffentlicht.
Foto: Tumen Dondukov
Christopher Dippert ist frei schaffender Bühnenbildner und Videokünstler. Er arbeitet an interdisziplinären Projekten in den Bereichen Film, Theater und bildender Kunst mit einem expliziten Interesse für interaktive Szenografien und responsive Umgebungen. Seine Arbeiten konzentrieren sich auf die Korrelation von Raum und Subjekt, sowie die Hybridisierung von Theater, zeitgenössischen Medien und neuen Technologien. Auf künstlerisch-forschender Ebene beschäftigt er sich intensiv mit der Konstitution vom Raum durch Körper und deren sensorischer Wahrnehmung von multidimensionalen Szenografien und Atmosphären. Ein wiederkehrendes Interesse besteht in der Erforschung von Mechanismen der Verlebendigung von Raumarbeiten durch ihm inhärente Choreografien. Mit der Abschlussarbeit seines Master-Studiums in der Bühnenraumklasse der HFBK Hamburg untersucht er den Einsatz von Gerüchen und Mechanismen des olfaktischen Wahrnehmens als raumkonstituierendes Element in szenografischen Kontexten.
Foto: Nadja Haeupl
Marian Freistühler, geboren und aufgewachsen in Essen, arbeitet als Filmemacher in Hamburg und studierte an der hiesigen Hochschule für bildende Künste (HFBK), an der er auch als Tutor tätig war. Sein Abschlussfilm, die soft-apokalyptische RomCom DIE GEHEIMNISVOLLEN INSELN, wurde unter anderem in Clermont-Ferrand, beim Filmfest Dresden und auf den Hofer Filmtagen gezeigt.
Marian ist Mitbegründer der Produktionsfirma Ohne Falsch Film und erhielt den Deutschen Kurzfilmpreis für die Produktion des Dokumentarfilms ALTURAS (2020, Regie: Roxana Reiss). Seit 2020 ist er Mitglied im Auswahlkomitee des internationalen Wettbewerbs beim Kurzfilmfestival Hamburg.
Im Mai 2024 wird seine erste Serie BRÜT im NDR veröffentlicht, die sich um einen fiktiven, in Hamburg-Wilhelmsburg wachsenden Pilz dreht.
Foto: Ronny Heine
Seda Kaçak wurde in Şanlıurfa, Türkei, geboren und wuchs in Istanbul auf. Sie studierte Bildende Kunst und Film an der Mimar Sinan University of Fine Arts in Istanbul, der Kunsthochschule Kassel und der HFBK Hamburg. Als freischaffende Filmemacherin, Videokünstlerin und Musikerin lebt und arbeitet sie sowohl in Hamburg als auch in Istanbul. Sie ist Mitbegründerin des Kunstkollektivs und Kreativlabels LA DOUBLE VIE und arbeitet interdisziplinär mit anderen Künstler:innen zusammen. Ihre Filme und Videoinstallationen wurden international gezeigt und ausgezeichnet. Im Jahr 2023 wurde ihr Kurzfilm "SABUN" mit dem HFBK-Filmpreis der Hamburgischen Kulturstiftung ausgezeichnet, und zuletzt erhielt sie eine Drehbuchförderung von der Moin Film Förderung Hamburg-Schleswig-Holstein.
Foto: Gloria de Oliveira
Cody Ellis Kluge (*1995, they/them, dey/deren) arbeitet interdisziplinär mit Schwerpunkt auf Performance und Theater und hat »Szenische Künste« und »Inszenierung der Künste und der Medien« an der Stiftung Universität Hildesheim studiert. Während des Studiums hat Cody im Kollektiv NIRGENDWIE performative Installationen entwickelt und wurde mit »Heimwerkerpoesie« des Kollektivs Caro & Caro zum BEST OFF — Festival freier Theater der Stiftung Niedersachsen eingeladen. Die Auseinandersetzung mit Männlichkeit(-en) setzte sich in deren künstlerischer Mitarbeit an »Serious Games« im Rahmen des Transeuropa — Festival für performative Künste, sowie in der autobiografischen Drag-Performance »LET’S BE QUINGS« am LOFFT - Das Theater fort.
Das Studium hat Cody mit der auto-fiktionalen Solo-Performance »BITE ME« als Teil der Reihe COMING OUT am Schauspiel Hannover abgeschlossen, einer szenischen Forschung zu den queeren Eigenschaftes des Vampirs.
Foto: Mim Schneider
Marco Merenda (er / they) ist ein*e deutsch-italienische*r Performancekünstler*in mit Schwerpunkt auf Regie, Dramaturgie, Performance und Physical Theatre. Deren Performanceprojekte zielen darauf hinab, anhand einer queeren In-Yer-Face-Ästhetik erleuchtende Denkprozesse in den Zuschauenden anzustoßen. Eine Schauspielausbildung an der Accademia del Teatro Oscar (Mailand), eine Regieausbildung an der Civica Scuola di Teatro Paolo Grassi (Milano) und ein intensiver Viewpoints- Workshop mit Ellen Lauren (SITI Company) gehören zu Marcos relevantesten künstlerischen Erfahrungen. 2017 schloss dey ein Bachelorstudium in Sprach-und Literaturwissenschaft an der Università degli Studi di Pavia und im Februar 2022 einen Master in Performance Studies an der Universität Hamburg ab. Marco arbeitet als freischaffende*r Performer*in in Hamburg und kollaboriert unter anderem mit Kotka Gudmon, Glitch AG, Swaantjie Gieskes, Linda Lou Dierich-Matzke, Christopher Ramm, Mab Cardoso und Nágila Analy Freitas Reis.
Foto: Pauli Beutel
Merlin Reichart (*1991 in München) studierte Design, Malerei, Bildhauerei und Zeitbezogene Medien. Er graduierte im Sommer 2022 mit dem Master of Fine Arts an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Zudem absolvierte er Austauschsemester an der ENSBA Paris und der ERG Brüssel.
In seiner Kunst verarbeitet der Künstler Beobachtungen und Phänomene aktueller gesellschaftlicher Dynamiken und gibt dem kollektiven Unbewussten seine eigene intuitive Form. Dabei fokussiert er sich auf unterschiedliche Themenkomplexe, wie das Verhältnis von Kultur und Natur, Internetkultur oder die Mentalität in Zeiten der Klimakatastrophe.
Für seine multimedialen Installationen, Skulpturen und Wandobjekte greift er oft auf vertraute Elemente des öffentlichen Raums, der Infrastruktur und des nicht-menschlichen Lebens zurück, das diese Räume mit uns bewohnt. Durch die Verwendung einer Vielzahl von Techniken und Materialien, einschließlich interaktiver und kinetischer Elemente, bezieht er den Betrachter auf vielfältige Weise ein.
Seine Werke können gleichzeitig humorvoll und unheimlich sein. Diese Zweideutigkeit erzeugt eine Spannung, die über die erste Begegnung hinaus anhalten kann und seine Installationen im Gedächtnis haften lässt. Mit einer besonderen Zugänglichkeit und Verspieltheit präsentiert er eine zum Nachdenken anregende und zuweilen beunruhigende Interpretation der Gegenwart. Reicharts Arbeiten sind intellektuell anspruchsvoll, visuell fesselnd und sozial engagiert. Ihr Ziel ist es, eine unmittelbare emotionale Reaktion beim Betrachter zu erzeugen, die dazu anregt, die Herausforderungen unserer Zeit zu reflektieren. In dieser Hinsicht leistet Reicharts Kunst einen Beitrag zu einem breiteren Diskurs über die Ausrichtung unserer Gesellschaft und die Rolle der Kunst bei der Formung unseres Verständnisses von der Welt.
Foto: Jenny Schäfer
Konstantin Reinfeld ist ein renommierter Mundharmonikaspieler, dessen vielseitiges Repertoire von Klassik über Jazz bis hin zu Weltmusik reicht. Im Jahr 2019 wurde er mit dem Opus Klassik als Newcomer Instrumental ausgezeichnet. Seit 2010 ist er als Markenbotschafter für Hohner tätig, was ihn zu einem gefragten Mundharmonikavirtuosen weltweit gemacht hat. Inspiriert von frühen Begegnungen mit dem Instrument, perfektionierte er autodidaktisch seine Fertigkeiten. Neben solistischen Auftritten ist er seit 2014 Moderator auf dem Internationalen Jazzfestival Viersen. Seine musikalische Ausbildung erhielt er an der HfMT Köln und HfMT Hamburg. Als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes absolvierte er den Dr. Langner Jazzmaster mit dem Schwerpunkt Mundharmonika & Musikproduktion. Als Musikproduzent und Mischer arbeitet er mit Künstlern aus verschiedenen Teilen der Welt. Für 2024 ist die Veröffentlichung seines Lehrbuchs „DIY Harmonica“ bei Hal Leonard geplant.
Foto: Steven Haberland
Clara Pauline Schönfelder ist Regisseurin, Schauspielerin und Performerin. Sie wurde bei ACADEMY Berlin, am Actors Space Berlin und am Leipziger Tanztheater ausgebildet und beendete 2022 den Masterstudiengang Performance Studies an der Universität Hamburg. Ihre erste Produktion PANORAMABAR inszenierte sie 2021 auf Kampnagel und wurde damit auf das MS DOCKVILLE Festival und zur Nachwuchsplattform WE PRESENT eingeladen. Am Stellwerk Weimar inszenierte sie 2023 das Sprechtheaterstück ROMEO AN JULIA mit und für junge Menschen. In ihren Arbeiten stellt sie durch autofiktionale Narrative und den bewegten Körper grundsätzliche Fragen nach dem Zwischenmenschlichen aus einer widerständigen feministischen Perspektive. Im Rahmen ihrer Prozessförderung WE PRODUCE setzt sie sich im Sommer 2024 choreografisch und literarisch mit dem Betrauern des Unerlebten auseinander. Als Performerin, Schauspielerin und Sprecherin kollaboriert sie u.a. mit Barbara Schmidt-Rohr, Göktuğ Engel, Regina Rossi und Yolanda Morales
Foto: Michael Tölzer
Alexander R. Schweiß – 1998 in Mannheim geboren – studierte Musik- und Theaterwissenschaft in Mainz und Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg.
Als Komponist, Regisseur und künstlerischer Leiter realisierte er zahlreiche Projekte für renommierte Bühnen wie die Elbphilharmonie Hamburg, die Oper des Nationaltheater Mannheims, das Schauspiel Köln, das Thalia Theater oder Kampnagel.
Seine Arbeiten verbinden Musiktheater, Konzert, Installation und Performance, vereinen zeitgenössische Theatermittel mit musikalischer Komposition und schaffen innovative Formate jenseits konventioneller Genregrenzen. Humor, Kitsch und Absurdität prägen seine aktuelle Kompositionsarbeit, die im Bereich des Musiktheaters historische Stoffe aufgreift und dadurch auch eine Verbindung zum dokumentarischen Theater sucht. Inszenierungen und Kompositionen von Alexander R. Schweiß wurden bereits mehrfach zu internationalen Kunstfestivals eingeladen und mit Preisen ausgezeichnet.
Foto: Richard Stöhr
Alisa Tsybina, 1989 in Russland geboren, lebt und arbeitet seit 2012 als freischaffende Künstlerin in Hamburg. Ihr Schaffen reflektiert ein tiefes Interesse an gesellschaftlichen Strukturen, Popkultur und virtuellen Realitäten sowie deren Einfluss auf die menschliche Identität. Durch Malerei und Installationen erforscht sie die Komplexität des Menschseins, vor allem im Kontext politischer Umbrüche, Migration und sozialer Anpassung. Tsybinas Werke sind persönliche Reflexionen ihrer eigenen Geschichte und kollektiver Vergangenheit. Sie thematisiert oft menschliche Körper oder stellt sie in ihren Installationen durch ihre Abwesenheit dar. Dabei fokussiert sie sich auf die postmigrantische, transgenerationale weibliche Perspektive und setzt sich mit Themen wie technologischem Fortschritt, Optimierungsdrang, gesellschaftlichem Wandel und Klassenbewusstsein auseinander. Im Jahr 2020 schloss sie ihren Master in Bildender Kunst an der HfbK Hamburg ab.
Foto: Jenny Bewer
Chenxi Zhong wurde 1993 in Chengdu, China geborgen. Nach einem abgeschlossenen Studium in Design und chinesischer Literatur an der Universität Xiamen begann sie 2016 an der HFBK Hamburg Bildhauerei zu studieren. Nach zwei Austauschsemestern am Purchase Collage in New York und am Aristoteles Universität in Thessaloniki schloss sie 2022 ihren Master in der Klasse von Prof. Pia Stadtbäumer ab.
Chenxi Zhongs Arbeiten verstehen sich als physisch im Raum angelegte Erzählungen. Als poröse Geschichten voller Uneindeutigkeit, die ihre Kraft aus dem Verhältnis von Verstehen und Missverstehen ziehen. In ihren Arbeiten reihen sich diverse Objekte und Materialien aneinander, mal künstlich verformt mal als Ready-Made, die so kulturgeschichtliche Dialoge zwischen Formen und ihren Assoziationen ermöglichen. Chenxi Zhong verschmilzt in ihren Installationen historische Gegebenheiten und subjektives Erleben zu raumgreifenden Arrangements. Der Betrachter wird zum Spurenleser in einem Labyrinth aus Alltagsfragmenten und mythologischen Verweisen in unterschiedliche Kulturen. Zhongs Interesse an Sprache, Kommunikation und ihrer Unmöglichkeit hängt zum einen stark mit ihrer Erfahrung als Migrantin zusammen aber auch mit ihren Reisen und der langjährigen Arbeit in einem Ethnologie Museum. Die vielfältigen Lebensrealitäten und Welterfassungsmodelle sind für sie prägende Inspirationen. Besonderes Augenmerk richtet Zhong auf Objekte, die ihr als Konserven und Überbringer von nebeneinander existierenden Sprachen und Empfindungen diesen.
Chenxi Zhong hat in den letzten Jahren an einige Stipendien und Auszeichnungen erhalten. Unter anderem von dem Fonds Neustart Kultur, der Art School Alliance, der Karl H. Ditze-Stiftung und das Deutschlandstipendium. Aktuell lebt und arbeitet Zhong in Hamburg.
Foto: Veronika Krebs
Jahrgang 2023/24
Bea Brücker ist Biodesignerin und Künstlerin im Bereich Mode, Textil und Kostüm. Nach ihrem Masterstudium am Royal College of Art in London unterrichtete sie dort die Bioplattform. Sie ist Teil des Zentrums für Designforschung an der HAW Hamburg und arbeitet regelmäßig an interdisziplinären Projekten mit Forschungseinrichtungen, Theater- und Filmproduktionen oder an Kunstinstallationen. Sie arbeitet mit lebenden Organismen und digital Art und untersucht das Verhältnis zwischen Mensch, Kapitalismus und dem drohenden ökologischen Kollaps und zeigt die Dringlichkeit eines systemischen Wandels. Durch die Arbeit mit Algen, Myzel, Installationen und Performance entwirft sie post-kapitalistische Zukünfte, in denen der Mensch in Symbiose mit der Natur lebt. Ihre mehrfach ausgezeichnete Arbeit wurde international durch Ausstellungen wie dem Future Forum: DWIH New York, Tsinghua Intern. Conference On Art & Design Peking, dem Fashionclash Festival Maastricht und der Berlin Fashion Week bekannt.
Foto: Timo Knorr
Barbara Dragan wurde in Polen geboren und wuchs in einer wissenschaftlich begabten Familie auf. Im Alter von 5 Jahren begann sie mit dem Geigenspiel. Während ihres Studiums der Geige und der Oboe absolvierte sie ihre Abschlussprüfungen in Höherer Mathematik und Physik. Im April 2023 schloss sie ihr Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg ab. Barbara Dragan nahm als Conducting Fellow am Cabrillo New Music Festival in Santa Cruz sowie am Ravinia Festival in Chicago teil und war ebenfalls als Conducting Fellow an der Dallas Opera tätig. Die Dirigentin ist Preisträgerin des Taki Alsop Conducting Fellowship. Sie nahm an internationalen Dirigierwettbewerben teil, u.a. am Deutschen Dirigentenpreis in Köln. Für die Saison 2022/23 wurde sie zur Young Associate Conductor des Orchestre National de France ernannt, wo sie mit renommierten Künstler:innen zusammenarbeitet.
Foto: Anita Wąsik Płocińska
Felina Levits ist Kostümbildnerin und Theatermacherin in Hamburg. Sie studierte Kostümbild im Bachelor und Master an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg und unterrichtete dort Kostümgestaltung. Das Infragestellen gesellschaftlicher Narrative aus einer intersektional feministischen Perspektive sowie die kontinuierliche Weiterbildung zu Themen wie: Schönheitsnormen, Geschlechterrollen, Ableismus und Kulturelle Aneignung sind Teil ihrer künstlerischen Praxis. Es ist ihr ein großes Anliegen, in ihren Arbeiten keine Stereotypen unhinterfragt auf und hinter der Bühne zu reproduzieren. Seit 2016 ist sie fester Bestandteil des Performance Kollektivs Frauen und Fiktion, welches in recherchebasierten Performances zu Geschlechterrollen und Gleichberechtigung forscht. Im Kollektiv initiiert, konzipiert und recherchiert sie; sie ist künstlerische Leitung und gestaltet Bühnen sowie Kostüme. Langjährige Zusammenarbeiten verbinden sie mit der Choreographin Patricia Carolin Mai und der Künstlerin Hanna Scherwinski, für die sie 2023 eine feministische Wrestlingshow in moderiert.
Foto: Janne Plutat
Clémence Manachère wurde in Südwestfrankreich geboren. Mit 9 Jahren lernt sie Solfège und klassisches Klavier am Konservatorium in Pau, Frankreich. Im Alter von 14 Jahren nahm sie am Festival Les Enfants du Jazz teil. Als Jugendliche bekam sie ihre erste Querflöte und begann, das Instrument autodidaktisch zu lernen. Schließlich studierte sie zunächst Architektur in Toulouse, Mexiko City und Paris. Im Anschluss spielte sie in Brasilien im Orchestra da Escóla Portatil de Chorro und im Orquestra da Pro Arte und João Bosco. Zurück in Europa studiert Clémence Manachère Jazzflöte in Berlin. Seit 2017 absolviert sie ein Jazz-Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Um ihre Kompositionen zum Leben zu erwecken, gründet sie das Projekt Unterwasser und veröffentlichte bereits drei Alben mit ihrer Band Clémence Manachère Unterwasser.
Foto: Sophie Daum
Matias Mucchi Alonso ist in Turin, Italien geboren und aufgewachsen. Im Jahr 2013 schloss er sein Studium am Conservatorio Giuseppe Verdi in Turin ab. Noch im selben Jahr besuchte er die Alta Formazione-Kurse an der Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom, mit dem Schwerpunkt Percussion. Seit 2016 lebt er in Deutschland und absolvierte an der Hochschule für Musik und Theater ein Masterstudium für klassisches Schlagzeug. Parallel zu seiner Arbeit als Schlagzeuger in Orchestern, Schlagzeugensembles und Musiktheaterprojekten, beschäftigt Matias Mucchi sich mit den Disziplinen Theater und Tanz. So ist er künstlerischer Leiter des SONDER Ensembles, einer Gruppe von Künstler:innen, die an der Schaffung neuer künstlerischer Formate arbeitet, in denen Licht, Raum, Bewegung und Klang zu Protagonisten werden. Matias Mucchi arbeitet darüber hinaus als Regiehospitant, u.a. am Leipziger Opernhaus und am Thalia Theater in Hamburg.
Julia Sophie Plath setzt sich als Illustratorin mit der visuellen Autobiographie, mit psychologischen Spaltungen und mit dem eigenen Geschlecht auseinander. Im Jahr 2022 schloss sie ihren Master mit einer theoretischen und visuellen Forschungsarbeit zum Thema „Doppelgänger“ an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg ab. Schon während des Studiums arbeitete sie freiberuflich im Bereich Editorial, Buchillustration und Design, u.a. für den Rowohlt Verlag, Rolling Stone und die FAZ. Es ist ihr ein besonderes Anliegen, den visuellen Forschungscharakter der Illustration zu erarbeiten und anzuerkennen sowie die eigene Arbeit stets im Wechselspiel mit der theoretischen Forschung laufen zu lassen. Ihre Werke wurden bereits national und international ausgestellt. So war ihre Arbeit im Jahr 2021 Teil der Add Art in Hamburg und im Jahr 2023 nahm sie mit ihrem Masterprojekt an der Gruppenausstellung Belonging im Experimentally Structured Museum of Art in Los Angeles teil. Seit 2021 ist sie Teil des Artist in Residence Programmes von Cornelia Funke.
Foto: Teresa Pistorius
Philipp Püschel studierte Jazz-Trompete sowie Kultur- und Medienmanagement an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Mit seinen Ensembles ROCKET MEN und NORLYZ arbeitet er an der Schnittstelle zwischen Jazz, Fusion und elektronischer Musik. Außerdem spielt er regelmäßig in verschiedenen Ensembles im Jazz- und & Pop-Bereich, wie z.B. in der Techno-Marching-Band MEUTE. Philipp Püschel ist Gründer von JazzLab, einem Hamburger Jazz-Kollektiv mit Konzertreihe und Musiklabel. Zuletzt leitete er den neuen Konzertsaal JazzHall in der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.
Foto: Justus Preuß
Lena Reissner wuchs in Frankreich, Deutschland und in der Schweiz auf. Sie studierte Theaterwissenschaft an der University of Glasgow und an der Freien Universität Berlin sowie Szenisches Schreiben und Theaterregie an der Universität der Künste Berlin und an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Im Jahr 2021 war sie Leonard-Frank-Stipendiatin des Mainfranken Theaters Würzburg. Aktuell ist Lena Reissner als Autorin und Regisseurin in Hamburg tätig. In ihrer künstlerischen Arbeit setzt sie sich mit Macht, Gewalt und Mythen und mit den Erzählungen rund um diese Themen auseinander. Als Teil des DIEZEN kollektiv arbeitet sie an Theatertexten, die Frauenfiguren in das Zentrum ihrer Erzählung stellen. 2022 wurde ihr Debuttext Hascherl zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und 2023 für den Münchener Förderpreis für junge Dramatik nominiert. Außerdem forscht sie mit dem Komponisten Alexander R. Schweiß und den Regisseuren Till Doğan Ertener und Tristan Linder an einer Theaterform, die um Oper, Dokumentartheater und Musical kreist.
Foto: Jewgeni Roppel
Anna Resei studierte Textil- und Produktdesign an der Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und verbrachte ein Erasmus-Semester an der Iceland Academy of the Arts in Reykjavík, Island. Diese Erfahrungen formten ihr Interesse an theoretischer Recherche und Materialexperimentation und brachten sie für ihr Masterstudium an die Design Academy Eindhoven, Niederlande, wo sie 2021 ihren Abschluss erhielt. Anna Resei's Arbeiten bewegen sich im Spannungsfeld zwischen Kunst und Gestaltung. Mit einer Mischung aus Funktionalität und Abstraktion sowie einer erkennbaren Handschrift hinsichtlich Form und Farbe, laden die so entstandenen Objekte zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlich relevanten Themen ein. Ihre Objekte werden häufig als Bestandteile von Raumszenen inszeniert, in denen auch Text, Ton und (Bewegt-)Bild eine Rolle einnehmen. Ihre Arbeiten wurden mehrfach international ausgestellt und ausgezeichnet. Die ursprüngliche Österreicherin lebt und arbeitet aktuell in Hamburg.
Foto: David Huss
Kristina Savutsina kommt aus Belarus und lebt seit 2014 in Deutschland. In Minsk studierte sie Kulturmanagement, bevor sie an die Hochschule für bildende Künste in Hamburg wechselte. 2020 verbrachte sie ein Semester an der State University of New York. Ihre Filmarbeiten wurden sowohl auf internationalen Filmfestivals als auch im Ausstellungskontext gezeigt. Neben ihrer Tätigkeit als Filmemacherin ist Kristina Savutsina als Kuratorin und als Übersetzerin tätig. Sie lebt und arbeitet aktuell in Hamburg.
Foto: Manaka Nagai
Laurian-Luis Schymura entdeckte durch die Kinokultur in Regensburg früh seine Leidenschaft zum Film. Nach einem Jahr in der Schauspielausbildung an der Akademie für Darstellende Kunst Bayern und einer selbständigen Tätigkeit als Medienkünstler mit einem Atelier im Andreasstadel studierte er an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. In dieser Zeit arbeitete er bereits u. a. für Studio Hamburg. Im Jahr 2020 ergänzte er seine Ausbildung durch ein Studium an der Hamburg Media School. Mit einem Bachelorabschluss in Autorenfilm und einem Masterabschluss in Creative Producing richtet er seinen geschärften und kritischen Blick auf die Kinolandschaft und gründete 2023 das Filmkollektiv a group therapy. Mit seinen Arbeiten ist er international auf Festivals vertreten. Laurian-Luis Schymura ist aktives Mitglied der Appell-Bewegung Angst essen Kino auf des jungen deutschen Films.
Foto: Inga Zink
Josephine Thiesen ist in Hamburg geboren und aufgewachsen. Nach dem Abitur begann sie 2018 ihre künstlerische Ausbildung an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und absolvierte ein Trimester an der Ecole Supérieure d’Art Dramatique in Paris. 2022 schloss sie ihr Studium mit dem Artist Diploma erfolgreich ab. Bereits während ihres Studiums wurde sie in verschiedenen Filmprojekten besetzt. So spielte sie u.a. 2020 in dem ARTE-Kurzfilm "Ein kleiner Schnitt" mit und übernahm 2021 die Rolle der Mimi in der ZDF-Neuverfilmung des Märchens "Zwerg Nase". Sie ist ebenfalls in der sechsteiligen Thriller-Serie "Zwei Seiten des Abgrunds" (RTL/Warner Bros.) zu sehen. Außerdem experimentiert sie mit Stimmimprovisationen und Rezitationen in verschiedenen Sprachen gemeinsam mit dem interdisziplinären "Sonder-Ensemble". Nebenbei praktiziert sie auch klassischen Gesang. Darüber hinaus vertonte sie die zehn Geschichten der erfolgreichen Kinderbuchreihe "Der Regenbogenfisch" als Hörbücher. Josephine Thiesen spricht fließend Englisch, Spanisch, Französisch und Italienisch.
Foto: Robin Kater
Daniel Vier ist in München geboren und aufgewachsen. Der bildende Künstler studierte von 2013-2021 freie Kunst mit wechselnden Schwerpunkten an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Seine Arbeitsweise ist interdisziplinär angelegt und umfasst sowohl Malerei, Skulptur und Video als auch Installationen und Text. In seinen Arbeiten reflektiert er ambivalente Phänomene der westlichen Spiritualität, digitale Technologien und transhumanistische Visionen vom ewigen Leben. Er untersucht, welche Verhältnisse innerhalb gesellschaftlicher, ökonomischer und kultureller Prägungen heraus anders gedacht und neu verbunden werden können. Neben einer konstanten Austellungstätigkeit erhielt Daniel Vier in den letzten Jahren verschiedene Stipendien, u.a. von der Karl H. Ditze-Stiftung, der Kunststiftung Schües und dem Fonds Neustart Kultur. Im Jahr 2021 wurde seine Abschlussarbeit und Installation „BREATHE“ mit zwei internationalen Preisen gewürdigt; darunter der Lumen Prize aus London. Dies ermöglichte erste Ausstellungen im Ausland, darunter das Foundry Museum in Dubai sowie das Spazju Kreativ auf Malta. Daniel Vier lebt und arbeitet aktuell in Hamburg.
Foto:Fabian Hellgardt
Eléna Weiss wuchs in Spanien und Deutschland auf. Nach einer halbjährigen Reise durch Südamerika studierte sie Schauspiel in Stuttgart und Barcelona und arbeitete ab 2012 als Schauspielerin an deutschen Theatern sowie in Film und Fernsehen. Sie begann, zusammen mit ihrem feministischen Peformancekollektiv #foxdevilswild Regie zu führen und Theaterstücke zu schreiben. Von 2020-2022 studierte sie Filmregie im Masterstudiengang an der Hamburg Media School. Ihr Kurzfilm KIPPENSCHNIPPEN stand 2022 auf der Shortlist der Student BAFTA und lief im Wettbewerb auf zahlreichen Festivals wie beim Max Ophüls Preis in Saarbrücken oder auf dem Beijing International Short Film Festival. Ihr Abschlussfilm WAS WIR WOLLEN feierte 2023 Premiere auf dem Max Ophüls Festival und erhielt den Preis für Beste Produktion beim Sehsüchte Festival in Babelsberg. Er läuft u.a. im Wettbewerb des Tel Aviv International Student Film Festival, dem Odense Film Festival in Dänemark und wurde ausgewählt für die Short Film Corner der Filmfestspiele Cannes.
Eva Wetzel erhielt ihren Bachelor von der University of NC School of the Arts bei Prof. Ida Bieler und ihren Master von der Yale University bei Prof. Ani Kavafian. Aktuell studiert sie im Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg bei Prof. Tanja Becker-Bender. Weiterhin war sie Akademistin des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin. Im Jahr 2023 gewann Eva Wetzel den 1. Preis beim Elise-Meyer-Wettbewerb, 2021 den 2. Preis beim “Villa de Llanes” Wettbewerb sowie 2017 den 1. Preis und den Publikumspreis bei der Rosen-Schaffel-Competition. Außerdem war sie Stipendiatin verschiedener Meisterkurse, wie der Carl-Flesch-Akademie, des Aspen Music Festivals und des Bowdoin Music Festivals. Ihr ist es wichtig, sich sozial zu engagieren und Wege zu suchen, um durch Musik einen positiven Einfluss auf die Welt zu haben. Deshalb gründete sie während ihres Studiums das Vivaldi Project und wurde Mitglied der Music in Schools Initiative. Sie träumt davon, eines Tages ihre eigene Musik- und Kunstschule zu eröffnen.
Foto: Jeremy Cowart
Jahrgang 2022/23
Annina Brell, geboren 1989, ist Comiczeichnerin, Illustratorin und Kulturorganisatorin. Sie studierte im Fachbereich Kunst an der Hochschule für Gestaltung Offenbach und Illustration an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg. Während des Studiums erhielt sie ein Deutschlandstipendium, sowie eine Projektförderung der HAW Hamburg für die
Umsetzung des Workshops Comic*Gender. Ihr Comic “Den Tisch von Kleinanzeigen abholen” wurde 2021 mit einem Hamburger Zukunftsstipendium für Literatur gefördert. Annina erzählt Geschichten von mächtigen Frauen und selbstbestimmten Müttern. Konventionellen Narrativen setzt sie in ihrer Arbeit eine kraftvolle Darstellung von
weiblichen Körpern und Lebensrealitäten entgegen. Seit 2017 ist sie ehrenamtliche Mitorganisatorin des Comicfestivals Hamburg, das sie zwei Jahre lang leitete.
Foto: Alexandra Polina
Luise Henriette Catenhusen ist Blockflötistin, Zinkenistin und Pädagogin. Ihr Fokus liegt auf historisch informierter Aufführungsspraxis der Musik von Mittelalter bis Hochbarock, und auch Improvisation, Arrangements und moderne Musik gehören zu ihrem Repertoire. In ihren Projekten denkt sie Alte Musik mit dem modernen Zeitgeist zusammen und erreicht damit auch unerfahrene Ohren.
Kammermusik ist ihre große Leidenschaft. Ihr Ensemble I Zefirelli begeistert seit einigen Jahren mit mitreißenden Interpretationen und innovativen Konzertprogrammen, und gewann Preise bei internationalen Wettbewerben. Daneben konzertiert Luise mit Ensembles wie Vinari, Lautten Compagney Berlin und Deutsches Filmorchester Babelsberg.
Luise studierte Blockflöte bei Peter Holtslag an der HfMT Hamburg sowie Zink bei Gebhard David u. Anna Schall an der HfK Bremen. Sie ist Stipendiatin von LMN Hamburg und erhielt das Deutschlandstipendium. 2022 wird sie mit ihrem Ensemble I Zefirelli vom europäischen Förderprogramm EEEMERGING+ unterstützt.
Anja Gurres war schon immer an Menschen und deren Geschichten interessiert. Mit 17 Jahren begann sie, eigene Kurzfilme zu drehen und konnte auf Jugendfestivals erste Erfolge erzielen. Ab 2014 studierte sie an der Filmakademie Baden-Württemberg Regie für fiktionale Filme und lief mit ihren Kurzfilmen, für die sie auch die Bücher schrieb, auf nationalen und internationalen Festivals. 2018 besuchte sie für ein Semester die Universidad del Cine in Buenos Aires. 2020 beendete sie ihr Studium mit dem Kurzfilm „Im Widerschein“. Neben dem Filmemachen schreibt sie auch Prosa. Ihre Geschichten wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht und in Podcasts vorgetragen. Anja lebt in Hamburg und arbeitet derzeit gemeinsam mit der Tamtam Film GmbH an ihrem Debütfilm „Love Escape“, der 2021 im Nordbuster-Gremium der MOIN Filmförderung eine Drehbuchförderung erhalten hat. 2022 stellte sie ihren selbst produzierten Spielfilm "Balconies", ein komödiantischer Episodenfilm, fertig.
Foto: Michael Throne
Alex Hojenski (*1989) lebt und arbeitet als bildende Künstlerin in Hamburg. In ihren Installationen und Objektgruppen zerlegt sie malerische Prozesse in den Raum. Es lenkt der Versuch die Handlungsfähigkeit aller beteiligten Elemente erfahrbar zu machen. Ihre Arbeiten verhandeln (Geschlechter-)Rollen und Bindungen und daraus resultierende Verhaltensmuster und Wünsche - auf zwischenmenschlicher Ebene, so wie speziesübergreifend. Sie studierte zunächst an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und AdBK Wien und anschließend an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Zu ihren letzten Projekten zählt die Installation ATLAS LASTEN im Bieberhaus in Hamburg, sowie Ausstellungsbeteiligungen im Kunsthaus Hamburg, hinterconti e.V., saasfee* Pavillon Frankfurt, der Galerie Feinkunst Krüger, sowie die Kuration des It Isn’t Happening Camps (Nürnberg). Als Mitglied im hinterconti e.V. organisiert sie seit Herbst 2019 Ausstellungen in Hamburg.
Foto: Judith Kisner
Pianist | Musikforschender | Videokünstler. Der in Hamburg lebende griechische Konzertpianist Stephanos Katsaros möchte in seinem Wirken unterschiedlichste Disziplinen verknüpfen, um die Rolle des/der Interpret:in zu modernisieren. Gerade die Verbindung von Musik und Video nutzt er, um seiner Rolle als Kulturvermittler des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Jüngstes Beispiel seines Wirkens ist das Projekt “Astrinidis | 100 Years”: eine Serie dokumentarischer Konzertvideos über Leben und Werk des griechischen Komponisten.
Stephanos Katsaros studierte Klavier und Liedbegleitung an der Musikhochschule Trossingen bei Prof. Peter Nelson. Er war Stipendiat des “Richard-Wagner-Verbandes Bayreuth” und der “Internationalen Hugo-Wolf-Akademie” in Stuttgart. Als Korrepetitor war er an der Musikhochschule Trossingen im Rahmen des “Summer Arts Programm” der California State University tätig und begleitete Meisterkurse von Olaf Bär und Bo Skovhus. Konzerttätigkeit führte ihn nach Griechenland, Deutschland, Belgien und in die Schweiz.
Foto: Martin Roberts
Simone Kesting hat an der HAW Hamburg Zeichnen und Illustration bei Gesa Lange und Anke Feuchtenberger studiert, sowie an der Accademia delle Belle Art in Bologna. Ihren Master legte sie 2019 an der HAW Hamburg im Fachbereich Fotografie bei Vincent Kohlbecher ab. In ihrer künstlerischen Arbeit beschäftigt sie sich mit Spannungsverhältnissen, Ambivalenzen und fragilen Zuständen, die sie als Objekte und Zeichnungen bearbeitet. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen narrativer und freier Zeichnung, Bildhauerei und Installation. Sie ist Genossin der Fux Genossenschaft in Hamburg- Altona und sie ist Mitgründerin und Teil des Kurator*innenteams der Off-Galerie Ladøns im Hamburger Gängeviertel.
Foto: privat
Simon Kluth (*1986 in Hamburg) studierte Violine an der HfM Detmold, HMTM Hannover und am CNSMD Paris, sowie Schauspiel an der ADK Baden-Württemberg. Er war Stipendiat des Deutschen Musikwettbewerbs und erhielt für seinen Composer Slam den Niedersächsischen Förderpreis Musikvermittlung. Als Schauspieler arbeitete er mit Regisseur*innen wie Christiane Pohle, Schorsch Kamerun und Simon Stone und spielte in Film- und Fernsehproduktionen für ZDF und RTL.
In seinem künstlerischem Schaffen setzt sich Simon intensiv mit der Frage nach zeitgemäßen Interpretationen von Musik auseinander und bewegt sich dafür an der Schnittstelle von Schauspiel, Musik und Film. In der Spielzeit 2021/22 komponierte er die Theatermusik zu „FEINSTOFF.Vier Versuche mit Seide“ am Staatstheater Cottbus. Mit seinem Kurzfilm „Kreisleriana“ gab Simon im Frühjahr 2022 sein Regiedebüt und ist derzeit mit seinem Duo AM I RIGHT in der Fertigstellung seines neuen Musikfilms „stocken lassen, nicht wenden“.
Foto: Privat
Philipp Krebs studierte im Komposition bei Martin Schüttler/Marco Stroppa an der HMDK Stuttgart, bei Gordon Kampe an der HfMT Hamburg sowie ergänzend Philosophie an der Universität Stuttgart. Konzerte und Performances erfolgten bei den Donaueschingen Musiktagen Next Generation, ECLAT Festival Stuttgart, ACHT BRÜCKEN Köln, blurred edges Hamburg, Klub Katarakt Hamburg, Der Sommer in Stuttgart und Kyung Hee Composition Festival Seoul. Seine Werke erklangen in Kooperationen mit dem Ensemble Modern, Decoder Ensemble, AAA—AAA Gitarrenduo, electronic ID, Pony Says, LJE Neue Musik Baden-Württemberg, Suono Mobile, emex-Ensemble sowie dem ensemble recherche. Seine Arbeiten zeichnen sich durch den Einbezug von performativen, installativen und elektronischen Elementen aus, wobei sich thematische Arbeitsschwerpunkte auf die kritische Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Popkultur und Politik konzentrieren. Seit 2019 beschäftigt sich Philipp Krebs verstärkt mit der Komposition von Theatermusik und tritt selbst als Bühnenmusiker und Performer in Erscheinung.
Foto: privat
Nora Kühnhold führt Regie, performt und gibt Theaterworkshops für Kinder und Jugendliche. Nora studierte Philosophie/ VWL (B.A.) an der Goethe-Universität Frankfurt und Theaterregie (B.A.) an der HfMT Hamburg. 2021 schloss Nora das Studium mit der Stückentwicklung „Alerta//Desire//Strandplenum“ ab – ein Stück über queeres Begehren und Politik für junges Publikum. Wichtige Impulse für Noras Arbeiten kommen aus der Zusammenarbeit mit Raúl Reyes, dem Nora von 2011-2012 in Tucumán, Argentinien, assistierte. Außerdem machte Nora 2019 ein vom DAAD gefördertes Praktikum in der Kulturprogramm-Abteilung des Goethe-Instituts São Paulo. 2022 Nora forscht im Rahmen einer #takeheart-Residenz an der Schwankhalle zur Partizipation von Kindern und Jugendlichen in professionellen Theaterprozessen und entwickelt zusammen mit Selma Matter als Gewinner*innen des Start Off-Wettbewerbs am LICHTHOF Theater Hamburg ein Stück zur Beziehung zwischen Menschen und nicht-menschlichen Lebewesen in Zeiten der Klimakrise. Zusammen mit Noa Noelani, Renée Grothkopf und Eidglas Xavier hat Nora das Kollektiv ESTUPEFACTA gegründet und wird im Schuljahr 2022/23 Teil des Pilotprojekts KUSCH (Kollektiv und Schule) sein.
Foto: Pierina Illuminato
2018 produzierte sie den Spielfilm Momê, der bei den Hamburger Filmfest und im WDR gezeigt wurde. 2019 gründete sie zusammen mit anderen migrantischen Theaterschaffenden das BAN Theatre, als kurdische Theaterinitiative in Hamburg. Im Jahr 2020 veröffentlichte sie ihr erstes Musikalbum „Stranên Neşuştî.“ Im Jahr 2021 gründete sie das Musikduo Birds of Babylon gemeinsam mit Yassin Ismail. Im selben Jahr veröffentlichten sie ihre erste Single „Boomerang Refugee.“ Hêja arbeitet gerade an ihrem zweiten Solo Album „Pistepistek Bilind“ das von Initiative Musik gefördert wird.
Aus der Literaturwissenschaft kommend beschäftigt sich Heja mit der Integrationspolitik Deutschlands, der Dekolonisation sowie der Unterdrückung von Frauen. Zentral für ihre künstlerische Praxis ist ihre Erfahrungen als Frau im Exil, die sie in verschiedensten künstlerischen Ausdrucksformen - Gesang, Schauspiel und Film - darstellt.
Katja Pilipenko geboren 1989 in Moskau, lebt und arbeitet in Hamburg. Ihre Arbeit befasst sich mit der gegenwärtigen und historischen medialen Produktion und Repräsentation von Wahrheit, Mythos und Sprache in machtpolitischen Kontexten und mit der gesellschaftlichen Wahrnehmung dessen. Sie arbeitet mit verschiedenen Medien, darunter Performance, Video, Malerei und Drucktechniken.
Sie machte 2021 ihren Masterabschluss an der Hochschule für Bildende Künste (HFBK) in Hamburg. Pilipenko nahm an vielen Gruppenausstellungen teil, darunter im Kunsthaus Hamburg (2022), beim »TRANSITIONS. Festival Jüdischer Gegenwartskünste«, Holzmarkt 25, Berlin (2021), Academiae Youth Art Biennale, Fortezza Franzensfeste, Italien (2018). Im Jahr 2020 erhielt sie den Hiscox Kunstpreis. Im Jahr 2021 erhielt sie ein Zuschuss der Leo Baeck Foundation sowie das INITIAL-Stipendium der Akademie der Künste Berlin.
Foto: privat
Als Theatermacherin und Medienkünstlerin verhandelt Antonia Rehfueß im Kollektiv hyper_real und mit wechselnden Kollaborateurinn:en Zugänge zu Darstellender Kunst auf der Bühne und im Publikum. Aus ihrem Studium der "Szenische Künste" (Universität Hildesheim) und "Arts and Society" (Utrecht University) ergibt sich ihre künstlerisch-forschende, (auto)ethnographische Arbeitsweise, die sich mit Illusionen des Realen und Formen von Versammlung auseinandersetzt. Ihre künstlerische Praxis zeichnet sich durch inklusive und kollektive Prozesse mit dem Ziel der Überwindung institutioneller Trennlinien aus. Diese bringt sie in Verbindung mit der Enthierarchisierung künstlerischer Mittel durch die Entwicklung hybrider Formate. Diese bewegen zwischen digitalen und analogen, installativen und theatralen, interaktiven und rezeptiven Formen.
Arbeiten von und mit Antonia Rehfueß wurden unter anderem zum Körber Studio Junge Regie und dem Bundeswettbewerb Theatertreffen der Jugend der Berliner Festspiele eingeladen.
Foto: privat
Hanna Roxane Scherwinski ist freischaffende Künstlerin im Bereich Kostüm, Bühne und Performance. Sie studierte Kommunikationsdesign an der HAW Hamburg und Szenografie an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, wo sie mit Auszeichnung diplomierte. In ihren Arbeiten interessiert sie sich fu¨r Dilettantismus, queere Theorie und die Resonanzen zwischen Popkultur und performativer Kunst. Eine enge Zusammenarbeit verbindet sie mit Rykena/Jüngst, DieNeueKompanie, Patricia Carolin Mai und Prinzip Gonzo. Nicht zuletzt durch diese Kooperationen sind kollektive Arbeitsprozesse zur Grundlage ihrer ku¨nstlerischen Praxis geworden. Dabei ist ihr die Zugänglichkeit ihrer Projekte genauso wichtig, wie einen Raum zu kreieren, der frei von der Angst vor dem Scheitern ist und sich loslöst von genderspezifisch zugeordneten Rollenbildern und den damit einhergehenden Zuschreibungen.
Foto: privat
Michel Schroeder (*1995) ist Trompeter, Komponist und Bandleader. Der gebürtige Hamburger studierte an der HfMT Hamburg BA Jazztrompete bei Prof. Claus Stötter und MA Jazzkomposition bei Prof. Wolf Kerschek. Er ist Preisträger des Skoda Jazz Award (2014), des Lübecker Jazzpreis (2018), des Katowice Composers Award (2019) und des Jazzförderpreises des Kulturforums SH (2021). Schroeder gründete in 2018 ein eigenes Quintett, in 2019 gründete er außerdem das „Michel Schroeder Ensemble“, ein Crossover Ensemble, bestehend aus Bläsern, Streichern, Harfe und Rhythmusgruppe. Mit diesem Ensemble produzierte er in 2020 sein Debüt Album „BUNT“, erschienen bei LAIKA Records. Seit 2018 ist Schroeder außerdem an der HfMT Hamburg angestellt, leitet hier die SchuMu Bigband und gibt Theorie- & Arrangementkurse. Schroeder ist Mitbegründer der „Birdland Bigband“ und hat bereits mit diversen namhaften Künstler:innen zusammengearbeitet wie z.B. der NDR Bigband, dem Jazzkombinat Hamburg, Lisa Wulff u.v.m.
Foto: privat
Jahrgang 2021/22
Almuth Anders (*1986) realisiert eigene Filme und arbeitet in kollektiven Zusammenschlüssen an der Schnittstelle von Kunst, Sozialem und kritischer Theorie. Nach einer Ausbildung als Videojournalistin in Berlin studierte sie Film an der HFBK Hamburg bei Angela Schanelec, Dr. Hanne Loreck und Robert Bramkamp, sowie der Goldsmith University in London. Ihr Film „Famulus“ wurde 2015 zum deutschen Kurzfilmpreis nominiert. Die multimediale kollektive Arbeit „There is no time“ erhielt 2017 den Karl H. Ditze-Preis. Es folgten die Filmarbeiten „American ways of life“ und „Heve“, die u.a. durch den DAAD und das BKM gefördert wurden.
In ihrer künstlerischen Arbeit befasst sie sich mit den oft unsichtbaren Machtstrukturen, die gesellschaftliche Realität bestimmen. Dabei nutzt sie persönliche Erzählweisen und poetische Ausdrucksmittel, um komplexe Zusammenhänge verspielt und kritisch sichtbar werden zu lassen. Sie ist Teil des Künstler:innen Kollektivs ZOLLO und des Filmemacher:innen Kollektivs GORGO.
Foto: Jenny Bewer
Schnell nachdem Daniel Bucurescu mit 14 Jahren das Klavierspielen begann, war für den gebürtigen Berliner klar: „Musik – nehm ick!“. Klavier studierte Daniel in Berlin, Rostock, Genf und Paris und konnte (inter-)national viele Konzerterfahrungen sammeln (z.B. in den Philharmonien Berlin und Paris, NDR Hamburg, Elbphilharmonie, Laeiszhalle, Festspiele Mecklenburg-Vorpommern). Seine Konzerte moderiert er selbst und brennt dafür, Menschen mit seiner euphorisch-lockeren Art Musik (im wahrsten Sinne des Wortes) zu vermitteln.
Daniel arbeitet als Pianist in mehreren festen klassischen Formationen (solistisch, Klaviertrio, Lied-Duo und in Duos mit Streichern), wagt sich jedoch auch viel an ungewöhnliche und „abgefahrene“ Projekte mit Künstler:innen anderer Genres heran. In dem von ihm mitbegründeten ART-Collective „.nanoflares21“ konzipiert er seit 2020 interdisziplinäre Projekte mit Musik, Schauspiel und Tanz.
Daniels Arbeit als Kulturmanager und Projektleitung im EDUCATION-Bereich in der gemeinnützigen Kultur-und Bildungsorganisation TONALi bis 2021 in Hamburg legte für ihn den Grundstein, in seiner Kunst auch vermehrt mit jungen Menschen künstlerisch zu arbeiten: Sein eigen konzipiertes Education-Projekt „CREATIVERY“ wird seit 2021 vom Deutschen Musikrat (NEUSTART Kultur) unterstützt. Das Coaching und die künstlerisch-kreative Arbeit mit jungen Menschen erfüllt ihn sehr, was ihn daher vermehrt veranlasst, seine Projekte als freischaffender Musiker partizipativ zu gestalten. Auf diese Weise verleiht er seinem künstlerischen Wirken eine gesellschaftlich relevante Facette und sucht kontinuierlich nach neuen progressiven und interdisziplinären Formaten, um traditionell klassische Performances kreativ aus anderen Perspektiven zu beleuchten.
Foto: Daniel Prinz
Yi-Jou Chuang (*1988, Taipeh, Taiwan) ist Bühnenbildnerin und installativ arbeitende Künstlerin. 2011 absolvierte sie ihren Bachelor in Malerei und Kunstpädagogik an der TNUA in Taipeh. Seit 2013 lebt sie in Hamburg. 2020 erwarb sie den Master of Fine Arts im Hauptfach Bühnenraum an der HFBK Hamburg. Sie gestaltet Bühnenbilder für Tanz, Theater und Performance, zuletzt für „Imagines“ von Lois Bartel im Lichthof Theater und „Analogastronauten“ von Teresa Hoffmann auf Kampnagel. 2019 zeigte sie ihre immersive Installation „wir lassen ( ) vorbei“ beim 8. Spieltriebe-Festival in Osnabrück.
Ihre Arbeiten umfassen die Medien Bild, Bühnenbild, Performance und Installation. Sie interessiert sich besonders für das Erschaffen von Räumen, die die Besucher:innen zur Interaktion herausfordern. Sie bezieht dabei die Zuschauer:innen als Körper, Materialität und Teil des Raumes in die Konzeption mit ein, mit dem Ziel, die Grenzen zwischen Aufführungen im Theater und in den bildenden Künsten fließender werden zu lassen.
Foto: Anja Zihlmann
Hector Docx lebt als Komponist und Pianist in Hamburg. Er arbeitet als interdisziplinärer Künstler und viele seiner Kompositionen, Projekte sowie seine Tätigkeit als Pianist spiegeln dieses Profil wider.
Seine Kompositionen wurden in Europa, Brasilien, Venezuela und China aufgeführt. Zu seinen Projekten gehören z. B. „The Nobodies of Venezuela – Der Klang eines gebrochenen Landes“, eine „klingende Kunstinstallation“, die sich mit dem sozialen Notzustand Venezuelas auseinandersetzte und „Little Symphony//new is now“, ein Projekt, das junge Komponist:innen mit Schulkindern und Schulen in Verbindung bringt.
Er arbeitete in den letzten Jahren mit der Kammerakademie Potsdam, dem Shanghai Symphony Orchestra, der DAN Galerie São Paulo und der Musikorganisation „El Sistema“. 2020 wurde er von der Deutschen Botschaft in Caracas, Venezuela und der Delegation der Europäischen Union als Komponist und Pianist nominiert, um Deutschland bei dem Europäischen Solistenfestival zu repräsentieren.
Foto: Christina Körte Fotodesign
Elena Greta Falcini studierte Bildhauerei an der Hochschule für bildende Künste, HFBK Hamburg, bei den Professor:innen Pia Stadtbäumer, Martin Boyce und Ceal Floyer sowie an der Akademie der bildenden Künste in Wien.
Im Jahr 2020 schloss sie an der HFBK Hamburg ihren Master of Fine Arts ab und wurde im Juni 2021 für ihre künstlerische Masterarbeit als Preisträgerin des Rundgang50Hertz im Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin vorgestellt.
In ihrer bildhauerischen Praxis verfährt sie transformierend in alchemistischen Vorgängen und hat es sich auf der Suche nach vermeintlichen Realitäten eines Materials zur Aufgabe gemacht dieses selbst zu erfinden.
Seit 2015 stellt sie ihre Arbeiten in zahlreichen nationalen und internationalen Institutionen aus, u.a. im Hamburger Bahnhof Berlin, im Haus am Lützowplatz, Berlin, in der Bundeskunsthalle Bonn, auf der Vienna Art Week, Wien, in der Hundred Years Gallery in London sowie bei Last Frontier NYC in New York City.
Foto: Vianca Reinig
Simoné Goldschmidt-Lechner, aufgewachsen in Südafrika und Süddeutschland, ist Autor:in, Literatur- und Kulturvermittler:in und promovierte Linguist:in. Sie gibt Workshops zu verschiedenen Themen und beschäftigt sich mit Fankulturen im Netz und Sprache in Videospielen. Seit 2018 schreibt sie literarisch auf Deutsch und Englisch. Derzeit arbeitet sie unter anderem an einem mehrere Teilprojekte umfassenden intermedialen Schreib- und Erzählprojekt. Simoné war Teil der künstlerischen Leitung für PROSANOVA 2020 und von März 2019 bis September 2021 Mitherausgeberin der BELLA Triste. Gemeinsam mit anderen Personen hat sie 2020 den Break Room, einen safer space für das Schreiben für queere BIPOC und FLINTA*, initiiert, und leitet für das Stipendiat:innennetzwerk Schotstek ehrenamtlich einen Literaturzirkel. Sie war u.a. Stipendiatin der Autor:innenwerkstatt Prosa des LCB 2020 und Finalist:in des 28. open mike – Wettbewerb für junge Literatur. 2021 nimmt sie am Schreiblabor „Vergangenheit vorhersagen“ mit Luna Ali am Schauspielhaus Düsseldorf teil. Ebenfalls 2021 hat sie für das Jünglinge Kollektiv zum Streaming-Release des Films Futur Drei/No Hard Feelings (Regie Faraz Shariat) das Onlinefestival Futur 3.0 umgesetzt und betreut. Sie veröffentlicht ihre Texte in Zeitschriften und Anthologien und online, unter anderem in Sprache im technischen Zeitalter, Metamorphosen, Splitter und FLEXEN – Flâneusen schreiben Städte und im Projekt Lyrikschaufenster (Haus für Poesie).
Foto: Martin Johannsen
Maik Gräf ist bildender Künstler und Fotograf. Er studierte Visuelle Kommunikation an der Bauhaus-Universität Weimar und wechselte für das Masterstudium in Bildender Kunst in die Klasse für Fotografie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg.
In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit Themen queerer Identität, Emotionalität und Empfindsamkeit und begreift die empfindlichen Oberflächen der analogen Fotografie als Basis für seine Auseinandersetzung. Über die Jahre hinweg erweiterte sich seine Kunstpraxis um die Medien Video, Installation und Malerei/Zeichnung.
Seine Arbeiten wurden unter anderem im Museum für Photographie Braunschweig, im Kunsthaus Hamburg, in der Frappant Galerie Hamburg und dem f² Fotofestival Dortmund gezeigt.
Foto: Maik Gräf
Lulu MacDonald ist 1991 in Norwich, England, geboren und lebt und arbeitet in Hamburg.
In ihrer künstlerischen Praxis bezieht sie sich auf das Alltagsgeschehen, um Momente zu konstruieren, die individuell zu sein scheinen, aber insgeheim kollektiv sind. Sie ist fasziniert davon, wie Kunst und Menschen am Rande des Zusammenbruchs nicht mehr nur die Natur beobachten, sondern verpflichtet sind, ein Teil davon zu werden.
MacDonald schloß 2012 mit dem Bachelor an der Slade School of Fine Art, in London ab und studierte bis 2017 Bildhauerei an der HFBK Hamburg, wo sie den Master of Fine Art erhielt. Sie war Preisträgerin von Exposure 12 und Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes.
Seit ihrem Abschluss zeigte MacDonald ihre Arbeiten in diversen Ausstellungen, z.B. in der RADAR Reihe in der Galerie der Gegenwart Münster, dem westfälischen Kunstverein, in der Galerie Åplus, im Kunsthaus Hamburg und Arthouse Jersey. Die Künstlerin wird von der Galerie Åplus vertreten.
Foto: Hayo Heye
Andrés Muñoz Claros ist ein kolumbianischer Illustrator und Maler. Nach seinem Bachelor in Visual Arts in Kolumbien arbeitete er als Art Director und Illustrator. Er studierte zudem Illustration an der HAW Hamburg, wofür er ein Leistungsstipendium sowie ein DAAD-Stipendium erhielt. Im Jahr 2020 wurde Andrés mit dem „Add Art”-Publikumspreis ausgezeichnet.
Seine Werke beschäftigen sich mit dem Thema „Heimat“ und „Ursprung“. Fragen der kulturellen Identität sowie emotionalen Verwurzelung werden gestellt. Er war Initiator von „Heimat, 100 Perspektiven“, der größten gemeinsamen Illustrationsausstellung zwischen Deutschland und Kolumbien, die in Hamburg und Bogota präsentiert wurde. Seine Arbeit wurde für die 3X3-Illustration sowie die Latin American Illustration ausgewählt sowie in Gruppenausstellungen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Italien und Kolumbien gezeigt.
Foto: Gina Rosas
René*e Reith studierte Szenische Künste (BA) und Inszenierung der Künste und der Medien (MA) an der Universität Hildesheim. Sein Studium wurde durch das Stipendium des Evangelischen Studienwerks Villigst und das Freiwilligenkolleg der Robert Bosch Stiftung gefördert. Zusammen mit dem von ihm mitgegründeten Künstler:innen-Netzwerk systemrhizoma erarbeitet er seit 2014 als Choreograf und Performancekünstler Inszenierungen, die unter anderem auf den internationalen Festivals FITUC (Casablanca), FIDENA (Bochum) Aussicht (Hamburg), Weitblick (Braunschweig) und in der Schaubude Berlin aufgeführt wurden. In seiner Forschung durch Choreografie arbeitet er an der kritischen Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Vorstellung von Körper, Geschlecht und der Erschütterung von hegemonialen Machtstrukturen.
Darüber hinaus veröffentlicht Reith sowohl journalistische (Theater der Zeit) als auch wissenschaftliche Beiträge und arbeitet als Tanzvermittler. Seine Performances wurden mit dem Fritz-Wortelmann-Preis der Stadt Bochum und dem Preis für freies Theater der Bürgerstiftung Hildesheim ausgezeichnet.
Foto: Francisco Vogel
Carlos Andrés Rico studierte in Bogotá Komposition. Seit 2011 lebt er in Hamburg, wo er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg den Masterstudiengang Multimediale Komposition studierte. Er erforscht, wie Musikinterventionen im öffentlichen Raum als Strategie zur Förderung der sozialen Integration eingesetzt werden können, und betätigt sich nebenbei im Kulturmanagement durch die Arbeit mit dem Netzwerk „RIMA“, welches lateinamerikanische Kunst- und Musikschaffende in Deutschland verbindet. Seit 2016 leitet er „Selva“, das Festival für experimentelle Kurzfilme, Performance und Musik aus Lateinamerika in Hamburg.
Als Komponist ist seine Arbeit vielfältig und bewegt sich zwischen der populären und der klassischen Welt. Seine Kompositionen werden für Theater und Tanz verwendet, aber auch eigenständig als Konzertmusik oder in Form von Interventionen in öffentlichen Räumen präsentiert. Seine Musik reflektiert soziale Themen und ist nicht selten auch durch die Weltanschauung der lateinamerikanischen Urvölker beeinflusst.
Foto: David Fischer Baglietto
Eike Weinreich, 1985 in Oldenburg geboren, musste nicht erst ausziehen, um das Fürchten zu lernen. Nach mühevollem Abitur, Zivildienst, seinem Schauspiel-Diplom (2012) an der Hochschule für Musik und Theater Felix Mendelssohn Bartholdy in Leipzig und dem Filmstudium (2018) an der HFBK Hamburg, das er parallel zu seinem Engagement am Theater Oberhausen absolvierte, hatte er schließlich eine breite Palette an Möglichkeiten des Fürchtens kennengelernt.
Weinreich arbeitet freiberuflich als Filmemacher, Theaterregisseur, Drehbuchautor und an Dingen, die gerade anfallen oder über ihn kommen. Seine Filme liefen und laufen auf verschiedenen Festivals und im Kino, so hatte sein HFBK-Abschlussfilm „Von komischen Vögeln“ beispielsweise Premiere bei den Internationalen Hofer Filmtagen. Sein Theaterregiedebüt gab er 2018 mit dem Stück „Girls & Boys“ von Dennis Kelly am Theater Freiburg, an dem er seitdem regelmäßig inszeniert. Zudem hat er einige Hörspiele produziert und betreibt eine Kulturkneipe im Harz.
Foto: Roman Pavlovski
Jahrgang 2020/21
Der Bariton Lukas Anton ist Opern- und Konzertsänger. 2019 debütierte er an der Staatsoperette Dresden als Obsthändler in der Neuproduktion von My Fair Lady, inszeniert von Sebastian Ritschel und als „Frick“ in Pariser Leben, inszeniert von Christopher Tölle, an den Landesbühnen Sachsen. Sein Rollendebut als „Don Giovanni“ folgte ebenfalls 2019 in einer Inszenierung von Kerstin Steeb am Opernloft Hamburg. Im Sommer 2018 sang er in einer gefeierten Uraufführung von Gabriele Pott beim Lübecker Kunst am Kai-Festival. 2017 spielte er auf Korfu in einer Produktion von Marcos Derbyshire den Masetto (Don Giovanni). 2016 verkörperte er Theseus in Brittens A Midsummer Night’s Dream am Staatsschauspiel Dresden.
Der junge Bariton war mehrfach als Solist verschiedener Uraufführungen Neuer Musik zu erleben. So sang er 2016 die Uraufführung der Barabbas-Passion von Hermann Keller (Deutschlandfunk 2017), sowie 2015 eine Uraufführung des Stückes
Lichtenbergs Wörterwelt der Sudelbücher von Christian Münch. Wertvolle Anregungen erhielt der junge Sänger in der Arbeit mit Michaela Schuster, Olaf Bär, Prof. Rudolf Piernay, KS Thomas Thomaschke, Margreet Honig und Sybilla Rubens. Erste musikalische Schritte machte er am Musikinternat Landesschule Pforta.
Lynn Oona Baur wird im Winter 1988 in Hamburg geboren und entscheidet sich neunzehn Jahre später im letzten Moment gegen ein Studium der Sozialpädagogik und für den Sprung in die Filmbranche. Neben Praktika, Regieassistenzen und diversen weiteren Stationen im Film studierte sie Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität Lüneburg im Bachelor und absolvierte von 2016 bis 2018 schließlich ihren Master of Arts in Spielfilmregie an der Hamburg Media School. Ihre dort realisierten, mehrfach ausgezeichneten Kurzfilme liefen und laufen auf zahlreichen nationalen wie internationalen Festivals. Aktuell entwickelt Lynn Oona Baur ihr Langfilmdebüt, sie lebt und arbeitet in Hamburg.
Jana Beckmann (*1988, Hamburg) ist Raumstrategin und Szenografin. In ihrer ortsspezifischen Arbeit gestaltet sie narrative Raumerfahrungen und beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Strukturen und gemeinschaftsbildenden Gestaltungen.
Nach ihrem MA in »Spatial Strategies« an der Muthesius Kunsthochschule (Kiel) hat sie in Hamburg das Studio »flex« mitgegründet. flex verräumlicht aktuelle Diskurse und schafft durch Installationen und Interventionen neue Zugänge. In ihren aktuellen Projekten liegt der Fokus auf der Perspektive von Frauen* auf und in öffentliche(n) Räumen und darauf, künstlerisch forschend neue Formate für Begegnung zu erproben.
Jana Beckmann hat zahlreiche Projekte in interdisziplinären Teams im In- und Ausland (u.A. in Nantes, Oslo, Tokio) realisiert und an der Hochschule Hannover gelehrt. Ihre Arbeit wurden u.A. vom Goethe-Institut / Fonds Perspektive, dem Bauhaus-Dessau, dem DAAD und dem Format »Brennerei« gefördert und ausgezeichnet.
Vedad Divovic (1991) ist freischaffender Dokumentarfotograf. Er ist in Sarajevo, Bosnien und Herzegowina geboren und aufgewachsen. Sein Studium in Fotografie und Medien schloss er 2016 an der Fachhochschule Bielefeld ab. In seiner Arbeit beschäftigt er sich überwiegend mit sozialen und politisch relevante Themen, die Geschichten über Menschen und politische Systeme erzählen, um das Bewusstsein über deren Inhalte zu schärfen.
Der Klarinettist Roman Gerber studierte in der renommierten Klasse von Sabine Meyer und Reiner Wehle an der Musikhochschule Lübeck. Nachfolgend ergänzte er seine Studien bei Rupert Wachter im Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Sein Repertoire erstreckt sich von den frühesten Klarinettenwerken aus dem Spätbarock bis hin zu diversen Auftragskompositionen. Vor allem die Aufführung von zeitgenössischer Musik, verquickt mit klassischen und romantischen Werken, liegt ihm sehr am Herzen. Mit dem Pianisten Oliver Bunnenberg tritt Roman Gerber seit nunmehr zehn Jahren kammermusikalisch auf. Als einer der wenigen Klarinettisten spielt er die beiden großen Spätwerke von W. A. Mozart auf der fast vergessenen Bassettklarinette. Roman Gerber war Stipendiat der Franz-Wirth-Gedächtnis-Stiftung sowie des „Live Music Now“-Vereins in Hamburg. Im Februar wurde dem Klarinettisten der Berenberg Kulturpreis 2020 in der
Elbphilharmonie verliehen.
romangerber.com
Wie wird die Musik den Menschen erhalten bleiben? Im Konzert, im Stream, im Ohr?! Der aus Sankt Petersburg stammenden Pianistin Elisaveta Ilina liegt es besonders am Herzen, Musik auf verschiedenen Wegen vielen Menschen nahe zu bringen. Als Solistin und Kammermusikerin bei FARBTON (Marimba/Percussion und Klavier) berührt und bewegt sie mit ihrem Spiel das Publikum in Konzertsälen, als Pädagogin arbeitet sie leidenschaftlich mit Kindern und Jugendlichen im Unterricht und in Workshops, als künstlerische Leiterin und Moderatorin der Konzertreihe „Musik im Dialog“ bringt sie Musiker und Zuhörer in einen offenen und herzlichen Dialog. Die Musik mit den bildenden, darstellenden und literarischen Künsten in ein natürliches Zusammenspiel zu bringen und neue Konzert-Vermittlungsformate zu entwickeln, ist das große künstlerische Anliegen der Pianistin.
Judith Kisner ist eine deutsch-niederländische Malerin und Installationskünstlerin.
Sie studierte an der Hochschule der Künste Arnheim, an der Kunstakademie Düsseldorf in der Klasse von Tal R und schloss ihren Master (2019) an der Hochschule für bildende Künste Hamburg in der Klasse von Jutta Koether und bei Astrid Mania ab. In ihrer Masterthesis beschäftigte sie sich mit dem Künstlerinnendorf Loheland, eine im Bauhaus-Jahr von Frauen für Frauen gegründete anthroposophisch orientierte Gymnastiksiedlung- und Ausbildungsstätte.
In ihren künstlerischen Arbeiten legt sie den Fokus auf die abstrakte Malerei und deren geistigen Ursprung.
Neben ihrer malerischen Tätigkeit initiiert Judith Kisner Gruppenausstellungen und nahm am Programm des Präsentationsraums W139 in Amsterdam teil, wo sie die Ausstellungen KickStart und Forgotten to Talk realisierte.
Judith Kisner wurde u.a. von der Fonds BKVB und während ihres Masterstudiums durch das Deutschlandstipendium gefördert.
In seiner Heimatstadt München studierte Lukas Nathrath Amerikanistik mit Schwerpunkt Film, außerdem absolvierte er ein Auslandssemester an der London Academy of Music and Dramatic Art. Als Schauspieler hat er seit seiner Jugend in zahlreichen Fernsehproduktionen mitgewirkt. Mit seinem Kurzfilm-Regiedebüt EIN GLÜCKLICHER TAG wurde er 2016 im Master Filmregie an der Hamburg Media School aufgenommen. Sein im BR ausgestrahlter Zweitsemesterfilm MIT IM BUND wurde im Mai 2018 ins Next-Generation-Programm von German Films bei den Filmfestspielen von Cannes eingeladen. Seine Dokumentation über Antisemitismus in Deutschland wurde 2019 auf Phoenix ausgestrahlt. Für seinen Abschlussfilm KIPPA, der bisher weltweit auf 50 Filmfestivals gezeigt wurde, erhielt er über 20 Auszeichnungen, darunter den Europäischen Civis Medienpreis und den Studio Hamburg Nachwuchspreis 2019 für den besten Kurzfilm. Derzeit arbeitet er unter anderem an einer Dokumentation und am Drehbuch für seinen ersten Spielfilm.
Niklas Nieschlag wurde 1991 in Preetz geboren und begann seine musikalische Karriere als Schlagzeuger in der Bigband seiner Schule. Nach dem Abitur studierte er ab 2011 Musik und Sport auf Lehramt für Gymnasien und schloss 2019 seinen Master an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg ab. Er qualifizierte sich für das DAAD-Stipendium für den Austausch der HfMT Hamburg mit der Musikhochschule UNPHU in der Dominikanischen Republik und studierte dort bei Corey Allen. In der Schulmusik erweiterte er seine Fähigkeiten auf dem Piano und spezialisierte sich auf den Gesang und die Moderation. Niklas Nieschlag bringt die Erfahrungen in vielen Bereichen (u.a. Tanz, Veranstaltungstechnik, Film) in einer Event-Organisation zusammen, die sich auf die Neugestaltung der Wahrnehmung von Kultur in Hinblick auf den Konsum von digitalen Medien fokussiert: Die Idee von „screenless-events“ soll Menschen ermutigen, Kunst und Musik digital reduzierter und dadurch intensiver zu erleben.<u5:p></u5:p>
Faezeh Nikoozad (Teheran 1984) lebt seit 2009 in Deutschland. Sie studierte Bühnenbild (B.A.) in Teheran und Bildende Künste mit Schwerpunkt Film (B.A. und M.A.) an der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK Hamburg). Ihre Kurzfilme wurden auf internationalen Filmfestivals gezeigt und prämiert, unter anderem mit dem VIDEOFORMES 2018 Award, Ville de Clermont-Ferrand in Frankreich. Außerdem erhielt sie im Jahr 2016 den Förderpreis der Heitland Foundation. Ihr Bachelor-Abschlussfilm Missed Embrace wurde mit dem Berenberg-Filmpreis der HFBK ausgezeichnet.
Christopher Ramm, geboren 1992 in Kirchheim unter Teck, absolvierte 2016 den B.A. in Theaterwissenschaft und Politik an der FU Berlin sowie 2019 den M.A. in Performance Studies an der Universität Hamburg. Er ist als Performer, Musiker und Regisseur tätig und arbeitet sowohl solo als auch mit den Performance-Kollektiven Girl to Guerilla (u.a. SPIELTRIEBE 6 Festival, Osnabrück; 100° Festival, Berlin) und SV Szlachta (5. Kurt-Schwitters-Symposium, Hannover; Lichthof Theater, Hamburg). Soloarbeiten von Christopher Ramm waren bei WePresent und beim Hauptsache Frei Festival in Hamburg zu sehen. Er war zudem Performer bei SIGNA (Nationaltheater Mannheim; Schauspielhaus Hamburg). Als Musiker komponiert und spielt er für Tanz- und Theaterproduktionen (u.a. Radialsystem; Kampnagel; Tierra Independiente, Oaxaca, Mexiko). Er bewegt sich zwischen Dokumentartheater, immersiver Installation und Langzeitperformance und setzt sich künstlerisch mit Strukturen von Arbeit, Macht und Gender im Spätkapitalismus auseinander.
Anne Reiter (geboren 1992 in Dresden) studierte zunächst Bildende Kunst an der HfBK in Dresden in einer interdisziplinären Klasse bei Prof. Ulrike Grossarth.
Nach dem Diplomabschluss führte die Auseinandersetzung mit Mustern und Textilien sie zum Masterstudium TEXTIL an der Hochschule für angewandte Wissenschaften in Hamburg. 2020 schloss sie ihre Masterarbeit mit dem Titel Der Einsatz marginalisierter Techniken und Materialien als feministische Strategie in der künstlerischen Praxis bei Prof. Renata Brink und Dr. Prof. Bettina Uppenkamp ab. Die Arbeit wurde als künstlerische Forschung mit dem Preis „Ausgezeichnet“ des Zentrums für Designforschung der HAW Hamburg nominiert.
Seit 2016 ist Anne Reiter Teil von Patterned Collective. Die vier Künstlerinnen des Kollektivs arbeiten gemeinsam zu Mustern, die sie graphisch, metaphorisch und politisch interpretieren.
Anne Reiter lebt und arbeitet in Hamburg.
Carlo Siegfried ist ein Bühnenbildner, Ausstellungsgestalter und installativ arbeitender Künstler. Nach Assistenzen am Deutschen Theater und am Maxim Gorki Theater in Berlin absolvierte er eine Tischlerlehre und begann ein Studium an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Hier studierte er im Fachbereich Ausstellungsdesign und Szenografie, u.a. bei den ProfessorInnen Anja Dorn, Andreas Müller und Heike Schuppelius. Nach Abschluss des Studiums zog er 2018 nach Hamburg um freiberuflich zu arbeiten und entwickelte dort u.a. Räume für den Kunstverein Harburger Bahnhof und das MARRK Museum am Rothenbaum. Das Stück „Die Kränkungen der Menschheit“, für das er die Bühne entwarf, wurde zum Theatertreffen 2020 eingeladen. Carlo Siegfrieds Arbeitsweise beruht auf der Zusammenarbeit mit anderen gestalterischen und künstlerischen Disziplinen und bezieht vielfältige Einflüsse aus Film, Bildender Kunst und Literatur mit ein.
Felix Stachelhaus, geboren 1991 in Essen, studierte Schlagzeug und Komposition an HfMT Köln, HfMT Hamburg, EMTA Tallinn, KMH Stockholm und CNSMD Lyon.
Nach gründlicher Beschäftigung mit Improvisation, performativen Aspekten und Elektronik aktueller Fokus insbesondere auf experimentellen Musiktheater-Formaten, außerdem Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Kunst und Ökonomie sowie der Frage nach Humor und Persönlichem in Musik.
Tätig als Solist (ISCM World Music Days, Tonhalle Düsseldorf), Ensembleschlagzeuger (notabu.ensemble Düsseldorf, DeDoelen Rotterdam, ENM Tallinn) und Improviser (Moers Festival, Wuppertaler Jazzmeeting), schreibt und produziert Musik für Konzert (Philharmonisches Staatsorchester Hamburg, Kammerakademie Potsdam), Theater (Schauspiel Kiel) und Hörspiel (Bayerischer Rundfunk) und programmiert Live-Elektronik für Musik und Installationen (deSingel Antwerpen).
Franziska Stuhr (*1993) ist freischaffende Theaterregisseurin. Während ihres Regiestudiums am Mozarteum in Salzburg und am Institut del Teatre in Barcelona inszenierte sie unter anderem Texte von Sibylle Berg, Françoise Sagan, Tennessee Williams und Jean Anouilh auf Deutsch und Spanisch. 2019 schloss sie das Studium mit ihrer Diplominszenierung Die Mitte der Welt am Oldenburgischen Staatstheater und ihrer Diplomarbeit "Schön aber selten – Frauen und der Regieberuf in der deutschsprachigen Theaterlandschaft" ab. Zuletzt arbeitete sie am Oldenburgischen Staatstheater (Eine lacht, eine weint, eine bleibt) und am Jungen Schauspielhaus Hamburg (All das Schöne). Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet sie mit der Schauspielerin Rebecca Seidel und der Bühnen- und Kostümbildnerin Anna Brandstätter. Franziska Stuhr lebt in Hamburg und ist Teil des ensemble-netzwerks.
Xiyu Tomorrow erforscht mit ihrer Arbeit die Nutzbarmachung von Kunst als gesellschaftspolitischen Katalysator. Zu ihren Kunden zählen die Heinrich-Böll-Stiftung, Robert-Bosch-Stiftung und Zentralbibliothek Hamburg. Ihre Arbeiten wurden u.A. in den Deichtorhallen Hamburg, im A4 Museum Chengdu und in der Casa Tinta Bogotá ausgestellt. Xiyu ist Lion-Feuchtwanger Stipendiatin der Stiftung Kommunikationsaufbau und wurde 2019 mit einem Aufenthaltsstipendium des Goethe-Instituts ausgezeichnet. Ab 2020 kuratiert sie mit Studio Marshmallow das Festival für die Kunst einer modernen Stadtgesellschaft in Hamburg: fluctoplasma – 96 Stunden Kunst, Diskurs und Diversität.
Jahrgang 2019/20
Raha Emami Khansari studierte Medienkultur, Performance Studies und Theatre Practice in Weimar, Hamburg und Exeter (England).
"Dreissig", ihr Debüt als Hauptrolle in einem Spielfilm, feierte Anfang 2019 auf dem International Film Festival Rotterdam seine Weltpremiere und kurz danach auf der 69. Berlinale seine Deutschlandpremiere. Der Film lief seitdem international auf zahlreichen Festivals, u.a. in Russland, Finnland und Südkorea.
2016, noch während ihres Studiums, gründete Raha Emami Khansari mit damals vier weiteren Kommiliton*innen das Performancekollektiv Glitch AG, das seitdem kontinuierlich Performances für den öffentlichen und theatralen Raum konzipiert. Die Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Sound, Installation, Tanz und Theater und waren u.a. auf Kampnagel Hamburg, am LICHTHOF Theater Hamburg, am LOFFT – Das Theater in Leipzig und auf zahlreichen Festivals zu sehen, wie dem Reeperbahnfestival, der Blauen Nacht in Nürnberg und dem Dramatiker*innenfestival in Graz.
Jasmine Fan, geboren 1987 in Taiwan, absolvierte mit dem Bachelor in Tanz und Film an der Nationalen Kunstuniversität Taiwan ihre klassische Tanzausbildung, welche 20 Jahre zuvor in einem kleinen Taipeher Tanzstudio ihren Anfang nahm. Im Jahr 2012 zog es sie für ihren Master-Studiengang nach Hamburg an die Hochschule für bildende Künste. Sie schloss 2017 mit ihrem Abschluss-Tanzfilm „A Walk in Mermaid's Shoes“ ab.
Ihre Schaffenskraft setzt sie als Choreografin und Regie bei Tanzfilmen ein. Jasmine Fan ist die Gründerin und Kuratorin des TANZAHOi-Festival beim Hochschulsport Hamburg, welches jährlich Workshops und Austauschmöglichkeiten für internationale Tänzer und Choreografen anbietet. Ihr neues Stück „Ohne Zwei“, ein Tanz-Projekt mit Filmsequenzen, über die Wahrnehmung zwischen Traum und Realität, wurde im Lichthof Theater im Oktober 2019 sowie in Bozen und Innsbruck aufgeführt.
Gloria Höckner (*1987, Wien), lebt als freischaffende Choreographin und Performerin in Hamburg. In ihrer künstlerischen Arbeit befasst sie sich mit dem Körper und seinem Verhältnis zu (Macht)Strukturen sowie mit der Hybridität von Tanz, Tanz in Club- und Jugendkulturen und dem Verhältnis von Körper und Sound. Sie arbeitete in integrativen Tanzprojekten wie „kompanie soziale“ oder initiierte das Tanzprojekt „Moving Kids“ in einer Erstaufnahmestation für Gefüchtete. 2018 war sie Residenzchoreografn bei Nave in Santiago de Chile mit dem Tanzrechercheprojekt „Jumping“, bei K3 in Hamburg, wo sie ihr Tanzstück „Hard Cores in Soft Shells“ entwickelte, der Schaltzentrale Hamburg sowie im Seoul Dance Center. 2017 erhielt sie das Startstipendium des Bundeskanzleramts Österreich und war choreografsche Assistentin von Laurent Chétouane. Sie absolvierte den MA Performance Studies sowie das Diplomstudium Theater-, Film- und Medienwissenschaften.
https://gloriahoeckner.hotglue.me/
Andreas Hopfgarten (geboren 1987) studierte Kommunikationsdesign mit dem Fokus auf Fotografie und bildende Kunst an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg und machte 2016 seinen Bachelor bei Prof. Gesa Lange und Prof. Linn Schröder.Seine Abschlussarbeit „Die Weltesche Yggdrasil oder die Suche nach einer verlorenen Erinnerung“ wurde im Zuge von „gute aussichten – junge deutsche fotografie 2016/2017“ ausgezeichnet.
Andreas Arbeiten wurden bereits im Haus der Photographie, Deichtorhallen, Hamburg, im NRW Forum, Düsseldorf, im Goethe-Institut Nicosia, Zypern, auf dem Voies OFF Festival, Arles, auf der [Off-]Triennale der Photographie, Hamburg und im Deutschen Historischen Museum, Berlin gezeigt.
Andreas Hopfgarten lebt und arbeitet in Hamburg.
Carolin Jüngst, geboren 1990 in Dachau, ist freischaffende Performerin, Tänzerin und Choreographin. Sie trainierte über zehn Jahre lang Akrobatik auf dem Pferd, studierte Theater-/Tanzwissenschaft und Philosophie in München, Stockholm und Berlin, absolvierte ein Dance Trainee Programm in Leipzig und schloss 2017 den MA Performance Studies in Hamburg ab. 2013 war sie Teil eines Forschungsprojekts mit dem Choreographen Richard Siegal und der Göteborgs Danskompani. Sie performte in Arbeiten von Marina Abramovic und Allora & Calzadilla, u.a. auf der Art Basel, in der Fondation Beyeler, auf Kampnagel und im Theaterdiscounter Berlin. In ihrer Arbeit setzt sie sich mit queerfeministischen Körperdiskursen auseinander und sucht auf humorvoll-groteske Weise nach paradoxen Ausdrücken des Körpers und Zuständen des Dazwischen, in denen der Körper zum Hybrid wird. Ihr letztes Stück "Arie/Elle" (2018) entstand im Rahmen der Nachwuchsresidenz „Limited Edition“ auf K3 |
Tanzplan Hamburg.
Paula Linke wurde 1987 in Berlin geboren. Nach ihrem Abschluss an der HAW Hamburg studierte sie am Royal College of Art in London und machte 2016 ihren Master of Arts in Sculpture. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Camden Arts Centre und ASC Gallery in London, im Midway Contemporary Art in Minneapolis, USA sowie in der Nomadenoase im 8. Salon in Hamburg ausgestellt.
Paula Linke lebt und arbeitet in Hamburg.
www.paulalinke.com
Philip Matoušek wurde 1987 als Sohn tschechischer Emigranten in Erlangen geboren. Schon früh entdeckte er seine Faszination für Film und Fotografie, welche zu ersten Festivaleinladungen und Ausstellungen führte. Nach dem Abitur zog er 2009 nach Hamburg, wo er die Produktionsfirma Mädchenfilm gründete, bei der er fortan für Werbefilme und Musikvideos hinter der Kamera stand. Seinem Traum folgend, das tschechische Kino zu erkunden, zog es ihn 2012 nach Prag, wo er an der Filmhochschule FAMU das Studium der Kameraführung begann. Nach dem Bachelor zog er 2016 zurück nach Hamburg, wo er das Masterstudium im Fachbereich Kamera an der Filmhochschule Hamburg Media School 2018 mit Auszeichnung abschloss. In seiner Studienzeit entstanden Spiel- und Dokumentarfilme, die erfolgreich auf verschiedensten internationalen Filmfestivals liefen. Philip Matoušek verstarb am 5. Juli 2019 infolge eines tragischen Unfalls.
Philip Matoušek war ein sehr begabter Kameramann, der am Anfang einer internationalen Karriere stand. Er war ein besonders warmherziger Mensch und anderen sehr zugewandt. Wir haben ihn als Teil unserer Stipendiatenschaft sehr geschätzt. Unser Mitgefühl ist bei seinen Angehörigen.
Jari Niesner (*1991) ist freischaffender Regisseur und Autor, der insbesondere nach den verschiedenartigen Möglichkeiten von zeitgenössischem Musiktheater forscht. Er studierte von 2011-2014 Philosophie und Anglistik/Amerikanistik in Tübingen und nach einem siebenmonatigen Aufenthalt in Kanada von 2015-2017 Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Erfahrungen umschließen u.a. Voluntariate und Assistenzen bei Arc Poetry Magazine in Ottawa und am Ottawa Little Theatre, am Lichthof Theater Hamburg, an den Hamburger Kammerspielen, sowie auf Kampnagel. Seit 2011 veröffentlicht er Lyrik, Prosatexte und Übersetzungen ins Englische. Die Uraufführung der Kammeroper “Die Toten-Farce” von Niklas Anczykowski am Hamburger Sprechwerk im Februar 2017, zu der er auch das Libretto verfasst hat, ist seine erste freie Produktion. Zuletzt inszenierte er T.S. Eliots „The Waste Land“ im Kraftwerk Bille. Sein besonderes Interesse gilt der raum- und genreerweiternden Theaterkunst.
Malina Raßfeld wurde 1991 nahe des Teutoburger Waldes geboren und ist eine in Hamburg arbeitende und lebende Bühnenbildnerin. Nach ersten Theatererfahrungen im Rahmen von Ausstattungshospitanzen am Theater Osnabrück, studierte sie ab 2011 „Szenografie“ bei Prof. Colin Walker an der Hochschule Hannover. Es folgten Bühnenbildassistenzen am Thalia Theater Hamburg und dem Deutschen Theater Berlin. 2016 begann sie ihr Masterstudium „Bildende Künste“ in der Bühnenraumklasse der HfBK Hamburg bei Prof. Raimund Bauer. Bereits während ihres Studiums entstanden eigene Bühnenbilder in Zusammenarbeit mit jungen Regisseur*innen und Choreograf*innen. Ihre Arbeiten waren auf Kampnagel, im bat Studiotheater und im TheaterQuartier Gaußstraße zu sehen. Ihre Bühnenräume sind oft installative Raumlösungen, die sich durch eine Zuneigung zu Materialien und Objekten auszeichnen und im Zusammenspiel mit der Inszenierung ein breites
Spektrum an Assoziationsräumen eröffnen.
Marie Sophie Richter arbeitet als freischaffende Sängerin in Hamburg. Sie studierte klassischen Gesang in Hamburg und Köln und wurde in dieser Zeit von der Nikolaus-Reiser-Stiftung gefördert. Während des Studiums sang sie in Produktionen der HfMT Hamburg und des Theater Kiel und fand in Projekten der freien Szene mit Regisseuren wie Benjamin van Bebber Freiräume zum Forschen an Stimme und Oper. An der HfMT Köln beschäftigte sie sich unter Anleitung von Michael Gees mit gesanglicher Improvisation und war am Theater Aachen in der Kinderoper „Gold“ von L. Evers über zwei Jahre als Sängerin und Sprecherin tätig. Weiterhin nahm sie an internationalen Liedwettbewerben teil. Die Sopranistin ist heute sowohl im Opern- und Oratorienbereich tätig als auch in der freien Musiktheaterszene und gibt selbstkonzipierte Liederabende. Ihr ist ein Anliegen, neue Formen im Umgang mit dem klassischen Kunstgesang zu finden, um mit dem Instrument „Stimme“ Zuhörer
noch unmittelbarer bewegen zu können.
Linda Schirmel studiert zunächst im Bachelor Modedesign in Wien und widmet sich im Anschluss an der Friedl Kubelka Schule für unabhängigen Film im Jahrgang 2014/2015 dem Bewegtbild. Über Projekte in Stockholm und Köln kommt sie im Herbst 2015 für ein Masterstudium in Textildesign an die HAW nach Hamburg. Dort weitet sie ihre Expertise textiler Flächenbeschaffungen aus und fokussiert sich auf den Bereich Strick. Innerhalb ihrer künstlerischen Tätigkeit arbeitet sie interdisziplinär, extrahiert diverse Begebenheiten aus ihrem ursprünglichen Kontext, analysiert und transformiert diese. Der Einsatz von Film und Fotografie dient der Narration oder Dokumentation und ermöglicht einen zusätzlichen Blickwinkel auf prozesshafte praktische Umsetzungen. Social Design und Partizipation sind Komponenten mit denen sie während ihres Masterprojektes in Berührung gekommen ist und die sie sich als Ansätze für ihr weiteres Vorgehen vorstellen kann.
Die finnische Bratschistin Mari Viluksela hat an der Sibelius Akademie Helsinki und an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg studiert. Im April 2017 schloß sie ihr Masterstudium ab, zurzeit studiert sie im Studiengang ”Konzertexamen” an der HfMT Hamburg in der Klasse von Prof. Anna Kreetta Gribajcevic. Sie ist mehrfache Preisträgerin u.a. der Elise-Meyer-Stiftung und der Paulo Stiftung.
Viluksela ist immer auf der Suche nach vergessenen Werken von Komponistinnen und Komponisten außerhalb des Kanons. Im August 2016 fand ihr eigenes Festival ”Kokonainen Festival” mit weiblichen Komponistinnen im Fokus zum ersten Mal in Finnland statt. Sie arbeitet gerne mit jungen Komponisten/-innen zusammen und hat viele Werke im Auftrag gegeben und selbst uraufgeführt. Außerdem hat sie Barockviola bei Minna Kangas studiert und mit verschiedenen Ensembles und Barockorchestern gespielt. Viluksela ist in Deutschland und Finnland eine gefragte Kammermusikpartnerin und Orchestermusikerin.
Der Countertenor Joël Vuik wurde 1987 in Moordrecht (NL) geboren. Seine musikalische Laufbahn begann mit ersten Gesangauftritten in der Schule und in der Kirche in seinem Heimatort. Ab 2012 sudierte er Gesang an der Hochschule Codarts (Rotterdam) bei der Mezzosopranistin Carolyn Watkinson, später bei der Sopranistin Charlotte Riedijk. Nach der Bachelor-Graduierung 2016 erwarb er 2018 den Master of Music mit Bestnote bei Prof Jörn Dopfer und studiert derzeit im Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT). Er besuchte Meisterkurse bei u.a. Roberta Alexander, Don Marrazzo, Margreet Honig, Michael Chance, Daniel Taylor und Philippe Jaroussky. Joël Vuik ist Preisträger diverser Wettbewerbe und erhielt verschiedene Stipendien. Im November 2017 spielte Joël die Rolle des Nerone aus der Oper Poppea von Monteverdi in der Opera Stabile. Von Februar bis April 2018 spielte er die Rolle des Orlando in Vivaldis Oper Orlando Furioso am Allee-Theater Hamburg.
www.joelvuik.com
Torben Wessel wurde 1986 in Neustadt in Holstein geborenen. Er studierte an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei Jutta Koether zunächst im Bachelor (BA 2016), dann im Master (MA 2019) Bildende Künste. Das Wintersemester 2017/18 verbrachte er in Frankreich an der École supérieure d'art de La Réunion. Im Sommersemester 2018 war er an der Freien Universität Bozen in Italien. Torben Wessel wurde seit 2014 im Studium von der Studienstiftung des deutschen Volkes
gefördert. Seit 2013 hat Torben Wessel in zahlreichen nationalen und internationalen Städten ausgestellt, u.a. in der Halle für Kunst, Lüneburg (2017), im FRAC, Saint-Leu,La Réunion (2017) und im VIS, Hamburg (2018). Torben Wessel lebt und arbeitet in Hamburg.
www.torbenwessel.net
Nach dem Bachelor in Musik- und Sozialwissenschaften in Oldenburg absolvierte Jannis Wichmann den künstlerisch-pädagogischen Bachelor Konzertgitarre und bei Prof. Jens Wagner den künstlerischen Master Konzertgitarre an der HfK Bremen. 2015 erhielt er dort das Deutschland-Stipendium. Als Konzertgitarrist trat er bei verschiedenen Festivals in Hamburg, Bremen und Oldenburg auf und war als Musiker des „unsortierten Orchesters“ um den Schriftsteller Finn-Ole Heinrich auch zu Gast beim internationalen Literaturfestival Berlin und im Thalia Theater. Für Heinrichs Hörbuch „Räuberhände“ (Mairisch-Verlag 2013) und den mehrfach ausgezeichneten Dokumentar-Film „Drama“ von Viola Maiwald, Malte Radtki und Felix Burchardt komponierte und produzierte Jannis Wichmann die Musik. Sein Debüt-Album „Konfrontation“ erscheint 2019 bei Aldemedia.
Angeregt durch seine Tätigkeit als Mitarbeiter am Sophie Drinker Institut (Bremen) interessiert er sich besonders für Werke von Komponistinnen für Gitarre.
Jahrgang 2018/19
Vera Drebusch (*1986) absolvierte ein Diplom-Fotostudium in Dortmund und studierte anschließend an der Kunsthochschule für Medien in Köln (bei den ProfessorInnen Ute Hörner, Julia Scher, Marie-Luise Angerer, Johannes Wohnseifer), in Bogotá und als Gast an den Kunsthochschulen Bremen (KL Hörnschemeyer) und Kassel.
2013-14 gründete sie den Ausstellungsraum GOLD+BETON am Kölner Ebertplatz. Ab 2015 übernahm sie Lehraufträge an der Universität Köln am Institut für Kunst und Kunsttheorie sowie an der Fakultät für Kulturwissenschaften der Universität Paderborn. Sie kuratierte u. a. für den Westdeutschen Künstlerbund Ausstellungen im In- und Ausland.
Neben internationalen Förder- und Reisestipendien erhielt Vera Drebusch 2015 den Förderpreis des Landes NRW für junge Künstler und 2016 das Stipendium des Landes NRW für Medienkünstlerinnen.
Alicia Geugelin wurde 1987 in Freiburg i.Br. geboren. Sie studierte Musik und Politikwissenschaft, bevor sie 2013 mit ihrem Musiktheaterregiestudium begann, das sie 2018 abschloss. Ihre Regiearbeiten zeichnen sich durch einen offenen Umgang mit der Originalpartitur, der Zusammenarbeit mit Komponisten und genreübergreifendem Arbeiten aus. Mit Sängern, Schauspielern und Tänzern erarbeitete sie 2015 das Stück Alice. Wunderland. Ihre 2016 entstandene Inszenierung Fairy Queen in der Opera Stabile wurde mit dem Warnke Preis ausgezeichnet. Januar 2018 entstand mit einem bunt gemischten Ensemble aus Sängern, Tänzern, Beatboxern und Rappern die HipHop-Oper Ich.Wir.Don Giovanni, die zum Körber-Festival geladen wurde.
Im Rahmen der Förderung "Kultur Bewegt!“ sowie bei heimaten im Jungen Schauspielhaus Hamburg entstanden Stückentwicklungen mit Geflüchteten. Am Deutschen Schauspielhaus Hamburg war sie Musikalische Produktionsleitung in der Produktion Valentin von Herbert Fritsch. Alicia Geugelin ist Stipendiatin der Akademie Musiktheater Heute.
Marie Gimpel, 1986 geboren, ist eine aus dem Ruhrgebiet stammende Künstlerin, Bühnen- und Szenenbildnerin.
Nach ihrem Schulabschluss arbeitete sie zunächst als Regieassistentin am deutschen Schauspielhaus Hamburg, bevor sie sich 2009 für ein Studium der freien Kunst mit dem Schwerpunkt Fotografie in Leipzig entschied. Ein Gastsemester in der Bühnenraumklasse der HfBK Hamburg folgte. Schon während ihres Studiums entstanden erste Bühnenbilder, die Beispielsweise auf Kampnagel, bei der Ruhrtriennale und am Staatsschauspiel Dresden zu sehen waren.
Erste Filmerfahrungen sammelte Gimpel bei Julian Pörksens Kinofilm „WHATEVER HAPPENS NEXT“, wo sie das Szenenbild entwarf. Marie Gimpel arbeitet an der Schnittstelle unterschiedlicher Kunstformen, die sich gegenseitig beeinflussen und ergänzen. Ihre Bühnenbilder greifen, geschult an der Bildenden Kunst, installativ aktuelle Diskurse auf und erweitern so den Theaterraum. In ihren fotografischen Arbeiten hinterfragt sie ebenfalls die bestehenden Grenzen des Mediums sowie des Raumes und entwickelt so eine neue und eigene Bildsprache.
Florian Heinisch, 1990 in Eisenach geboren, begann im Alter von 5 mit dem Klavierunterricht. Er gilt als einer der vielversprechendsten Pianisten Deutschlands: „Unglaubliches Potenzial“, „grandios und technisch brillant“ (Hamburger Abendblatt), „Unvergesslicher Abend“ (Süddeutsche Zeitung), „hochvirtuos und beeindruckend“ (Lübecker Nachrichten) war über seine Konzerte in der Presse zu lesen.
Florian Heinisch konzipiert mit Vorliebe außergewöhnliche Konzertprogramme aus Werken des „klassischen Repertoires“ und Neuer Musik. Gern arbeitet er eng mit den jeweiligen Komponisten bei der Entstehung ihrer Werke zusammen. So widmete ihm beispielsweise Sidney Corbett das Stück „Postscript“ auf seiner gleichnamigen CD.
Große Aufmerksamkeit erspielte sich Florian Heinisch mit dem „Ungespielten Konzert“ (Konzept: Moritz von Bredow) in Gedenken an den „Wunderpianisten“ (Die Zeit) Karlrobert Kreiten, der 1943 vor seinem Konzert in Heidelberg von der Gestapo verhaftet und anschließend ermordet wurde.
Teresa Hoffmann (1988) lebt und arbeitet als Choreographin, Tänzerin und Tanzpädagogin in Hamburg. Nach ihrem Studium der Psychologie in Würzburg und New York, widmete sie sich gänzlich ihrer künstlerischen Arbeit, in der sie sich zunächst mit der Oszillation und Überlagerung von alltäglichen und skulpturalen oder formalisierten Körperbildern beschäftigt.
Im Anschluss an den MA Performance Studies in Hamburg zeigte sie 2016 das Duett „relational masquerade“ auf k3. Dabei stand die Untersuchung des Gemeinsam-seins ohne intentionalen Bezug aufeinander im Vordergrund. Im vergangenen Jahr kreierte sie in Teheran mit neun iranischen Schauspielstudentinnen das Tanzstück „golden record“, eine bewegte Meditation als Gegenentwurf zum rapiden, solipsistischen Alltag in der iranischen Megastadt. Im Herbst 2017 zeigte sie das Kindertanzstück „Die Welt steht fpoK“ im FUNDUS Theater. In aktuellen Arbeitskonstellationen arbeitet sie u.a. an der Schnittstelle von Choreographie und bildender Kunst.
Simone Karl (*1989) beschäftigt sich in Ihren Collagen, Objekten und Installationen mit Körpern, Beziehungen und der Spannung zwischen Künstlichkeit und Tradition von menschlichem Leben.
Sie studierte Design an der TH Nürnberg und an der HAW Hamburg und schloss das Studium 2017 mit dem Master of Arts ab. In ihren Arbeiten bewegt sie sich interdisziplinär zwischen den Grenzen von Design und Kunst und arbeitet für jedes Projekt mit einer individuellen Bildsprache aus unterschiedlichsten Materialien und Arbeitsweisen.
Seit 2013 hat sie unter anderem in Mailand, Berlin, Hamburg und Nürnberg ausgestellt und war Artist in Residence im Layer House in Kranj (Slowenien). Sie wurde mit dem Collagenpreis des Willi Münzenberg Forums, dem :output Award und dem 3x3 International Illustrators Award ausgezeichnet. Simone Karl lebt und arbeitet in Hamburg.
Kiersz, geboren 1990 in Hamburg, absolvierte ihr Bachelor- und Masterstudium in Textildesign an der HAW Hamburg. Zu ihrem Schwerpunkt gehört die Weberei, die zum wichtigsten Medium ihrer schöpferischen Arbeit zählt. Ihre Arbeit ordnet Kiersz der künstlerischen Forschung zu und schöpft aus der Auseinandersetzung mit soziologischen und anthropologischen Inhalten, die ihr im Alltag oder auf Reisen begegnen.
Neben ihrer künstlerischen Arbeit verfügt Kiersz über eine langjährige Werkstatterfahrung und gab ihr fundiertes technisches Wissen als Tutorin weiter und bietet ästhetisch-konzeptionelle Beratung im Bereich Weberei für größere Projekte an, wie z.B. für eine Kommissionsarbeit von Aiko Tezuka oder der PhD-Arbeit von Svenja Keune.
Sie ist Preisträgerin des Bayerischen Staatspreises für NachwuchsdesignerInnen 2014. Im Jahr 2017 wurde sie für den Justus-Brinckman Förderpreis nominiert und bekommt den Preis “Ausgezeichnet” des Zentrums für Designforschung verliehen.
Karin Kraemer, geboren 1982 in Aachen, studierte Illustration mit Schwerpunkt Zeichnung und Comic bei Anke Feuchtenberger an der HAW Hamburg und an der UBCO Kelowna, Kanada. Neben Beiträgen in Anthologien und Veröffentlichungen im Eigenverlag wurden ihre Grimm-Adaption »Das Mädchen ohne Hände« 2012 beim Hamburger mairisch Verlag sowie ihre Masterarbeit »SIE« 2016 beim MamiVerlag / Reprodukt veröffentlicht. Ihre kontrastreichen graphischen Erzählungen behandeln Themenbereiche wie Empathie, soziale Ausgrenzung, Fremdheit und Körperlichkeit trotz aller Tragik stets humorvoll. Seit 2012 arbeitet Karin Kraemer freischaffend als Illustratorin in den Bereichen Buch- und Magazinillustration sowie Plakat und
Character Design. Sie beteiligt sich regelmäßig an Ausstellungen und Festivals im In- und Ausland.
Julia Küllmer realisiert eigene Kurz- und Dokumentarfilme und arbeitet als Cutterin und Kuratorin. Im Sommer 2016 hat sie ihr Studium an der Hochschule für bildende Künste Hamburg im Schwerpunkt Film bei Pepe Danquart und Angela Schanelec mit dem Master Abschluss beendet. Zuvor hat sie in Hamburg und Bordeaux einen Bachelor in Medien-, Kommunikations- und Politikwissenschaft gemacht. Seit 2009 ist sie in der Auswahlkommission des Kollektivs Dokumentarfilmwoche Hamburg. Ihre Filme liefen auf zahlreichen internationalen Filmfestivals und mit ihrem Abschlussfilm „Das Ende vom Lied“ war sie für den deutschen Nachwuchsfilmpreis „First Steps Award 2017“ nominiert. In ihren Filmen lenkt sie die Aufmerksamkeit auf feine Aspekte menschlichen Verhaltens. Mit Hilfe von Beobachtung und Improvisation verleiht sie flüchtigen Momenten eine filmische Intensität.
Philipp Meuser (geboren 1986) studierte Fotografie an der HAW Hamburg bei Prof. Ute Maler, Prof. Vincent Kohlbecher und Prof. Linn Schröder. Freie fotografische Projekte realisierte er zuletzt in Israel, Palästina, Griechenland, Spanien, den USA und Deutschland. 2015 erschien das Fotobuch „KADOSH“ zusammen mit der Journalistin Cale Garrido im Selbstverlag. Neben der Beteiligung an einigen Gruppenausstellungen zeigte er 2016 die Arbeit Paradox County in der Galerie Gudberg Nerger. Seine Arbeit „Neorrurales“ wurde 2016 in der Handelskammer Hamburg ausgestellt und ist in der Shortlist des La Fabrica und Photo London Book Dummy Awards 2018. Seit 2017 ist er Teilnehmer des internationalen Kooperations-programms „Parallel – european photo based platform, bei der er u. A. im Robert Capa Center Budapest ausstellt. Philipp lebt und arbeitet in Hamburg.
Martin Mutschler (*1986 in Stuttgart) studierte Romanistik, Slavistik und Kunstgeschichte in Tübingen und Prag, schloss zu Luis Cernuda ab und arbeitete bei der Europäischen Kulturhauptstadt in Pilsen. Er inszenierte an der Opera Stabile und der Roten Flora Hamburg, sein Studium der Musiktheaterregie an der HfMT Hamburg beendete er mit dem interdisziplinären Stück Membra. Als ich im Sterben lag. Arbeiten als Dramaturg (Franz Kafka, Amerika, Theater Bremen; Doku-Musiktheater Las Calles del Guasmo, Guayaquil, Ecuador) und Musiker (Schorsch Kamerun, Die Disparate Stadt, Schauspielhaus Hamburg). Übersetzerische Zusammenarbeit mit Lola Arias und Dušan David Pařízek. Preisträger beim Treffen Junge Musikszene, Treffen Junger Autoren und beim Wettbewerb für Elektronische Kirchenmusik „Vers“, Stipendiat des Übersetzer-Netzwerks „Transstar Europa“ und der „Akademie Musiktheater heute“. Journalistische Arbeiten, Übersetzungen von Lyrik und Fachliteratur. Er hat eine Zwillingsschwester.
Anna Neubert ist Geigerin und Regisseurin im Bereich interdisziplinärer Konzertformate. Nach geigerischer Ausbildung in Köln und Paris spezialisierte sie sich im Master bei Barbara Maurer, Barnabas Kelemen und David Smeyers auf zeitgenössische Musik. Auszeichnungen und Förderung erhielt Anna u.a. beim Internationalen Alois Kottmann Wettbewerb und durch die
Konzertförderung Yehudi Menuhin Live Music Now. 2016 gewann sie mit Trio uBu den Boris Pergamenschikow-Preis. 2018 nimmt sie an der Akademie Concerto21 der Alfred Toepfer Stiftung und erneut an der Lucerne Festival Academy teil. Seit ihrer mit Bestnote ausgezeichneten Bachelorperformance SEILTÄNZER führte sie Konzertregie bei Projekten mit dem Kölner Verein für zeitgenössischen Zirkus (METAMORPHOSES NOCTURNES 2015), dem ZAMUS Köln (TRAUMWANDEL 2016), der B.A.-
Zimmermann-Gesellschaft (PRÉSENCE 2016) und für das Kooperationsprojekt AUF.ZU - EIN KONTAKTKONZERT (2017).
Mit Trio/Ensemble uBu und electronicID spielt sie u.a. bei den Schwetzinger Festspielen, AchtBrücken Köln und in der Bundeskunsthalle Bonn. Mit dem Gitarristen Leonhard Spies bildet sie das Duo Fides. Gemeinsam mit der Sopranistin Marie Heeschen ist sie in einer szenischen Fassung von G. Kurtags KAFKA-FRAGMENTEN zu erleben.
Ben Nurgenç studierte zunächst Kommunikationsdesign in Kiel und Norwich, gefolgt von einem Masterabschluss in History of Arts bei Patricia Di Bello an der University of London. Er studierte anschließend an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg bei verschiedenen ProfessorInnen und schloss 2017 sein Studium in Bildender Kunst ab. Gefördert durch das DAAD
Jahresstipendium und einem merit based scholarship studierte Ben 2014/15 am Pratt Institute New York bei Sheila Pepe Bildhauerei. Das Studium bei Pepe sollte ihn nachhaltig prägen. In dieser Zeit entdeckte er nicht nur seine Leidenschaft für die US-amerikanische Minimal Art, sondern begann sich auch mit der Forschung an extraterrestrischen und anderer nichtmenschlicher Intelligenzen auseinanderzusetzen. In seinen Arbeiten beschäftigt sich Ben Nurgenç seither mit (spekulativer)
Wissenschaft und untersucht, welche Implikationen die Entwicklung "künstlicher" Intelligenz für die Zukunft der Kunst haben kann.
Anne Pretzsch arbeitet in den Feldern Text | Körper | Menschen als Performerin und Vermittlerin. In ihrer Arbeit sucht nach der Verbindung zwischen Text und Körper, den Schnittstellen des gegenseitigen Einflusses und der Wirkung des einzelnen Körpers und Wortes auf gesellschaftliche Kontexte. Seit dem Ende ihres Studiums (B.A. Deutsche Sprache und Literatur | M.A. Performance Studies) erarbeitet sie Performances, die u.a. auf Kampnagel, in der Affenfaust Galerie Hamburg, im Lofft Leipzig und auf dem Reeperbahn Festival gezeigt wurden. In Hamburg ist sie seit 2016 im Künstler_innen Kollektiv Glitch AG als
Performerin, Tänzerin und Autorin tätig.
Im vermittelnden Kontext arbeitet sie mit Menschen ab 4 Jahren, Menschen mit Fluchterfahrung sowie Senior*innen für Thalia Schule, Theaterdeck, Plural Arts International uvm. 2017 wurde sie Mitbegründerin von „Inklud Hamburg“, um, nach dem Berliner Vorbild, begleitete Theaterbesuche mit anschließendem Gespräch für Verkäuferinnen der Straßenzeitung Hinz&Kunzt anzubieten.
Die Hamburger Designerin Merle Schewe sammelte bereits nach ihrer praxisorientierten Bachelorausbildung im Fach Modedesign an der HTW Berlin umfangreiche Branchenkenntnisse. So arbeitete sie beispielsweise an der Schnittstelle zwischen Design und Produktion in Sri Lanka. Ihr Masterstudium, das sie 2016 an der HAW in Hamburg abschloss, nutzte sie vor allem für eigenständige textile Projekte. So entwickelte sie im Rahmen eines durch das Asa Stipendium geförderten dreimonatigen Projektaufenthalts auf den Philippinen in Kooperation mit einer ansässigen NGO und einheimischen Flechthandwerkern eine ausschließlich aus Natur- und recycelten Materialien bestehende Taschenkollektion. Nachhaltigkeits- und Diversity-Aspekte sind für Merle zentrale Themen, die sie auch in ihre Tätigkeit als Dozentin für Modedesign und Illustration an der HAW Hamburg einfließen ließ. In ihrer von der Wilhelm Lorch Stiftung ausgezeichneten Masterarbeit widmete sie sich der textilen Bildung und entwickelte ein Konzept, das sich speziell an Jugendliche richtet und sich dabei auf die Vermittlung von Wissen und die Anregung eigenverantwortlichen Handelns konzentriert. Merle arbeitet als interdisziplinäre Designerin, gestaltet Prints für die Textilindustrie, illustriert für Magazine oder gestaltet Paper Art Sets für die Werbung.
Lisa Florentine Schmalz studierte Gesang in Hamburg und Zürich. Meisterkurse u.a. bei B. Fassbaender und C. Iven bereicherten ihre Ausbildung. Sie war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes und Preisträgerin diverser Wettbewerbe. Engagements führten die Sängerin bereits an verschiedene Theater und Opernhäuser u.a. an das Theater Kiel, in die opera stabile der Staatsoper Hamburg und an das Thalia Theater. Ihre solistische Konzerttätigkeit führte sie vor allem nach Norddeutschland, sowie nach Italien und Österreich. Dabei konnte sie mit Orchestern wie der Camerata Hamburg, den Bremer Philharmonikern oder dem Elbipolis Orchester arbeiten. Ein Schwerpunkt ihres Schaffens liegt auf ihrem Kammermusiktrio mit der Pianistin M. Popova und der Klarinettistin B. Pecze. Ihr großes Interesse gilt der zeitgenössischen Musik und der Arbeit mit
jungen Regisseuren. Im Sommer 2018 schloss sie ihren Master Oper an der HfMT Hamburg in der Klasse von Prof. M. Kaune ab.
Lydia Schmidl studierte bei Prof. Ivan Koval an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar und erhielt wegweisende Impulse durch den Kammermusikunterricht bei Prof. Claudia Buder. Das Carl-Müllerhartung Stipendium der Schweizer Thyll-Stiftung ermöglichte ein Erasmusstudium an der Escola superior de musica Catalunya (Barcelona) bei Prof. Inaki Alberdi. Im Sommer 2015 schloss sie den künstlerischen Masterstudiengang im Fach Akkordeon bei Prof. Margit Kern an der Hochschule für Künste Bremen ab.Weitere Anregungen erhielt Lydia Schmidl in zahlreichen Meisterkursen u.a. mit Matti Rantanen, Teodoro Anzellotti und Leo Brouwer. Lydia Schmidl erhielt u.a. das Deutschlandstipendium, war Stipendiantin des Mentoring Programmes und erhielt das Stipendium für konzertierende Musikerinnen der Hochschule für Künste Bremen. Zusammen mit der Cellistin Marianne Gäbler gewann sie den 1. Preis beim Internationalen Akkordeonwettbewerb in Beltinci (Slowenien) sowie als Solistin den 1. Preis beim Accordion festival in Nordhorn 2012. Lydia Schmidl spielte in Konzerten des Ensemble New Babylon und arbeitete dort mit den Komponisten Klaus Huber und Younghi Pagh-Pan. Im Dezember 2013 interpretierte sie das Stück quartett von Rebecca Saunders zusammen mit Theo Nabicht, Oliver McCall und Matthias Bauer im Rahmen des Komponistenforums Osnabrück. 2016 spielte sie im Resonanzraum Hamburg im Trio Traverse (mit Meredith Nicoll und Lemuel Grave). Als Solistin interpretierte Lydia Schmidl Astor Piazzola’s Años de Soledad mit dem Coro de madrigalistas de la Universidad Catolica unter der Leitung von Antonio Paz im Instituto peruano norteamericano und der Katholischen Universität Lima (Peru). Außerdem konzertierte sie mit dem Kammerensemble Konsonanz in der Laeiszhalle Hamburg. 2012 gründete Lydia Schmidl mit dem Gitarristen Jorge Paz Verastegui das Lux Nova Duo in Barcelona. Dem Duo wurden zahlreiche Kompositionen gewidmet und sie spielten Konzerte in Spanien, Italien, Peru und Deutschland (Brandenburgische Sommerkonzerte, Festival für Neue Musik Lüneburg, Rudolf Steiner Haus Hamburg). Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Zusammenarbeit mit Komponisten, wovon ihre beiden CDs Intuitionen (Starfish music) und Hamburg Dialogues (Costa Records) zeugen.
Jahrgang 2017/18
Linda Joan Berg studierte ab 2009 an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) bei Prof. Jörn Dopfer Gesang. Nach der Bachelor-Graduierung 2013, erwarb sie 2015 den Master of Music mit Bestnote und rundet 2017 ihre Ausbildung mit einem Master in Liedgestaltung bei Prof. Burkhard Kehring ab. Kontinuierlich nimmt sie an Meisterkursen teil, wie bei Elly Ameling, Francisco Araiza, Olaf Bär, Graham Johnson, Margreet Honig, Edda Moser, Sibylla Rubens, Peter Schreier. Ihre Konzerttätigkeit widmet sie dem Oratoriums- und Liedgesang. Zu ihren seither aufgeführten Opern- und Operettenpartien gehören Papagena, Belinda, Zaide, Hannchen oder Pepi. 2015 stellte sie Hatice für Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen dar. 2014 wurde sie mit dem "Großen Förderpreis für Studierende der HfMT Hamburg" ausgezeichnet, sie ist Schubertpreisträgerin 2016 der Deutschen Schubert-Gesellschaft.
In ihrer Arbeit gilt das besondere Interesse der Sopranistin Pia Salome Bohnert dem Zeitgemäßen: Klassik heute, Kunst heute, Tradition für heute. Derzeit studiert sie im Konzertexamen bei Prof. Jörn Dopfer an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT). Sie vervollständigte ihre Ausbildung bei Prof. Burkhard Kehring sowie mit Meisterkursen bei u.a. Christiane Oelze, Eric Schneider, Ulla Groenewold, Deborah York, Margreet Honig, Brigitte Fassbaender und Thomas Hampson.
Da sie sowohl im Opern-, Oratoriums- wie auch im Liedbereich tätig ist, führten sie neben Opernengagements (u.a. Staatsoper Hamburg, Theater Bremen, Theater Osnabrück) Konzertengagements durch ganz Europa. Sie ist Preisträgerin mehrerer nationaler wie internationaler Wettbewerbe. Sie war Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung, der Gotthard-Schierse-Stiftung und des Vereins LiveMusicNow. Außerdem war sie Stipendiatin Thomas Hampsons und erhielt für ein Kompositionsprojekt ein Projektstipendium der HfMT Hamburg.
In ihren Arbeiten beschäftigt sich Si-Ying Fung (*1985) mit Farb- und Strukturqualitäten unterschiedlicher Materialien und interessiert sich für Themen wie Beziehungen zwischen Ort und Identität, das Anordnen unterschiedlicher Umgebungen und Variation/Imitation. Im Doppelstudium studierte sie Illustration an der HAW Hamburg (Diplom), Sinologie/Kunstgeschichte an der Universität Hamburg (Magister) und im Rahmen eines DAAD-Stipendiums an der China Academy of Art in Hangzhou. Ihre Malereien und Zeichnungen stellte sie u. a. bei der Illustrative Berlin, der Qinying Gallery in Hangzhou, Galerie Gudberg Nerger, Galerie im Elektrohaus, Kulturreich Galerie und im Künstlerhaus 2025 aus. Sie ist Mitglied im Kollektiv tapir&klotz, hat in der Vermittlung am Museum für Völkerkunde und am MKG, sowie als Dozentin bei der Internationalen Sommerakademie Pentiment 2017 mitgewirkt.
Clara Haberkamp ist Jazz-Pianistin, Sängerin und Komponistin. In den Jahren 1998 bis 2006 gewann sie mehrmals bei den Wettbewerben "Jugend jazzt" und "Jugend musiziert" auf Landesebene. Sie war Mitglied im Landesjugendjazzorchester NRW und im "Bujazzo". Tourneen führten sie nach Südostasien, Malta, Israel und Estland. Von 2009 bis 2013 studierte sie Klavier am Jazz Institut Berlin und später Komposition an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT). Als Master-Abschlussprojekt hat sie im Mai 2017 ihr eigens für die NDR Big Band komponiertes Programm im Liebermann Studio Hamburg aufgenommen. Mit ihrem Trio konnte sie als Gewinnerin des "Newcomer Awards" des Festivals "Jazz Baltica" im Jahr 2011 die erste CD realisieren. Mit ihrem neuesten Album "Orange Blossom" (Traumton Records, Berlin) wurde das Trio für den Echo Jazz 2017 in der Kategorie "Newcomer" nominiert. Von 2015 bis 2016 war sie Stipendiatin der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und hat seit Oktober 2016 einen Lehrauftrag für Jazzimprovisation an der HfMT.
Linda Hollkott wurde 1986 in Hagen (NRW) geborenen. Sie studierte an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg zunächst Malerei und anschließend Zeitbezogene Medien, bei den Professor*innen Monika Baer, Matt Mullican, Michael Diers und Jeanne Faust. 2015 schloss sie ihr Studium mit dem Diplom ab. Linda Hollkott wurde 2013 durch den Freundeskreis der HFBK (Projektförderung) sowie 2014/15 von der Karl H. Ditze Stiftung (Jahresstipendium zur Begabtenförderung) gefördert. Seit 2009 hat sie an diversen Orten ausgestellt, unter anderem in der Darmstädter Sezession (2012), der Galerie 52 in Essen (2014) sowie bei der P/ART Producers Art Fair in Hamburg (2013 und 2014). Linda Hollkott lebt und arbeitet in Hamburg.
Henri Hüster wurde 1989 in Berlin geboren. Während seines Philosophie-Studiums hospitierte er am Schauspielhaus Wien und wurde daraufhin Regieassistent am Landestheater Linz. Dort gründete er die Theaterreihe Nachtspiel, wo erste eigene Regie-Arbeiten entstanden.
2012 begann er ein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg und inszenierte 2015 im Rahmen des Spieltriebe Festivals. Hier kam es zur Begegnung mit der Choreografin Vasna Aguilar und dem Beginn einer kontinuierlichen Zusammenarbeit und gemeinsamen Suche nach Theaterformen zwischen Schauspiel und Tanz. Das Studium schloß er mit der Inszenierung „Ein weiteres Beispiel für die Durchlässigkeit gewisser Grenzen“ ab, einer Collage aus Texten von David Foster Wallace, die zum Körber-Festival eingeladen wurde. Mit einem Konzept zu Rainald Goetz' Roman „Irre" gewann Henri Hüster den Start-Off-Wettbewerb 2016 und realisierte die Produktion 2017 am Lichthof-Theater. 2017 war er außerdem Stipendiat beim Internationalen Forum des 54. Berliner Theatertreffens.
In der Spielzeit 17/18 inszenierte Hüster „Bilder von uns“ von Thomas Melle an den Wuppertaler Bühnen. Die Produktion kam in die Top 10 des virtuellen nachtkritik-Theatertreffens 2018. Mit den Autoren Gerhild Steinbuch und Hannes Becker entstanden Hörspiele für den Bayrischen Rundfunk. Ende Juni hat Henri Hüster Premiere mit der Uraufführung von Roman Sikoras „Das Schloss an der Loire“ am Staatstheater Nürnberg.
Luise Kautz, 1987 in Bonn geboren, studierte Musiktheaterregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) sowie Theater- und Medienwissenschaft an der Universität Bayreuth und der FU Berlin. Sie hospitierte bei Nicholas Hytner und Stefan Herheim in Oslo und Berlin und arbeitete als Assistentin von Florian Lutz und Beverly Blankenship. Ihre eigenen Regiearbeiten beinhalten u. a. Debussys "Pelléas et Mélisande" im Theaterquartier Hamburg, Mozarts "Die Entführung aus dem Serail" im Forum der HfMT, "Belshazzar" von G. F. Händel in der St. Jacobi Kirche Hamburg sowie Mozarts "Der Schauspieldirektor" mit den Hamburger Symphonikern in der Laeiszhalle. Im Februar 2016 wurde ihr der "Berenberg Kulturpreis 2016" der Berenberg Bank Stiftung verliehen. Luise Kautz ist Stipendiatin der "Akademie Musiktheater heute" der Deutschen Bank Stiftung sowie Semifinalistin des "Ring Award 2017".
Russlan Kassimowitsch Tintschurin wird 1987 im sibirischen Tomsk geboren. Als er acht Jahre alt ist, beschließen seine Eltern, der Heimat den Rücken zu kehren – sie wandern aus, nach Deutschland, wo Russlan fortan als Rudi Martens weiterlebt. 2008 geht er an die HAW Hamburg, um Illustration zu studieren – die Studienstiftung des deutschen Volkes fördert ihn mit einem Stipendium. Während seiner Zeit an der Hochschule gründet er gemeinsam mit ein paar Kommilitonen das unabhängige Illustrationsmagazin "Luks". Bis heute wird es von den jüngeren Generationen der HAW weitergeführt. Zudem verbringt er ein Jahr in Angoulême, wo er "Bande dessinée" studiert. Im Jahr 2015 schließt Russlan sein Masterstudium mit der Graphic Novel "O" ab und macht sich als Illustrator selbstständig. Heute ist er ist Teil von zwei Künstlerkollektiven: "Tapir & Klotz" und "Russlan & Xandt". Neben klassischen Editorials konzentriert er sich vor allem auf Graphic Recording und Comics.
Lina Moreno ist Künstlerin, Zeichnerin und Illustratorin. Nach dem Erhalt ihres Bachelors in "Bildende Künste" in Kolumbien erhielt sie 2015 ein DAAD-Stipendium, um den Master Illustration mit dem Schwerpunkt "Graphische Erzählung" an der HAW Hamburg zu studieren. Ihre Leidenschaft für Sozialwissenschaften und Journalismus profilierten sie als eine interdisziplinäre Künstlerin mit einem großen Interesse an soziokulturellen Projekten. 2016 begann sie das Projekt "Sketchup drauf". Dabei handelt es sich um Zeichnungen, die Menschen und ihre Diversität in der U-Bahn abbilden. Ihr Ziel ist es, dieses Projekt in Form einer Organisation auszubauen. Seit 2012 arbeitet sie als Illustratorin u.a. für Verlagshäuser, Editorialprojekte und Universitäten verschiedener Länder und ist als Referentin verschiedener Comic- und Illustration-Workshops tätig. Ihre Werke wurden international ausgestellt.
Moritz Mössinger wurde in Stuttgart geboren. Bereits in jungen Jahren entdeckte er seine Faszination fürs Kino und die Fotografie, was zu ersten fotografischen und filmischen Gehversuchen führte. Erste Dreherfahrungen sammelte er nach dem Abitur durch die Arbeit an Kurzfilm-, Musikvideo - und Werbefilmproduktionen. 2010 musste ein Studienplatz für Medizin dem Studium der Audiovisuellen Medien an der Hochschule der Medien, sowie einem Jahr im Kamerastudiengang an der Screen Academy Edinburgh weichen. Es folgten eine Vielzahl an Kurzfilmen und Musikvideos, sowie ein Langfilm in Schottland. 2013 zurück in Deutschland arbeitet Moritz bei Arri Rental Berlin und sammelte weitere Erfahrungen als Kameramann und Beleuchter. 2014 zieht es ihn nach Hamburg zum Masterstudium an der Hamburg Media School, das er 2016 mit Auszeichnung abschloss. Moritz lebt als freischaffender Kameramann in Hamburg und arbeitet vorzugsweise im Spielfilm und Werbebereich.
in Herdecke geboren. Abitur 2006. Es folgten zahlreiche Ausstattungstätigkeiten für Kino, Fernseh- und Werbefilme. Von 2009 bis 2013 als Innenrequisiteurin bei internationalen und nationalen Kinofilmproduktionen beschäftigt. Von 2008 bis 2012 im Studium an der ifs internationale filmschule köln, im Fachbereich Regie. Abgeschlossen mit dem Kurzfilm "Guck Woanders Hin", Bachelor of Arts. Danach als Schauspiel-Coach tätig und an der Entwicklung mehrerer fiktionaler Projekte beteiligt. 2014 Umzug nach Hamburg zum Masterstudiengang Film an der Hamburg Media School im Fachbereich Regie. Im Rahmen des Studiums entstanden die Kurzfilme "Beeke", "Chay" und "Samira". Abgeschlossen mit dem Kurzfilm "Aloha" im Oktober 2016 und dem Master of Arts. Seit 2017 in Isabell Šubas Mentoringprogramm für junge Filmemacherinnen "Into the Wild" aufgenommen und Stipendiatin der Claussen-Simon-Stiftung "Unsere Künsten" in Hamburg.
Lars Seniuk studierte Trompete in Berlin sowie Jazzkomposition und klassische Komposition in Hamburg. Der von der Presse als „Überflieger“ (HR, SWR) und „Tausendsassa“ (DLF) betitelte Musiker leitet u.a. das New German Art Orchestra, mit dem er 2015 sein Debüt-Album aufnahm, das auf Anhieb für den ECHO nominiert wurde.
Er bewegt sich in den verschiedensten Stilen zwischen traditionellem und Avantgarde-Jazz mit Einflüssen aus mikrotonaler und Neuer Musik, erforscht mit seiner Musik kontrastreiche und neuartige Klangwelten, sprengt Genregrenzen und -klischees. Er ist Gastdirigent bei der hr-Bigband, übernahm im Alter von 24 Jahren die Leitung des Landesjugendjazzorchesters Hamburg und unterrichtet Musikstudenten/-innen und Profimusikern/-innen aus ganz Deutschland.
2015 gründete er die gemeinnützige Initiative Miteinander durch Musik e.V., die bundesweit Musikprojekte für Geflüchtete organisiert.
Višnja Sretenović absolvierte ihr Schauspielstudium an der Akademie für Darstellende Kunst in Belgrad. Für ihre Weiterbildung in Deutschland hat sie das DAAD-Stipendium für junge Künstler/-innen im Fachbereich Darstellende Kunst erhalten und absolvierte den MA in Performance Studies an der Universität Hamburg. Ihre Abschlussarbeit "nach moskau nach moskau" führte sie auf Kampnagel auf. Ihre Inszenierung "schlag die sorgen mit der feier",! gefördert von der Kulturbehörde Hamburg und der Hamburgischen Kulturstiftung, hatte Premiere auf dem Kulturschiff MS Stubnitz und wurde zum Baltic Centre for Contemporary Art in Newcastle eingeladen.
Višnja war als Schauspielerin u.a. am Wiener Volkstheater und Theater Republique in Kopenhagen tätig. In ihrer eigenen künstlerischen Arbeit setzt sie sich mit Fragen über ihre Position als Frau, Künstlerin und zeitgenössische Nomadin auseinander.
Ron Zimmering ist Schauspieler, Regisseur und Initiator verschiedener Veranstaltungsformate. Seine Arbeit zeichnet sich durch die Verbindung klassischer Stoffe mit dokumentarischen und biografischen Elementen aus. In seinen Inszenierungen und Formaten bringt er sehr unterschiedliche Menschen mit verschiedenen künstlerischen Ausdrucksformen auf die Bühne.
Er studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig und war vier Jahre Ensemblemitglied des Saarländischen Staatstheaters, wo bereits erste Regiearbeiten entstanden. Von 2012 bis 2016 studierte er Regie an der Theaterakademie Hamburg und präsentierte dort seine Abschlussinszenierung "Gilgamesch" auf Kampnagel.
Ron Zimmering inszenierte u.a. am Theater Osnabrück, Landestheater Detmold, Lichthoftheater Hamburg und leitete am Deutschen SchauSpielHaus die Veranstaltungsreihe "heimaten". Dort plant er für die Spielzeit 18/19 eine genreübergreifende Inszenierung, die Wissenschaft, Kunst und partizipatorisches Theater verbindet.
Jahrgang 2016/17
Stefan Bühls Leidenschaft für das Klettern führte ihn schon in jungen Jahren an viele entlegene und schwer zu erreichende Orte. Hierbei entdeckte er, wie spannend Geschichten über Bilder erzählt werden können.
Er studierte Design mit den Schwerpunkten Film, Fotografie und Computer Generated Imaging (CGI) an der "Georg Simon Ohm Hochschule Nürnberg". Seinen Masterabschluss machte er 2014 an der Filmhochschule "Hamburg Media School" im Bereich Bildgestaltung.
Schon während seines Studiums drehte er auf Grund seiner besonderen Fähigkeiten im Extremklettern für den Kinodokumentarfilm "Jäger des Augenblicks" in ausgesetzten Felswänden im venezuelanischen Urwald. Er arbeitet heute als Director of Photography und verbindet seine Talente als lichtsetzender Kameramann im Spielfilm und in der Werbung mit seiner Vorliebe für das Extreme.
Pauline Jacob arbeitet als Sängerin/Performerin und Musiktheatermacherin in den Grenzbereichen des Musiktheaters. Ihr Fokus liegt dabei auf dem Austesten neuer Musiktheaterformen und der künstlerischen Ermächtigung von (weiblichen*) Sänger*innen auf der Bühne.
So ist sie zum einen als Darstellerin auf der Bühne zu sehen (u.a. Junge Deutsche Oper Berlin, Kampnagel Hamburg, Neuköllner Oper Berlin, Schauspiel Hannover, Staatsoper Stuttgart) und entwickelt zum anderen freie Arbeiten mit Künstler*innen anderer Disziplinen; darunter die Performances „Vier freundinnenschaftliche Duette“ und „Prächtiger Vogel Leierschwanz“ oder die Hörspiele „Wir – viele“ und „Wir“ (WDR). Pauline Jacob studierte bis 2014 klassischen Gesang an der HfMT Hamburg und macht aktuell neben ihrer künstlerischen Arbeit einen Master in „Angewandte Theaterwissenschaften“ in Gießen. 2016-18 war sie Stipendiatin der Claussen-Simon-Stiftung Hamburg, 2018-2020 Stipendiatin der Akademie Musiktheater Heute, Sparte „Text“.
Anja Kerschkewicz wurde 1983 in Berlin geboren. Sie studierte zunächst an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee Bühnen- und Kostümbild und schloss ihr Studium dann als Szenografin an der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe bei Prof. Penelope Wehrli ab. Von 2009 bis 2012 war sie Bühnenbildassistentin am Schauspielhaus Zürich, u.a. bei Projekten von Frank Castorf, Stefan Pucher und Ruedi Häusermann. Im Anschluss studierte sie Schauspielregie an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg und realisierte während ihres Studiums unter anderem Projekte im Hamburger Sprechwerk, dem Malersaal des Schauspielhauses Hamburg, dem St. Pauli Theater und auf Kampnagel.
Außerdem gründete sie bereits während ihres Studiums mit Eva Kessler die Gruppe FRAUEN UND FIKTION, die ihr erstes Stück am Lichthof Theater, auf dem Festival Hauptsache Frei Hamburg und im AckerStadtPalast Berlin zeigte. Mit FRAUEN UND FIKTION arbeiten beide an einer Reihe von Performances unter Überschriften wie LUST, GEWALT, ARBEIT & RELIGION, in denen sie sich mit ihrer Wirklichkeit als Frauen und Theatermacherinnen in der westlichen Welt kritisch befassen: Sie setzen sich mit Bildern und Geschichten, die über Frauen produziert werden, auf der Bühne auseinander und erproben alternative Entwürfe von Frau-Sein.
Anja Kerschkewicz hat mit dem Projekt POST NUCLEAR LOVE (Text: Svenja Viola Bungarten, Komposition: Yuval Halpern) den Berliner Opernpreis 2016 an der Neuköllner Oper Berlin gewonnen.
Neben ihrer Arbeit als Regisseurin initiiert und kuratiert sie zusammen mit Patricia Carolin Mai die Performance Doppelabende WE PRESENT am Hamburger Lichthof Theater.
Nick Koppenhagen wurde 1987 in Hamburg geboren und wuchs in Lübeck auf. Er studierte im Doppelstudium Bildende Künste bei Jeanne Faust an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (BA 2013) sowie Philosophie und Kunstgeschichte an der Universität Hamburg (BA 2014).
Ein Reisestipendium der Alfred Toepfer Stiftung und der Hochschule für Bildende Künste Hamburg führte ihn im Wintersemester 2013 an die School of The Museum of Fine Arts nach Boston. 2013/14 wurde er außerdem vom Studierendenwerk Hamburg mit dem Fritz-Prosiegel-Stipendium gefördert.
Von 2013 bis 2015 absolvierte Nick Koppenhagen seinen Master of Fine Arts bei Thomas Demand an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg.
Seit 2010 hat er an diversen Orten ausgestellt, u.a. im Kunsthaus Hamburg (2016); der Galerie Conradi, Hamburg (2015); dem Kunstraum d21 in Leipzig (2014); dem M.1 der Arthur Boskamp-Stiftung in Hohenlockstedt (2014) sowie der Fourth Wall Gallery, Boston (2013).
Nick Koppenhagen ist Gründer und Betreiber des Audioformats/Podcasts kunstgespraeche.com – einer Sammlung von offenen Interviews mit Künstlerinnen und Künstlern zu ihrer Arbeit.
Dokumentationen seiner Arbeiten finden sich unter: nickkoppenhagen.com
Linda Leine (*1988 in Riga, Lettland) wurde bereits im Alter von 8 Jahren an der Rigaer Musikschule für Hochbegabte aufgenommen und studierte anschließend an der Lettischen Musikakademie bei Prof. Arnis Zandmanis.
Seit 2010 setzte sie ihre Ausbildung in an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg fort, zunächst bei Lilya Zilberstein, und seit 2013 im Masterstudiengang Klavier solo an der Musikhochschule Lübeck bei Prof. Konrad Elser. Sie besuchte Meisterkurse u.a. bei Igor Lazko, Mikhail Voskresensky, Milena Mollova, Philip Moll, Einar Steen-Nøkleberg, Rudolf Jansen, Ewa Kupiec und Bernd Goetzke.
Zu ihren Wettbewerbserfolgen zählen der 1. Preis beim Concours Musical de France, der 2. Preis beim Concours International de piano Nikolaï Rubinstein in Paris und der 2. Preis beim Possehl-Musikwettbewerb sowie 1. Preise bei Kammermusikwettbewerben in Lettland und Litauen. Im Jahr 2011 gewann sie den 1. Preis im Fach Klavierbegleitung der Maritim Musikwoche. Zudem erhielt sie eine Einladung zur „Woche der Begegnung junger Musiker“ der Schwetzinger SWR Festspiele. 2012 wurde sie mit dem 2. Preis beim Wettbewerb der Elise Meyer Stiftung in Hamburg ausgezeichnet. 2014 war Linda Leine Stipendiatin der AD Infinitum Foundation. Im Jahr 2015 gewann sie den 3. Preis bei dem 9. Internationalen Wettbewerb “Franz Schubert und die Musik der Moderne” in der Kategorie Gesang und Klavier. Linda Leine gewann überdies den Steinway Förderpreis 2015.
Als Solistin, Kammermusikerin und Liedbegleiterin konzertiert die junge Pianistin bereits in zahlreichen europäischen Ländern und spielte in Aufnahmen für den lettischen Rundfunk und den SWR.
Linda Leine und Daria Marshinina trafen sich an der Hamburger Musikhochschule und bildeten ein Klavierduo in der Klasse von Prof. Lilya Zilberstein. Ein Höhepunkt der Zusammenarbeit des Duos war das Konzert beim Schleswig-Holstein Musik Festival im Juli 2015, wo Linda Leine und Daria Marshinina ihr russisches Duo-Programm mit Werken von Sergei Rachmaninow und Peter I. Tschaikowsky präsentierten. Im Oktober 2015 traten sie der berühmten Klavierduo-Meisterklasse von Prof. Hans-Peter und Volker Stenzl an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei. Zu den letzten Erfolgen des Klavierduos Leine-Marshinina gehört der 2. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb für Klavierduos im November 2015 in Rom.
Patricia Carolin Mai lebt seit 2013 in Hamburg und produziert als Tänzerin und Choreographin Bühnenstücke mit Produktionsstandort auf Kampnagel Hamburg, am K3 – Zentrum für Choreographie sowie am LOFFT DAS THEATER Leipzig. Sie erhielt ihre Ausbildung am Königlichen Konservatorium Antwerpen und der SNDO Amsterdam. Zudem studierte sie den Masterstudiengang Performance Studies an der Universität Hamburg.
Im Fokus ihrer choreografischen Arbeit steht die Untersuchung des Körpers als zentralem Speicher von Erinnerungen. 2016-2019 entwickelte sie ihre Trilogie über „Körper in Extremzuständen“ mit den Stücken Ready to Snap (2016), BALAGAN BODY (2018) und HAMONIM (2019). 2020 erforscht sie in dem neunmonatigen solistischen Selbstexperiment KONTROL die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit und Transformation. Sie hinterfragt dabei kulturelle Normierungen von Körper und Geschlecht.
Ihre Produktionen touren national und international auf Festivals u.a. Israel, Italien, Belgien, Rumänien und Korea. 2019 choreographierte sie im Auftrag der Ninety9 Art Company in Seoul das Stück GAL-GAL über die Selbstermächtigung von Frauen in der koreanischen Gesellschaft.
Von 2015 bis 2019 kuratierte Patricia Carolin Mai gemeinsam mit Anja Kerschkewicz die von ihnen gegründete Nachwuchsplattform WE PRESENT – junge Hamburger Performance am LICHTHOF Theater Hamburg. Als Stipendiatin der Claussen-Simon-Stiftung initiierte sie 2018-2019 einen Künstler*innen-Austausch zwischen Busan, Südkorea und Hamburg.
Für die folgenden drei Jahre (2020-2023) hat Patricia Carolin Mai die Konzeptionsförderung der Stadt Hamburg erhalten und setzt mit INTEAM ihre Arbeit am K3 | Tanzplan Hamburg zum Thema Praktiken der Gemeinschaft fort.
Daria Marshinina wurde 1988 in Moskau geboren und begann das Klavierspiel bereits im Alter von drei Jahren. Zwei Jahre später kam sie auf die Chopin-Musikschule Moskau und besuchte von 2004 bis 2007 das Gnessin Musikgymnasium für Hochbegabte, wo sie bei Marianna Shalitaeva und Jakob Katznelson studierte. Nach ihrem Abschluss setzte sie ihre Studien bei Prof. Vera Nomina an die Gnessin Academy of Music in Moskau fort.
2007 begann sie ihr Studium bei Prof. Michael Endres und Prof. Gabriele Kupfernagel an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, bevor sie zu Prof. Anna Vinnitskaya an die Hochschule für Musik und Theater Hamburg wechselte.
Daria Marshinina ist vielfache Preisträgerin. Sie wurde u.a. mit dem 2. Preis des Dimitri Schostakowitsch Jugendklavierwettbewerbs in Moskau ausgezeichnet, dem 4. Preis des Wettbewerbs „Romantischer Stern“ in Kassel, dem 2. Preis des Wettbewerbs der Elise Meyer Stiftung in Hamburg, dem 2. Preis des Alfred Schnittke Wettbewerbes in Hamburg und mit dem 2. Preis des Rosario Marciano Klavierwettbewerbes in Wien. Der DAAD zeichnete sie mit einem Preis für herausragende musikalische Leistungen aus, zudem erhielt sie mehrfach Stipendien der Oscar und Vera Ritter Stiftung, der Anna Ruths-Stiftung, der Alfred Töpfer Stiftung, sowie der Otto-Stöterau-Stiftung.
Als Solistin konzertierte Daria Marshinina mit dem Kammerorchester Kremlin Moskau und dem städtischen Orchester Klaipèda unter der Leitung von Pavel Berman. Ihre künstlerische Tätigkeit als Solistin, Kammermusikerin und Liedbegleiterin führte sie nach Spanien, Italien, Österreich, Frankreich, Schweden, Andorra, Litauen und in die Türkei.
Seit Oktober 2014 verfeinert Daria Marshinina ihr pianistisches Können im Studiengang Konzertexamen an der Hochschule für Musik und Theater Rostock in der Klasse von Professor Bernd Zack.
Linda Leine und Daria Marshinina trafen sich an der Hamburger Musikhochschule und bildeten ein Klavierduo in der Klasse von Prof. Lilya Zilberstein. Ein Höhepunkt der Zusammenarbeit des Duos war das Konzert beim Schleswig-Holstein Musik Festival im Juli 2015, wo sie ihr russisches Duo-Programm mit Werken von Sergei Rachmaninow und Peter I. Tschaikowsky präsentierten. Im Oktober 2015 traten sie der berühmten Klavierduo-Meisterklasse von Prof. Hans-Peter und Volker Stenzl an der Hochschule für Musik und Theater Rostock bei. Zu den letzten Erfolgen des Klavierduos Leine-Marshinina gehört der 2. Preis beim Internationalen Klavierwettbewerb für Klavierduos im November 2015 in Rom.
Oliver Schau wurde 1984 in Hamburg geboren. Nach seinem Bachelorabschluss in Architektur an der Brandenburgischen Technischen Universität (BTU) in Cottbus und der La Salle Ramon Llull in Barcelona studierte er bei den Professoren Glen Oliver Löw, Jesko Fezer und Friedrich von Borries an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und absolvierte im Jahr 2014 seinen Master of Fine Arts im Studienschwerpunkt Design.
Seit 2011 hat Oliver Schau in zahlreichen nationalen und internationalen Städten ausgestellt, u.a. in der Bundeskunsthalle Bonn (2013), auf dem Les Berges Festival in Paris (2014) und auf der IMM Cologne (2015). Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Archstar der BTU Cottbus, den HFBK Designaward und den German Design Award Newcomer Nominee.
Oliver Schau lebt und arbeitet in Hamburg.
Milena Straube wurde 1992 in Berlin als Tochter einer Französin geboren und ist bilingual aufgewachsen. 2012 begann sie ihr Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg, welches sie 2016 abschloss. Während des Studiums wirkte sie in zahlreichen Studienprojekten der Theaterakademie mit.
Die Produktion „Ein weiteres Beispiel für die Durchlässigkeit gewisser Grenzen“ wurde 2016 zum Körber Festival in Hamburg eingeladen. Seit 2015 ist Milena Straube als Gast am Thalia Theater Hamburg und am Deutschen Schauspielhaus tätig, u.a. ist sie zu sehen in „Das Tierreich“ (Regie: Christina Rast), „Die unendliche Geschichte“ (Regie: Rüdiger Pappe) und „Alles weitere kennen Sie aus dem Kino“ (Regie: Katie Mitchell). Bei den Ruhrfestspielen in Recklinghausen hatte sie 2016 mit „Am Rand“ Premiere, ein Kooperation mit den Hamburger Kammerspielen.
Derzeit arbeitet sie als freie Schauspielerin in Hamburg.
Sammy Van den Heuvel wurde 1985 in Antwerpen in Belgien geboren. Nach einem Architekturstudium am Henry van de Velde Instituut in Antwerpen arbeitete er als Architekt und studierte zeitgleich Bühnenbild an der Königlichen Kunstakademie Antwerpen. Das Studium schloss er 2014 bei Katleen Vinck mit einer Performance für zwei Tänzer und zwei Musiker zum „Großen Duett für Cello und Klavier“ von Galina Ustvolskaya ab. Während des Bühnenbildstudiums hospitierte er u.a. bei Jan Strobbe, Katleen Vinck und Jan Pappelbaum, außerdem assistierte er Annette Kurz am Thalia Theater Hamburg. Er ist Alumnus der Akademie Musiktheater heute (Jahrgang 2012-2014) der Deutsche Bank Stiftung.
Von 2014 bis 2016 war er als Bühnenbildassistent am Thalia Theater Hamburg angestellt. Neben der Gestaltung von Theater- und Stadträumen entwickelte er hier eigene Bühnenbilder für szenische Lesungen, die Thalia-Soap, den Popmythenzyklus, Inszenierungen wie "Ich bin wie ihr, ich liebe Äpfel" (Regie: Friederike Harmstorf) und "3000 Euro" (Regie: Julia Jost) sowie die theatrale Installation "Manet sehen. Zola hören" in der Kunsthalle Hamburg (Regie: Giacomo Veronesi).
Für die Uraufführung der Oper "Tonguecat" im Sommer 2016 an der Bayerischen Staatsoper München entwickelte er zusammen mit Dimana Lateva das Bühnen- und Kostümbild (Komposition: Saskia Bladt und Torsten Herrmann; Regie: Martha Teresa Münder und Daniel Pfluger).
Jascha Viehstädt wurde 1985 in Hamburg geboren. Nach seiner Ausbildung als Bühnentänzer in Hamburg absolvierte er 2014 den Masterstudiengang Choreographie am Hochschulübergreifenden Zentrum Tanz Berlin. Er wurde in zeitgenössischem Tanz, Modern, Ballett sowie Choreographie/Komposition und Improvisation ausgebildet und studierte u.a. bei Wanda Golonka, Ingo Reulecke und Reinhild Hoffmann.
Engagements als Tänzer führten ihn in die freie und experimentelle Szene Hamburgs, Berlins, Düsseldorfs und Münchens sowie an verschiedene Staats- und Stadttheater in Deutschland. Er arbeitet u.a. mit Philipp van der Heijden, Chikako Kaido und Anna Konjetzky zusammen. Eigene Arbeiten wurden u.a. auf Kampnagel in Hamburg, im Thalia Theater Gaußstraße, am Theater Bremen, in den Uferstudios Berlin und am Theater Heidelberg gezeigt.
Seit 2009 ist Viehstädt Choreograph und Performer der Hamburger costa compagnie. Die interdisziplinäre Künstlerformation bereist für ihre dokumentarisch-performativen Arbeiten Regionen wie Fukushima, den Libanon, Irak oder zuletzt die USA und Afghanistan und nimmt die Menschen und Geschehnisse vor Ort in den Fokus. Von 2013 bis 2016 wurde die Gruppe im Fonds Doppelpass der Kulturstiftung des Bundes gefördert und zeigt nun ihre aktuelle Produktion in Deutschland und den USA.
Viehstädts Arbeit ist von einer offenen Herangehensweise an intensive, körperliche Zustände und der Suche nach einer klaren, formalen Struktur geprägt. In einem engen Beieinander von choreographischer und darstellerischer Praxis nähert er sich damit der Flüchtigkeit des Tanzes durch Konzept, Intuition und Körper.
Theresa von Halle experimentiert mit Ausdrucksformen von klassischer Musik und inszeniert Konzerte und Musiktheater. Der szenische Umgang mit Instrumentalisten und das Entdecken von neuen Ausdrucksmöglichkeiten durch die Instrumente ist Teil ihrer Arbeit.
Theresa von Halle studierte Oboe an der Hanns Eisler Musikhochschule in Berlin und absolvierte ihr Masterexamen an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg. Während des Studiums war sie Finalistin im Wettbewerb für neue Konzertideen von Meßmer Momentum und Preisträgerin des Masefield Konzertstipendiums für neue Konzertformen der Alfred Töpfer Stiftung. Seitdem sind zahlreiche szenische Konzerte und Musiktheaterprojekte unter ihrer Regie entstanden und wurden unter anderem auf dem Festival „Big Bang“ auf Kampnagel, in der Akademie der Künste in Hamburg und der Hamburger Landesvertretung in Berlin aufgeführt. Mit ihrer Musiktheater-Inszenierung „Att Tala är Silver, Men Sjunga är Guld“ war sie im Sommer 2015 in Finnland auf Tournee.
2016 übernahm sie die musikalische Leitung im Theaterstück „Gilgamesch“ in der Inszenierung von Ron Zimmering auf Kampnagel, wo sie aus 5000 Fliesen und den Stimmen der Schauspieler die Musik entwickelte. Zudem ist sie als freie Mitarbeiterin der Elbphilharmonie im Bereich Zukunftsmusik tätig. Sie lebt in Hamburg.
Jahrgang 2015/16
Katja Aufleger wurde 1983 in Oldenburg geboren. Nach ihrem Abschluss in Raumkonzept und Design an der Akademie Mode & Design Hamburg studierte sie bei den Professoren Andreas Slominski, Matt Mullican und Michael Diers an der Hochschule für bildende Künste Hamburg und machte im Jahr 2013 ihren Master of Fine Arts, für den sie mit dem Karl H. Ditze Preis für die beste Abschlussarbeit, sowie dem Berenberg Preis für junge Kunst ausgezeichnet wurde.
Seit 2009 hat Katja Aufleger in zahlreichen nationalen und internationalen Städten ausgestellt, u.a. in der Bundeskunsthalle Bonn und dem Bonnefantenmuseum Maastrich (beides 2013), sowie der Städtischen Galerie Wolfsburg (2014) und dem Kunstverein in Hamburg (2015).
Katja Aufleger wurde für Ihre Arbeiten mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Förderpreis Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg. Seit 2014 ist sie Stipendiatin des Hamburger Arbeitsstipendiums.
Katja Aufleger lebt und arbeitet in Hamburg.
Der in Zimbabwe geborene Tenor Trevor Pichanick begann seine Gesangskarriere bereits in jungen Jahren in dem Knabensopran seiner Heimatstadt Harare.
Für die Aufnahme seines Musikstudiums zog er nach Australien und studierte erfolgreich am Queensland Konservatorium und später am National Institute for Dramatic Art in Sydney. Hier wurde er zum jüngsten Mitglied des australischen Opernchores am Sydney Opera House, dem er für mehr als zwei Jahre angehörte. Zu seinen größten Erfolgen zählten Engagements für Hauptrollen mit der Pinchgut Opera Company und beim Queensland Music Festival.
Nach seinem Studium in Australien zog es Trevor Pichanick in die Hansestadt, wo er zur weiteren Bereicherung und Vertiefung seines Studiums bis 2015 den Master-Studiengang Liedgestaltung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg belegte. Hier trat er in der Hauptrolle
des Testo in Claudio Monteverdis Il combattimento di Tancredi e Clorinda auf und wurde für sein inspirierendes Konzertkonzept, welches Schuberts Winterreise mit Monteverdis Orfeo verknüpft, mit einem Masefield Prize ausgezeichnet.
Als Stipendiat der Claussen-Simon-Stiftung gestaltet Trevor Pichanick Konzertkonzepte, die das Hamburger Musik-Publikum auf neue Art adressieren. Er betrachtet klassische Musik - ob Oper oder Volkslied – aus neuer Perspektive, setzt sie in ungewohnter Umgebungen in Szene und versucht, eine Nähe zwischen Musik und Publikum zu bewirken, die auch für Klassik-ferne Zielgruppen ein wahres, relevantes Erlebnis schafft.
Darja Pilz wurde in Tula / Russland geboren und zog im Alter von 6 Jahren nach Deutschland, ins niederbayerische Passau. Ihr Studium in Audiovisuellen Medien / Kamera absolvierte sie in Berlin und zog anschließend nach Hamburg, wo sie im Studiengang Film an der Hamburg Media School erfolgreich ihren Master of Arts Cinematography machte.
Als Kamerafrau hat sie zahlreiche Kurzfilme realisiert. Für die Dreharbeiten zu dem 60- minütigen Dokumentarfilm IN ZUKUNFT kehrte Darja Pilz in ihr Heimatland Russland zurück und bewies dort auch als Regisseurin ihr Können. Der Kurzfilm EIN AUGENBLICK IN MIR, bei dem sie die Bildgestaltung übernahm, gewann auf internationalen Festivals 31 Preise und wurde auf über 100 Festivals weltweit gezeigt. Mit ihrem Abschlussfilm SCHULD UM SCHULD feierte sie auf dem Nachwuchsfilmfestival "Max Ophüls Preis" in Saarbrücken Premiere und gewann den Studio Hamburg Nachwuchspreis 2015 in der Kategorie Bester Kurzfilm.
Darja Pilz arbeitet als freischaffende Kamerafrau in den Bereichen Spielfilm, Dokumentarfilm, Werbung und Musikvideo.
Anne Rietschel wurde 1986 in Elsterwerda geboren. Nach einem Auslandsjahr in Island entschied sie sich zunächst für ein Studium der Skandinavistik und Germanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität Kopenhagen. Anschließend absolvierte sie ein Masterstudium der Dramaturgie an der Theaterakademie Hamburg.
An Hospitanzen und Assistenzen u.a. am Hebbel am Ufer Berlin, Grips Theater Berlin, Sophiensaele Berlin und Thalia Theater Hamburg schlossen zahlreiche Studienprojekte an der Theaterakademie Hamburg an. Hier verbanden sie v.a. Arbeitsbeziehungen mit Lea Connert, Friederike Schubert und Johannes Ender. In den Jahren 2011 und 2012 gehört sie zur Co-Leitung der Autorenlounge – Festival für junge Dramatik im Rahmen des Kaltstart- Festivals Hamburg.
Mit der interdisziplinären Gruppe "Barbara präsentiert:" residierte Anne Rietschel 2013 einige Monate im Hamburger Fleetstreet Theater, wo internationale und Hamburger KünstlerInnen gemeinsam zu Gast waren, um symbolisch Kunst für die Nachwelt zu archivieren. Von 2012-2015 war sie in der Dramaturgie am Thalia Theater beschäftigt und arbeitete u.a. mit Christopher Rüping, Jan Gehler oder Anton Krause an oft stadtspezifischen Projekten wie "Bye Bye Hamburg" oder "Die Wilde 13. Vom Sitzen auf angestammen Plätzen".
Derzeit arbeitet sie als freie Dramaturgin und hat einen Lehrauftrag an der Humboldt- Universität Berlin. Für das Projekt "Ankommen" erarbeitet sie mit Regisseur Gernot Grünewald am Thalia Theater Hamburg gemeinsam mit unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen deren Erzählungen vom Ankommen in Hamburg.
Cora Sachs, geboren 1986, begann ihre Theatertätigkeit im Jahr 2005 mit verschiedenen Projekten, Ausstattungen und Arbeiten am Theater Itzehoe in Zusammenarbeit mit dem NN Theater Köln und verschiedenen Choreografen und Künstlern. Zwei Jahre später nahm sie ein Kostümbild-Studium an der Hochschule für Angewandte Wissenschaft Hamburg bei Professor Reinhard von der Thannen auf und war gleichzeitig Gaststudentin an der Hochschule für bildende Künste in Budapest mit dem dortigen Schwerpunkt Figurentheater und Szenografie. Außerdem absolvierte sie eine Fortbildung am Figurentheater-Kolleg Bochum. Es entstanden eigene Arbeiten in den Bereichen Regie und Malerei. Nach ihrem Bachelor of Arts im Fach Kostümdesign mit der eigenen Inszenierung „Und wenn sie nicht gestorben sind...“, für die sie mit dem Publikumspreis 2011 des 150% -made - in- Hamburg Festivals prämiert wurde, studiert sie von 2011 bis 2015 Schauspieltheaterregie an der Theaterakademie in Hamburg. Von 2011 bis 2013 war sie Stipendiatin des Deutschland- Stipendiums und wurde im Jahr 2013 mit dem Kunstpreis der Stadt Itzehoe ausgezeichnet. Ihre Arbeiten waren u.a. im St. Pauli Theater, im Thalia Theater Hamburg, im Theater Bremen und auf Kampnagel, sowie auf zahlreichen Festivals zu sehen. In einem engen Dialog und Austausch mit befreundeten KünstlerInnen entwickelte sie ein eigenes Zeichensystem für eine formale und inhaltliche Verdichtung ihrer Ideen und Vorstellungen: Ein Spiel auf der Grenze zwischen Realität, Fiktion und Absurdität mit dem Mensch im Mittelpunkt – seine Verhaltensweisen, seine Wünsche, seine Wahrnehmungen, seine Träume und Abgründe in der Aufhebung der festen Grenzen zwischen Tanz, Schauspiel, Musik und Figuren/Objekttheater.
Cora Sachs arbeitet als freie Regisseurin und lebt mit ihrem Mann und Kindern in Hamburg.
Benjamin Scheuer studierte in Hamburg und Karlsruhe Komposition, zuletzt bei Wolfgang Rihm. Auf der ständigen Suche nach überraschenden und humorvollen Klängen arbeitet er häufig mit ungewöhnlichen Nebeninstrumenten, Gesangstechniken und Alltagsgegenständen. Zur Findung von komplexen, aber gleichzeitig klar nachzuvollziehenden Formkonzepten bezieht er oft auch theatralische und andere außermusikalische Mittel in seine Musik ein. Kompositionsaufträge und Preise diverser nationaler und internationaler Festivals boten ihm die Möglichkeit, sich mit den verschiedensten Gattungen und Konzertformen künstlerisch auseinanderzusetzen. Für die Niedersächsischen Musiktage schrieb er die Raumkomposition „Zeit-Raum“, die mit über 600 Musikern 2011 in der AWD- Arena Hannover uraufgeführt wurde. 2012 entstand die abendfüllende „Missa – stilles Geschrei“, sein Tanztheater "Pineapple" tourte durch Spanien, Holland und Deutschland. Aktuell arbeitet er an der Fertigstellung seiner Oper "Beyond the Pale", gefördert von Aldeburgh Music und dem Irish Arts Council sowie an der experimentellen Musiktheaterreihe "Orlando-Prinzip".
2015 wurden ihm das Bachpreis-Stipendium der Stadt Hamburg und ein Residenzstipendium im Herrenhaus Edenkoben verliehen. 2016 entsteht unter anderem ein Auftragswerk für das Klangforum Wien.
Benjamin Scheuer ist Gründungsmitglied des „Musiker ohne Grenzen e.V.“ und arbeitet regelmäßig als Freiwilliger in Guayaquil/Ecuador.
Lisa Stick, 1987 geboren in Kiel, studierte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Posaune im Studiengang Jazz und jazzverwandte Musik bei Nils Landgren und Dan Gottshall („NDR Bigband“). Das Studienjahr 2008/2009 verbrachte sie am Royal College of Music in Stockholm. Nach ihrem Abschluss zog es Lisa Stick abermals nach Skandinavien und sie absolvierte dort von 2013 bis 2015 den Studiengang Nordic Masters in Jazz an den Universitäten Aarhus (DK), Stockholm und Helsinki. Zurzeit lebt sie als freischaffende Posaunistin in Hamburg. Mit ihrem Quintett „Flickstick“, für das sie gemeinsam mit der Berliner Saxophonistin Birgitta Flick die Musik schreibt, gewann Stick 2012 den „Jazzbaltica Förderpreis“. 2014 veröffentlichte sie mit dieser Band ihr Debütalbum „Hymn“. Von 2008 bis 2012 war Lisa Stick Mitglied des Bundesjazzorchesters „Bujazzo“ und von 2010 bis 2014 war sie mit dem „StickTrio“ Stipendiatin des Vereins „Live Music Now“. Neben ihren eigenen Projekten ist sie festes Mitglied einiger Jazzformationen (z.B. der „Downtwown Bigband“, des „German Women's Jazz Orchestras“ und des „Florian Leuschner Sextetts“) und hatte bereits Gelegenheit mit namhaften Musikern und Ensembles wie z.B. der „NDR Bigband“ und dem „Jazzbaltica Ensemble 2012“, mit Kenny Wheeler, John Taylor, Joe Gallardo, Palle Mikkelborg, Peter Herbolzheimer, Maria Joao, Geir Lysne, Nils Landgren, Adam Nussbaum, Rainer Tempel, Georgie Fame, Dusko Goykovich und den Sportfreunden Stiller zu spielen.
Konzertreisen führten sie bisher nach Skandinavien, in den Nahen Osten, nach Ägypten, England, in die Schweiz, die Slowakei, nach Südafrika (Teilnahme am „IASJ Meeting“ mit Dave Liebman) und in die USA. Im Rahmen folgender Festivals spielte sie bereits Konzerte: „Elbjazz“, „Jazz Baltica“, „Aarhus Jazz Festival“, „New Sound Made“ (Stockholm), „Cairo Jazz Festival“, „Eldenaer Jazzevenings“, „Jazzfest Berlin“, „Jazzahead!“, „Fusion“, etc.
Martin Terens studierte und arbeitete als Stipendiat der Deutsch-Amerikanischen Fulbright- Kommission am City College in New York, wo er 2014 seinen Master of Performing Arts in Jazz Performance erwarb. Zur Zeit lebt und arbeitet er in Hamburg und Berlin.
Seine Arbeit prägt eine individuelle und einzigartige musikalische Aussage, sein Spiel und seine Kompositionen zehren maßgeblich von verschiedenen musikalischen Einflüssen.
2014 erhielt Trens einen Herb Alpert Young Jazz Composers Award der US-amerikanischen Verwertungsgesellschaft ASCAP. Als Teil eines Artist-In-Residence Stipendiums veranstaltete er regelmäßig eine Konzertreihe im International House New York. Darüber hinaus gewann er 2009 den 1. Preis bei der International Jazz Haus Competition in Freiburg und nahm an den Endrunden der renommierten Montreux Jazz Solo Piano Competition in der Schweiz in den Jahren 2010 und 2012 teil.
Das Album “Morn & Eve”, welches sein Debüt als Bandleader darstellt, veröffentlichte Terens 2012 bei M.A.T. Acoustics, einem eigenes gegründeten Musiklabel. 2013 folgte dann das Album “Conclusion” der Band Trio Collage, an dem er als Pianist mitwirkte. Bisher arbeitete Martin mit international erfolgreichen Musikern wie z.B. Jeremy Pelt, Joel Frahm, Bill Ramsey, Dusko Goykovicth, Georgie Fame und der NDR Bigband zusammen. Er konzertierte bereits in Deutschland, Estland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Polen, der Schweiz, Tschechien, Yemen, im Libanon und in den USA.
Konrad Ullrich, geboren 1983 in Neubrandenburg, begann bereits im Alter von 7 Jahren mit dem Schlagzeugspielen. Noch während der Schulzeit probte er in diversen Rock und Pop-Formationen der Umgebung und gab erste Konzerte. Inspiriert durch eine Musikschulbigband folgte die ausführliche Beschäftigung mit der Jazzmusik woraus der Wunsch zur Aufnahme eines Musikstudiums entstand. Auf der Suche nach einem geeigneten Mentor begegnete er dem Berliner Schlagzeuglehrer Holger Nell, der ihn auf das Studium an einer Hochschule vorbereitete.
Nach Abschluss der Schulausbildung folgte das Studium an der Hochschule für Musik und Theater, wo er von namenhaften Schlagzeugern wie u.a. Danny Gottlieb, Tom Rainy, Mark Walker, Wolfgang Haffner, Gary Husband Unterricht erhielt. Parallel wurde er in das Bundesjugend Jazzorchester aufgenommen und spielte dort unter der Leitung von Peter Herbolzheimer. Im Jahr 2006 ermöglichte die Auszeichnung mit dem Jazzstipendium der Dr.E.A. Langner- Stiftung Konrad Ullrich einen Studienaufenthalt in New York. Bedingt durch seine Beteiligung in zahlreichen Bands und Projekten der deutschen Jazzszene wurde ihm, neben vielen Tourneen und Auftritten im europäischen Raum, das Konzertieren in Länder wie Tunesien, Madagaskar, Äthiopien, Kenia, Ruanda, Uganda, Südafrika, Mosambik, Malaisen und China ermöglicht.
1986 in Ochtrup geboren, studierte Timur Yüksel Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Fotografie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg. Das Studienjahr 2012/2013 verbrachte er in Istanbul und dokumentierte dort unter anderem den Gezi-Protest. Nach seinem Auslandsaufenthalt kehrte er in die Hansestadt zurück und arbeitet seit Abschluss seines Studiums als freischaffender Künstler.
Mit seinem Fotobuchdebüt „Longings“ erregte Timur Yüksel sowohl bei nationalem als auch bei internationalem Fachpublikum erstmals Aufmerksamkeit und war in der Folge bei Dummy-Awards in Amsterdam und Paris sowie jüngst bei Foto-Festivals in Athen und Belfast vertreten. Nach diversen Ausstellungen wird seine aktuelle Arbeit „Take A Closer Look“ auf der „Producers Art Fair“ in Hamburg zu sehen sein.
Die Fotografien von Timur Yüksel regen zum Nachdenken an. Einige seiner Aufnahmen sind humorvoll oder skurril, andere bestechen durch ihre Tiefe, Ernsthaftigkeit oder Provokation. Sie sind stets dem wahren Leben entnommen. Er portraitiert insbesondere Menschen und Szenerien, konserviert dabei Momente des Alltäglichen. Und auch, wenn seine Aufnahmen unterschiedlichen Kontexten entstammen, vereint sie sein leidenschaftliches Spiel mit den ausdrucksstärksten Momenten. Dabei steckt in seinen Werken stets der Appell, sich unvoreingenommen durch die Welt zu bewegen, den eigenen Blick zu schärfen und so neue Perspektiven zu entwickeln, statt die Intention des Künstlers oder sogar die der Gesellschaft als unumstößliches Faktum zu begreifen.
Jahrgang 2014/15
Kathrine Altaparmakov wurde 1986 in Düsseldorf geboren. Nach dem Abitur nahm sie 2005/06 an dem Projekt „TheaterTotal“ in Bochum teil. Anschließend absolvierte sie verschiedene Hospitanzen und Assistenzen im Bühnen- und Kostümbildbereich. Von 2007 bis 2013 studierte sie Freie Kunst mit Schwerpunkt Bühnenraum in der Klasse von Raimund Bauer an der Hochschule für bildende Künste (HFBK) in Hamburg. 2010/11 verbrachte sie ein Auslandsjahr an der Danish National School of Theatre and Contemporary Dance in Kopenhagen, Dänemark.
Ihren Diplomabschluss machte Kathrine Altaparmakov im Februar 2013 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg.
Eigene Arbeiten entstanden u.a. am Düsseldorfer Schauspielhaus, am Grønnegårdsteatret in Kopenhagen, in der „Garage“ des Thalia in der Gaußstraße sowie für das Dockville Musik- und Kunstfestival.
Derzeit arbeitet Kathrine Altaparmakov als Bühnenbildassistentin am Thalia Theater Hamburg sowie mit einer eigenen Produktion am Theater Münster („Mondraketenmassaker“).
Alina Azario, geboren in Piatra Neamt (Rumänien), erhielt im Alter von 15 Jahren die Gelegenheit, ihre musikalische Ausbildung in Paris fortzusetzen, wo sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten bei verschiedenen Künstlerpersönlichkeiten vertiefen konnte, so z.B. bei Elisabeth Leonskaya, Théodor Paraschivesco, Géry Moutier, Boris Berman, Jacques Rouvier, Laurent Cabasso und Tibor Szasz.
In der Klasse des renommierten Pianisten Evgenij Koroliov an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg perfektionierte Alina Azario ihr Können. Nach ihrem Diplomabschluss 2010, den sie mit höchster Auszeichnung absolvierte, setzte sie ihre Ausbildung mit dem Aufbaustudium ,Konzertexamen’ fort. Derzeit übt sie eine Lehrtätigkeit als Lehrbeauftragte an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg aus. Alina Azario tritt regelmäßig als Solistin bei zahlreichen Festivals und Konzerten auf, unter anderem beim Festival «Piano aux Jacobins», bei «Piano Fortissimo», in der Laeiszhalle Hamburg, im Teatro de la Maestranza in Sevilla, im „Athene“ in Bukarest etc. Sie hat bereits mit verschiedenen internationalen Orchestern zusammengearbeitet. Im Januar 2011 nahm Alina Azario zusammen mit dem Geiger Renaud Capuçon und dem Berliner Score Orchestra die Originalmusik zu dem französischen Kinofilm „Poulet Aux Prunes“ von Marjane Satrapi („Persepolis“) und Vincent Parronnaud auf.
Konzertmitschnitte und Aufnahmen Alina Azarios wurden in Deutschlandradio Kultur, TVR International und dem Norddeutschen Rundfunk (NDR) gesendet. Alina Azario erhielt ein Stipendium des Ministeriums für französische Kultur, ein Leistungsstipendium der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, ein Stipendium der Oscar und Vera Ritter-Stiftung und ein Stipendium der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. zu erwähnen. 2011 erhielt sie den Ebel-Preis der Stiftung Maritim Hermann & Milena Ebel.
Zurzeit arbeitet Alina Azario an der Entwicklung und Etablierung des „Internationalen Festivals Clara
Studium der Theater- und Musikwissenschaft sowie Philosophie an der Universität Frankfurt am Main. Hier entstanden zusammen mit Bastian Zimmermann verschiedene Kurzfilme, die auf Festivals in Deutschland und den Niederlanden zu sehen waren. 2009 folgte der Wechsel zum Studium der Musiktheaterregie an der Hamburger Theaterakademie. Die seither entstandenen Projekte bewegen sich an den Grenzen zwischen Musiktheater, Choreografie und Performance. Die Oper „Dido and Aeneas“ von Henry Purcell wurde 2012/13 bei verschiedenen Festivals in Norddeutschland (Kaltstart, 150% Hamburg, OUTNOW! Bremen, Körber Studio Junge Regie) aufgeführt. 2013 arbeitete er als Regiemitarbeiter an der Oper Bremen mit Laurent Chetouane an „Cosi fan tutte“. Zuletzt waren die Inszenierungen „FATZER / KRIEG“ sowie „LENZ – eine Fluchtlinie“ in Hamburg zu sehen. Seit 2010 ist Benjamin van Bebber Teil des Netzwerks „cobratheater.cobra“ und in unterschiedlichen Funktionen an Performances und Aufführungen beteiligt. Seit 2014 Arbeit als freischaffender Regisseur. Erste freie Arbeiten beim Theater Marabu Bonn, zusammen mit Leo Hofmann bei der Biennale Bern, sowie als Dramaturg beim Solistenensemble Kaleidoskop am Haus der Berliner Festspiele.
Johannes Ender arbeitete als Regieassistent am Theater Augsburg und studierte Altphilologie, Philosophie und Orientalistik an der University of Oxford und der Universität Damaskus. Nach seinem Studienabschluss und verschiedenen Regieassistenzen und - hospitanzen sowie Entwicklungshilfeprojekten in London, Paris, Nepal, Uganda und Syrien nahm er 2010 sein Regiestudium an der Theaterakademie Hamburg auf. Hier erarbeitete er u.a. „Das Duell – frei nach Anton Tschechow“ (eingeladen zur Reihe „Kraut und Rüben“ am Thalia Theater und zum „Kaltstart-Festival Hamburg“), „Die Bacchen“, „Macbeth“ (Kampnagel Hamburg) sowie „Der Schimmelreiter“ am St. Pauli Theater. Er schloss sein Regiestudium mit der Inszenierung von „Peer Gynt“ (Kampnagel Hamburg) ab. Anschließend inszenierte er „Ein Held unserer Zeit – frei nach Lermontow“. Diese Arbeit war zu Gastspielen in der Muffathalle München und im Malersaal des Deutschen Schauspielhauses Hamburg eingeladen. Im Rahmen des Festivals „Born with the USA“ am Theater Heidelberg zeigte er Fassbinders „Der amerikanische Soldat“. Im Januar 2015 folgt ein Karl May Abend am Lichthof Theater Hamburg.
Sebastian Gille, geboren am 1. Februar 1983 in Quedlinburg in Sachsen-Anhalt, stammt aus einer musikalischen Familie und begann im Alter von 14 Jahren Saxophon zu spielen.
Im Jahr 2004 zog es den damals 21-Jährigen nach Hamburg, wo er an der Hochschule für Musik und Theater Saxophon im Studiengang Jazz und Jazzverwandte Musik studierte. In den darauf folgenden Jahren wurde Gille unter anderem mit dem Solopreis der Oskar und Vera Ritter-Stiftung, einem Vollstipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes, dem Dr. E. A. Langner Jazzpreis und dem Jazzförderpreis des Kulturforums Schleswig-Holstein ausgezeichnet.
In seiner noch jungen Karriere arbeitet(e) Sebastian Gille mit einer Reihe von renommierten Künstlern zusammen, wie Abdullah Ibrahim, Al Jarreau, Norma Winston, Steve Swallow, Bob Brookmeyer, Maria Schneider, Adam Nussbaum, Nils Landgren, Joe Sample, Steve Gadd, João Bosco, Nguyên Lê, Tom Rainey, Michael Gibbs, Gary Husband, Christof Lauer, Patrice Héral, Nils Wogram, Jim Black, Herb Geller, John Schröder, Steve Gray, Ben Perowski, Wolfgang Schlüter, Dieter Glawischnig, Rolf Kühn, Wolfgang Haffner, Vladislav Sendecki, Johannes Enders, Gene Calderazzo, Jasper van ́t Hof, Claus Stötter, Kalle Kalima, Hubert Nuss, Henning Sieverts, Stephan Meinberg, der NDR Big Band u.a.
Auslandstourneen führten Sebastian Gille unter anderem durch Russland, China, Kanada, England, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Belgien, Luxemburg, Dänemark, Schweden, Norwegen, Estland, Österreich, die Schweiz, die Tschechische Republik und Polen.
Gilles unverwechselbare Stimme am Tenorsaxophon ist mittlerweile auf über 20 Tonträgern zu hören. Seit der Veröffentlichung seines Debüt-Albums „Anthem“ im November 2011 bei dem Münchner Edel-Label „Pirouet“, wird er weltweit von der Fachpresse hochgelobt und unter anderem als "einer der ausdrucksstärksten Saxofonisten unserer Zeit“ gehandelt. Sebastian Gille ist zudem ein wichtiger Bestandteil der „jungen“ Europäischen Jazzszene. Seine Aktivitäten als Bandleader und Sideman bei zahlreichen nationalen und internationalen Projekten führten ihn bereits auf große Bühnen, wie z.B.
Philharmonie Berlin, Palais des Congrès in Paris, Laeiszhalle Hamburg, Alte Oper Frankfurt, Konserthus Oslo, Philharmonie Essen, Konserthuset Stockholm, World Forum Theatre in Den Haag, Casa del Jazz in Rom, Copenhagen Jazzfestival, JazzBaltica in Salzau, Jazzahead in Bremen, Überjazz Festival, Elbjazz-Festival in Hamburg, Leipziger Jazztage u.a.
Svenja Keune, geboren 1986 in Hemer, Nordrhein-Westfalen, zog nach einer Ausbildung zur gestaltungstechnischen Assistentin und Abitur im Jahr 2007 nach Hamburg, um an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Produktdesign Textil zu studieren. Sie schloss 2010 mit dem Bachelor und 2012 mit dem Master ab, wurde von Prof. Marion Ullrich, Prof. Franziska Hübler und Prof. Renata Brink betreut. Sie nahm Kontakt zum Department Informatik und zu Prof. Dr. Kai von Luck auf und entdeckte ihre Vorliebe für installative Arbeiten und Elektronik. Seither beschäftigt sie sich mit Kommunikationsmöglichkeiten zwischen Mensch und Objekt/textiler Oberfläche. Sie entwickelt poetische Interaktionen und bringt in ihren Installationen Textil und Elektronik so zusammen, dass eine ganz eigene Identität entsteht, mit der sich die Betrachter leicht identifizieren können. Mit André Jeworutzki und Larissa Müller entwickelte und führte sie viele Jahre Workshops durch und gründete 2010 das „Emotionlab“, eine offene Werkstatt für interdisziplinäre Zusammenarbeit und zur Vernetzung Studierender verschiedener Fachbereiche. Mit ihrer Masterarbeit „Emotional Dialogue“ gewann Svenja Keune auf dem DMY International Design Festival 2012 in Berlin gleich drei Designpreise und wurde für den „Justus Brinckmann Förderpreis 2013“ und den „German Design Award – Newcomer Nominee 2015“ nominiert. Das Projekt „Emotional Dialogue“ wurde international auf Ausstellungen in Amsterdam, Berlin, Frankfurt und Mailand gezeigt.
Hanna Lenz, 1986 geboren, studierte nach ihrem Abitur zunächst ein Jahr Fotografie an der Ruth-Prowse School of Art in Kapstadt, Südafrika. 2008 begann sie ihr Studium „Fotojournalismus und Dokumentarfotografie“ an der Hochschule Hannover. Von 2010 bis 2011 ging Hanna Lenz für zwei Auslandssemester an die Danish School of Media and Journalism in Aarhus, Dänemark. 2012 assistierte sie für ein halbes Jahr dem renommierten Fotografen Peter Granser. Mit einem Bachelor of Arts schloss sie ihr Studium an der Hochschule Hannover im Sommer 2013 mit der Arbeit „no more, not yet“ ab, für die sie Jugendliche in ihrem letzten Schulhalbjahr fotografisch begleitete.
Die Arbeiten von Hanna Lenz wurden mehrfach ausgestellt, unter anderem auf dem Copenhagen Photo Festival 2012 und dem Reeperbahn Festival 2014. Mit ihrer Arbeit „Else“, einem fotografischen Porträt des Lebens einer hundertjährigen Dame, gewann Hanna Lenz 2013 den Fotowettbewerb „Wie wollen wir leben?“ der Höpfner Stiftung.
Hanna Lenz lebt und arbeitet als freie Fotografin in Hamburg.
Nach dem Abitur in Bonn von 2002 bis 2004 Ausbildung an der Henri Nannen Journalistenschule in Hamburg. Seitdem Autorin u.a. für „DIE ZEIT“ und das „Süddeutsche Zeitung Magazin“.Nach dem Abschluss von 2004 bis 2009 Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg. Seitdem Produktion zahlreicher Filme, die auf Festivals ausgezeichnet und im Fernsehen ausgestrahlt wurden, u.a. „Andere Welt“ (2014), ausgezeichnet mit dem Marlies Hesse Preis des Journalistinnenbundes. Von 2010 bis 2014 künstlerisch-wissenschaftliche Promotion an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg, Abschluss im Mai 2014 mit Note ‚sehr gut’. Während des Studiums und der Promotion Stipendiatin des Cusanuswerks in der Grund- und Graduiertenförderung. 2013 Teilnahme am Johannes Rau JournalistenprogrammTürkei, verbunden mit einem zweimonatigem Aufenthalt in Istanbul. Christa Pfafferott lebt und arbeitet als Autorin und Regisseurin in Hamburg.