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Im Oktober 2021 gestalteten die Stipendiat:innen des stART.up-Jahrgangs 2021/22 eine „Transdisziplinäre Austauschwoche” mit Workshops und Vorträgen, um sich gegenseitig Einblicke in ihre Arbeit zu geben. Lulu MacDonald nahm die Gruppe mit auf einen “Guided Ghost Walk” durch Planten un Blomen. In ihrem Blogbeitrag zeichnet sie diesen Naturspaziergang literarisch und autobiografisch nach und beleuchtet dabei den natürlichen Zyklus von Leben und Verfall.

Im März 2022 fand die künstlerische Residenz „be_tween“ des stART.up-Jahrgangs 2021/22 der Claussen-Simon-Stiftung statt. Im Zentrum der gemeinsamen Woche standen Workshops, die die Stipendiat:innen selbst durchführten und die für intensiven interdisziplinären Austausch sorgten, sowie die Planung des Rampen-Festivals. Simoné Goldschmidt-Lechner, Autorin, Übersetzerin und stART.up-Stipendiatin, dokumentierte die Zeit mit einem literarischen Essay.

Jedes Jahr im September findet das Stipendiat:innentreffen der Claussen-Simon-Stiftung statt – zuletzt digital, bald wieder am Ratzeburger See. Daniel Bucurescu, Pianist, Kulturvermittler und stART.up-Stipendiat, lässt das für ihn erste Stipendiat:innentreffen 2021 Revue passieren: Er bot nämlich nicht nur einen Workshop zu einer Kreativmethode an, sondern moderierte den abschließenden Liederabend mit Werken verfemter Musik.

Maria Huber, Jakob Boeckh und Ole Hübner entwickeln als Kollektiv "the paranormal φeer group" Arbeiten, die sich zwischen neuem Musiktheater, partizipativer Performance und Raum-/Lichtinstallation bewegen. Hier berichten sie über ihre Performance "Loss of Signal (of course I still love you)" auf der MS Stubnitz in der Hamburger HafenCity, deren Laderaum zum Raumschiff voller Klänge wurde, und ihre Interaktion mit jungem Publikum.

Neun Stipendiat:innen von stART.up realisierten Ende Mai ein interdisziplinäres Research-Projekt mit dem Titel "Get Together" in der Wassermühle Trittau. Ausgangspunkt war die Untersuchung von An- und Abwesenheit von Körpern im leeren Raum und eine Auseinandersetzung mit dem Begriff des Fetischs. Anne Reiter war Teil der Künstler:innengruppe und beschreibt die gemeinsame Arbeit an Kunstwerken und Ausstellung.

Wie Kunst und Wissenschaft zusammenwirken, warum sie zusammengehören und was künstlerische Forschung bedeuten kann, beschreibt Meera Theunert. Die Psychologin und Theaterregisseurin erforscht die Schnittstellen von Theater und Wissenschaft und arbeitet dafür unter anderem mit dem Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) zusammen. Ihr wurde die Prozessförderung WE PRODUCE zuerkannt, die die Claussen-Simon-Stiftung im Frühjahr 2020 in Kooperation mit dem LICHTHOF Theater ausgeschrieben hatte.

Gemeinsam mit der Geigerin Anna Neubert nutzte die Textilkünstlerin Nicole Kiersz die Phase des Shutdowns, um ein etwas in den Hintergrund gerücktes gemeinsames Konzertprojekt wieder aufzugreifen und weiterzuentwickeln: Die "Weaving Concerts". Gleichzeitig war diese Zeit eine der Reflexion über künstlerische Verantwortung, und zwar ganz konkret im Kontext aktueller Ereignisse wie den jüngst in den USA geschehenen rassistischen Taten und ihren gesellschaftlichen Implikationen.