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Kim Naemi Birtels Text ist eine von zehn Kurzgeschichten, die im Juni als beste Beiträge zum Literaturwettbewerb 2023 der Thomas Mann Gesellschaft Hamburg im Buch "Funkenflug" erschienen sind. Der Erika und Klaus Mann-Preis wurde im Rahmen des Festivals "Hamburg liest verbrannte Bücher" vergeben, das im Mai und Juni 2023 mit zahlreichen Veranstaltungen an die Bücherverbrennung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 erinnerte.

In unserer Gesellschaft dreht sich vieles um uns selbst. Die Ökonomisierung der Gesellschaft führt zu einem immer stärker spürbaren Verlust des Gemeinsinns. Deshalb ist es wichtig, seine Bedeutung für eine funktionierende demokratische Gesellschaft wieder zu betonen und systematisch zu verankern. Ariane Reimers beschäftigt sich in ihrem Essay damit, wie diese Aufgabe für alle wieder Geltung und Wirkung erlangen kann.

Stiftungen sind von allem Anfang an werteorientierte Organisationen. Ausgehend von diesem Gedanken behandelt Prof. Dr. Regina Back in ihrem Essay „40 Jahre Claussen-Simon-Stiftung – Veränderung ist möglich“ die Ideen, Werte und Ziele, die die Arbeit der Claussen-Simon-Stiftung prägen. Im Mittelpunkt steht die Begleitung von Menschen und die Beförderung gesellschaftlicher Entwicklungen. Wie dies gelingen kann und was es konkret für die Einzelnen bedeutet, erläutert die Autorin in ihrem Beitrag.

Am 19. Februar 2022 jährte sich der rassistische Anschlag von Hanau zum zweiten Mal. Liesa Rühlmann, Doktorandin an der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Universität Hamburg und Alumna bei Dissertation Plus, macht deutlich, dass sich Rassismus nicht erst durch Morde bemerkbar macht, sondern strukturell verankert ist. Um dies zu verstehen und Rassismus abzubauen, bedarf es rassismuskritischer Bildung. Insbesondere weiße Menschen sind hier gefordert.

Was könnte die Entstehung neuer digitaler musikalischer Darbietungsformen mehr begünstigen als das (temporäre) Verbot etablierter analoger Darbietungsformen? Die Violonistin Anna Neubert beschreibt, wie sie mit ihrem Ensemble uBu mit den 360°-Konzerten ein neues Konzertformat entwickelt, das die digitalen technischen Spielräume kreativ nutzt und so Musik für ein echtes und virtuelles Publikum ganz neu erfahrbar macht. Ein innovativer Baustein für eine moderne Konzertwelt!

Was geschieht, wenn eine global agierende, dynamische und hypervernetzte Welt plötzlich durch ein Virus ausgebremst wird? Die Illustratorin Merle Schewe hat unter dem Motto „Was bleibt“ Postkarten entworfen, die positive Effekte auf die Natur durch die Corona-Pandemie illustrieren. Die Postkarten können Passant:innen in Hamburg an verschiedenen Orten mitnehmen und positive Grüße an Freund:innen versenden. Das Projekt wurde aus dem „Was zählt!“-Fonds der Claussen-Simon-Stiftung gefördert.

Ein Leben, in Notizbüchern festgehalten. Die Filmemacherin Julia Küllmer hat aus den Alltagsnotizen ihres Großvaters einen Kurzfilm gemacht. Dazu nutzte sie einen Raumbildapparat, bei dem beim Hindurchsehen zwei Bilder, die aus einem leicht unterschiedlichen Winkel aufgenommen sind, zu einem dreidimensionalen Bild verschwimmen. Entstanden ist eine besondere filmische Annäherung an einen Menschen, seine Stimmungen und Erlebnisse. Das Projekt wurde aus dem „Was zählt!“-Fonds gefördert.

Hip-Hop war schon immer anti-rassistisch – unter diesem Motto fand Mastercamp der Hip Hop Academy Hamburg statt, das die Claussen-Simon-Stiftung 2020 neben dem Stipendiaten-Camp mit dem "Was zählt!"-Fonds für Lehre und Lernen gefördert hat. Dass diese Camps trotz Covid19-Pandemie möglich waren, war für die Künstler:innen und Trainer:innen besonders wertschätzend und motivierend. Tim Dollmann berichtet, wie die jungen Nachwuchskünstler:innen gemeinsam trainiert und einen Song entwickelt haben.

Wie können wir es an unserer Schule sicherstellen, dass die Schüler:innen auch bei Wechselunterricht oder im Quarantänte-Fall zuhause erreicht werden? Diese Frage trieb das Kollegium am Gymnasium Ohlstedt von Beginn des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020 an um. Dort sollte für alle Lehrkräfte der Schule die Möglichkeit geschaffen werden, die Klassen gemeinsam durch Streamen aus der Schule zu unterrichten. Ein Projekt voller technischer, datenschutzrechtlicher und didaktischer Herausforderungen.

Musik überwindet Distanz: Diese Erfahrung haben die beiden Musikerinnen und stART.up-Alumnae Lydia Schmidl und Marie Sophie Richter hautnah erlebt – und gleichzeitig für andere möglich gemacht. Sie haben beim Musikbringdienst MUSIKANDO mitgewirkt und Konzerte vor Pflege- und Senioreneinrichtungen gespielt. So entstand emotionale Nähe trotz Distanz – und teilweiser Wetterkapriolen. Eine große Freude für das dankbare, mitswingende Publikum an den Fenstern und alle Beteiligten.