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#WissensWerte: "Wandeln zwischen den Welten: wissenschaftlich-künstlerische Forschung in der Praxis"

Dr. Jenny Svensson im Gespräch mit dem Komponisten Dr. Samuel Penderbayne

Dr. Jenny Svensson, Bereichsleitung Kunst & Kultur, traf Dr. Samuel Penderbayne, Komponist und aktuell Postdoc Plus-Stipendiat der Claussen-Simon-Stiftung, zum Gespräch. Er ist Alumnus des Opernstipendiums, seine Kammeroper "I.th.Ak.A." wurde 2018 in der opera stabile, der Studiobühne der Staatsoper Hamburg, uraufgeführt. Er promovierte parallel zu diesem Kompositionsauftrag zum Thema Cross-Genre-Composition. Seitdem erhielt er Opernaufträge unter anderem vom Opernhaus Zürich, von der Deutschen Oper Berlin, vom Aalto Musiktheater in Essen und vom Luzerner Theater. Am 20. Juni 2023 wird sein neues Werk "CROSS: KINTSUGI – somewhat like a piano sonata" im Rahmen einer Lecture Performance in der Alfred Schnittke Akademie International in Hamburg uraufgeführt. Die Komposition für Klavier solo entstand im Laufe seines Postdoc Plus-Stipendiums.​


Dr. Jenny Svensson: Lieber Sam, du bist Komponist und bewegst Dich als Dozent für künstlerische Forschung an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg auch in der wissenschaftlichen Sphäre. Außerdem leitest du gemeinsam mit Henriette Zahn das NORDLIED Festival. Du wandelst zwischen den Welten! Siehst du deine kompositorische Arbeit eher als Grundlage für deine künstlerisch-wissenschaftliche Forschung, oder schaffst du dir mit der wissenschaftlich-analytischen Beschäftigung mit kompositorischen Prinzipien einen Nährboden für deine eigenen Kompositionen?

Dr. Samuel Penderbayne: Für mich ist die Kunsterfahrung der Ausgangspunkt der Erkenntnis. Es hilft mir künstlerisch, sehr präzise über technische Mittel nachzudenken und mich immer wieder zu fragen, wofür ich das genau mache und in welchem Kontext ich stehe. Das sind diskursive und kognitive Fragen, die die Kunst sehr konstruktiv lenken können. Wenn ich mich in meiner Arbeitsweise zu sehr auf die Freiheit der Kunst verlasse, darauf, dass alles gültig ist, dann merke ich, dass ich künstlerisch etwas faul werde. Dieser Flow, in dem solche Überlegungen nicht mehr nötig sind, macht vielleicht ein Prozent der kompositorischen Zeit aus. Dort möchte man hin! Ich gelange an diesen Punkt durch langsames Denken im Sinne von Daniel Kahnemann. Dafür habe ich verschiedene Methoden der künstlerischen Forschung für die Kunstpraxis adaptiert. Das ist für mich bisher die Zauberwaffe. Idealtypisch ist es so, dass weder die Kunst noch die Wissenschaft die Oberhand im Prozess haben. Doch ich merke immer wieder, dass die Erkenntnisse, die meine Fragen über die Welt auflösen, am Ende die künstlerischen Antworten und die ästhetischen Erfahrungen selbst sind.

Dr. Jenny Svensson: Was ist künstlerische Forschung für dich überhaupt? In der Corona-Pandemie wurden mit Blick auf die fehlenden Aufführungsmöglichkeiten zahlreiche Förderungen bewilligt, die um Recherchen und Materialsammlungen kreisten. Kann man das schon als wissenschaftliche Arbeit werten?

Dr. Samuel Penderbayne: Für mich sind Recherchen allein keine forschende Arbeit und keine Wissenschaft. Es ist die Erkenntnis für Dritte, die Forschung ausmacht. Wenn man recherchiert und sich selbst informiert, dann ist vielleicht eine forschende Haltung vorhanden, aber ohne eine nachvollziehbare Methode und ohne das wissenschaftliche Mandat der Ehrlichkeit gegenüber Dritten. Andere brauchen Zugang zu den gemachten Erkenntnissen.

Dr. Jenny Svensson: Es braucht also eine Vermittlung und eine Relevanz für jemand anderen außerhalb der eigenen künstlerischen Tätigkeit.

Dr. Samuel Penderbayne: Auf jeden Fall! Ich möchte nicht nur die Gedanken anderer nachvollziehen können, sondern auch deren Arbeitsweise. Ich möchte hinterfragen können, warum manche Gedanken nicht kommuniziert wurden, andere aber schon. Ich möchte den ganzen künstlerischen Prozess eines Werks tiefer verstehen. Und das ist bei einem wissenschaftlichen Mandat gegeben, nicht aber bei freier Kunstproduktion oder freier Literatur über die Kunst.

Dr. Jenny Svensson: Welche Definition von künstlerischer Forschung gibst du den Studierenden in deinen Seminaren mit?

Dr. Samuel Penderbayne: Ich habe eine sehr nerdige Definition: Künstlerische Forschung ist der Prozess der Metakognition über die künstlerische Praxis, der für andere nachvollziehbar wird. Es ist der Weg von der Intuition in die Kognition hinein. Mess- und beschreibbar ist das meiner Ansicht nach durch den Begriff der Resonanz, indem es andere inspiriert, intersubjektiv wirkt. In der Wissenschaft spricht man wenig über Inspiration, in der Kunst die ganze Zeit! Ein weiterer Aspekt ist, ob und wie die beschriebenen Kompositionstechniken von anderen eingesetzt werden. Das ist dann der Schritt von der Inspiration zur Innovation.


Dr. Jenny Svensson: Wie erlebst du den Austausch zwischen Kunst- und Wissenschaftswelt? Stößt du auf Neugier, oder gibt es auch Ablehnung? Wird deine Arbeitsweise als Bereicherung wahrgenommen, oder sagen die Wissenschaftler:innen etwa: „Jetzt kommt der wieder mit seiner Kunst!“ Und die Künstler:innen tuscheln: "Ja, der Sam, der muss ja immer alles analysieren und theoretisieren."

Dr. Samuel Penderbayne: Wenn ich in der Kunstszene über künstlerisch-wissenschaftliche Forschung spreche, und auch wenn ich andersherum in der Wissenschaftsszene den künstlerischen Prozess als Methodologie thematisiere, erlebe ich vor allem Ängste und Nervosität. In der Kunstszene nutze ich meinen akademischen Titel gar nicht mehr. In der Wissenschaftsszene muss man hingegen erst die geisteswissenschaftlichen Muskeln zeigen, entsprechendes Vokabular nutzen, bevor man in den innovativen Raum der Überlappung zwischen dem Kognitiven und Intuitiven hineingehen kann. Es ist manchmal ein wirklich schizophrenes Erlebnis: An einem Tag sitze ich in einem Opernhaus in einer Runde mit Regie, Dramaturgie, Bühnenbild, höre kein einziges wissenschaftliches Wort und stecke sehr tief in der Kunst. Und am nächsten Tag hole ich für mein Seminar diese geisteswissenschaftliche Sprache hervor. Bei den wenigen Konferenzen und Netzwerktreffen zur künstlerischen Forschung, die es in Deutschland gibt, wird allerdings auch kaum über die aktuelle Kunstpraxis gesprochen. Da ist man fast ein Fremdkörper, wenn man davon redet, was in der Saison 2023/24 passiert. Da dreht sich die Diskussion leider fast ausschließlich um die Institutionalisierung der künstlerischen Forschung. Im angelsächsischen Raum wird hingegen der "Practical Turn" stark ins Zentrum gerückt, als transdisziplinärer Wissenschaftsansatz, bei dem man aus der Praxis heraus forscht.

Dr. Jenny Svensson: Warum ist das in Deutschland nicht möglich?

Dr. Samuel Penderbayne: Es ist die größte Ehre, als Künstler:in für große Staatsopernhäuser zu arbeiten. Aber die auf Effizienz ausgerichtete Arbeitsweise ist nicht mit künstlerischer Forschung vereinbar. Denn dafür braucht man Reflexionsphasen, die genauso bedeutend sind wie künstlerische Entwicklungsphasen. Andersherum gibt es in der Academia kaum Geisteswissenschaftler:innen, die an der Spitze der Kunstwelt stehen, also regelmäßig an den großen Häusern arbeiten. Es wird nicht gesehen, dass beides miteinander zu tun hat. Mit künstlerischer Forschung kann man keine Karriere machen. Man braucht aber ein monatliches Einkommen, um künstlerische Forschung ernsthaft zu betreiben. Aktuell sehe ich keinen Heimathafen – vom Opernstipendium und dem Postdoc Plus-Stipendium der Claussen-Simon-Stiftung einmal abgesehen.


Dr. Jenny Svensson: Kannst du Beispiele nennen, was entstehen kann, wenn man die Kunstpraxis und die Wissenschaft stärker miteinander verbindet?

Dr. Samuel Penderbayne: Ein historisches Beispiel wäre der Komponistenkreis der "Zweiten Wiener Schule" zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Arnold Schönberg, Anton Webern und Alban Berg schlossen sich zusammen, um zu der Forschungsfrage "Wie kann man eine posttonale Musiksprache erfinden?" zu arbeiten. Sie erforschten das technisch und künstlerisch und sprachen dabei auch indirekt über die gesellschaftliche Bedeutung – also über die Strukturen, die in Wien zu ihrer Zeit bestanden, was sie daran bemängelten und was sie verändern wollten. Mit der Zwölftontechnik hat man einen wirklich bedeutsamen innovativen Schritt gemacht, der seinen Ausgangspunkt in einem theoriebasierten Diskurs, einer Reflexion hatte – inspiriert vom künstlerischen Schaffen. Schönberg schrieb damit Musikgeschichte. Und wir verdanken ihm in dieser Hinsicht die künstlerische Forschung.

Dr. Jenny Svensson: Ein schönes Beispiel für die Zusammenhänge zwischen Kunst und Gesellschaft. Schönberg, Webern und Berg wollten in beiden Welten etwas verändern.

Dr. Samuel Penderbayne: Ein aktuelles Beispiel ist Prof. Dr. Barbara Lüneburg. Sie ist Geigerin, Komponistin, Performerin, Ensembleleiterin und Wissenschaftlerin. Sie wurde stark geprägt von der niederländischen Musikszene zu einer Zeit, wo große Offenheit bestand, transdisziplinär zu arbeiten – es war gewissermaßen eine Ursuppe der künstlerischen Forschung. Ihr aktuelles Forschungsprojekt "Embodying Expression, Gender and Charisma – Breaking Boundaries" ist für mich Best-Practice. Es geht um das Charisma von Musiker:innen: Wie stellt man es fest, wie performt man es? Wie ist die Rolle einer Frau auf einer Bühne? Dazu stößt sie sowohl auf künstlerische Fragen der Kommunikation durch das Spielen als auch auf gesellschaftliche Fragen. Sie hat eine sehr klar definierte Methodologie. Sie schaut anderen zu, sie analysiert das Gesehene, experimentiert dann damit und schaut sich wieder selbst dabei zu, gewinnt daraus neue Erkenntnisse. Sie kennt die Literatur, sie kennt den künstlerischen Prozess, sie bringt beides in Einklang und inspiriert damit junge Forscher:innen.

Dr. Jenny Svensson: Auch dich?

Dr. Samuel Penderbayne: Es gibt mindestens einen produktiven Streitpunkt zwischen mir und Barbara Lüneburg, den wir auch schon öffentlich diskutiert haben: In der künstlerischen Forschung setzt sie die künstlerische Exzellenz nicht an erste Stelle, sondern die Erkenntnis in Form von künstlerischer Weiterentwicklung als Potenzierung von Erfahrung. Sie würde sagen: Wer soll die Exzellenz überhaupt messen, und wie? Und sie hat damit einen Punkt. Aber weil für mich die Kunsterfahrung der Ausgangspunkt der Erkenntnis ist, komme ich nicht von dem Streben nach höchstmöglichster Qualität weg. Ich glaube zu sehr daran, dass manche Kunst doch in irgendeiner Weise besser ist als andere. Am Ende des Tages betreibe ich künstlerische Forschung, um meine Kunstpraxis ‘besser’ zu machen, auch wenn das potenziell unmöglich zu messen ist.

Dr. Jenny Svensson: Wenn wir auf dein Promotionsprojekt und auf deine Oper "I.th.Ak.A." schauen: Inwiefern hat die künstlerische Forschung das Ergebnis deiner eigenen Oper beeinflusst und umgekehrt?

Dr. Samuel Penderbayne: Was die Begrifflichkeit angeht, wurde meine Arbeit stark geprägt vom postkolonialistischen Literaturkritiker Homi K. Bhabha. Die Oper selbst orientierte sich von Beginn an an meiner Hauptforschungsfrage: Wie kann man die klassische Kompositionstradition durch Elemente nicht-klassischer Genres bereichern? Meine Oper ist eine kompositorische Antwort auf diese Frage, die dann in der Dissertation durch einen Transfer der Begrifflichkeit Bhabhas konsequent musikanalytisch belegt wurde.


Dr. Jenny Svensson: Haben sich deine Perspektiven, deine Interessen durch deine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg nochmal geschärft? Welchem Forschungsprojekt widmest du dich aktuell?

Dr. Samuel Penderbayne: Ich nutze die Forschungsfragen meiner Promotion nun auf dem Gebiet der Instrumentalmusik. Statt an einem großen Wurf, einer abendfüllenden Oper, arbeite ich im Rahmen meines Postdoc-Projekts in Zyklen mit kleineren Würfen, damit nach jedem Zyklus eine explizite Reflexionsphase zu verschiedenen Fragestellungen stattfinden kann. Das fehlte in der Dissertation, wo ich diesen großen Kompositionsauftrag anvertraut bekam, und anschließend die wissenschaftliche Einordnung machte. Ich habe mittlerweile eine viel klarere Vision von künstlerischer Forschung. Teil meiner Dissertation war es, überhaupt herauszufinden, was künstlerische Forschung ist. Jetzt kann ich sie praktizieren.

Dr. Jenny Svensson: Und in wissenschaftlicher Hinsicht?

Dr. Samuel Penderbayne: Mir ist viel klarer, dass künstlerische Forschung nach meinem Verständnis ein Akt der Autoethnographie ist. Damit meine ich: systematisches Journaling, also das regelmäßige tagesaktuelle Schreiben über den eigenen künstlerischen Prozess, das Hinterfragen der eigenen Methodik, das Offenlegen der unterschiedlichen Fragestellungen. Es gibt diese lange wissenschaftliche Tradition der Objektivität – diese kann ich in meiner Forschung nicht mehr behaupten, höchstens eine Intersubjektivität: Ich empfinde es so, XY empfindet es so, und Z empfindet es anders. Das ist, finde ich, ein sehr großer Teil unserer Existenz und unserer Wissensfindung. Ich möchte keineswegs den objektiven positivistischen Ansatz der Wissenschaft in Frage stellen, in der Regel ist dieser sehr ertragreich. Aber wenn wir wissen wollen, wie Kunst produziert wird, müssen wir uns auf die Erfahrung individuell praktizierender Künstler:innen während ihres Kunstprozesses beziehen. Wenn Künstler:innen ihren Kunstprozess von innen forschend betrachten, wird dieser natürlich auch verändert.

Dr. Jenny Svensson: Dann braucht es so etwas wie ein Graduiertenkolleg von beispielsweise 50 Künstler:innen, die alle im Rahmen eines festgelegten Prozesses bestimmte autoethnographische Methoden benutzen und ihre Ergebnisse wissenschaftlich zusammenbringen. So könnte man eine größere Grundlage erarbeiten, die nicht so sehr in der Subjektivität verharrt.

Dr. Samuel Penderbayne: So ein Graduiertenkolleg wäre ein Traum!

Dr. Jenny Svensson: Es braucht dafür Künstler:innen, die die Offenheit haben, ihren eigenen Prozess darzulegen und sich damit zu befassen. Wie du schon gesagt hast: Das macht man nicht nebenbei.

Dr. Samuel Penderbayne: Und es braucht eine entsprechende Ausbildung für wissenschaftlich-künstlerische Forschung, und die dauert meiner Meinung nach mindestens ein Jahr. Ich habe dazu den Online-Kurs "From Artist To Artistic Researcher" entwickelt. Denn es sind fast immer Künstler:innen, die künstlerische Forschung betreiben, die müssen erst einmal das ganze Repertoire des geisteswissenschaftlichen Arbeitens erlernen. Das ist natürlich nicht gleichgestellt mit einem mehrjährigen Studium. Wenn man aber zum Beispiel wie in meinem Fall Postkolonialismus zur zentralen Inspirationsquelle macht, dann empfiehlt es sich, sich fundiert damit zu beschäftigen und es verstanden zu haben. Dann hat man auch die nötige Fülle an akademischen Begriffen, um präzise und souverän zu formulieren. Ein Graduiertenkolleg mit klarer Fragestellung und Methodik wäre ein Durchbruchmoment, wenn jede:r das künstlerisch-wissenschaftliche Handwerk bereits mitbringt.

Dr. Jenny Svensson: Der erste Wurf deines aktuellen Postdoc-Projekts ist die Klaviersonate "CROSS: KINTSUGI – somewhat like a piano sonata", die am 20. Juni 2023 in der Alfred Schnittke Akademie International in Hamburg uraufgeführt werden wird. Was ist dein nächstes Vorhaben?

Dr. Samuel Penderbayne: Gerade erlebe ich einen überraschenden Anfrageboom für Kinder- und Jugendopern. Es sieht so aus, als ob ich, wenn ich wollte, künstlerisch ausschließlich in diesem Bereich arbeiten könnte. Ich habe einen Auftrag von der Oper Zürich erhalten, das Luzerner Theater hat mich für eine Jugendoper angefragt, und auch das Bündnis Junge Oper Rhein-Ruhr, bestehend aus fünf großen Häusern in Nordrhein-Westfalen, kam auf mich zu, um für sie ein neues Werk zu komponieren. Das sind drei Aufträge, zu denen man einfach nicht Nein sagen kann und möchte. Das muss ich aber in Einklang bringen mit meiner künstlerischen Identität, die diesen Weg mit dieser Zielgruppenausrichtung de facto so bewusst nie gesucht hat!

Dr. Jenny Svensson: "I.th.Ak.A." war ja auch keine Kinder- und Jugendoper!

Dr. Samuel Penderbayne: Ich schaue zum ersten Mal in meinem Leben auf einen quasi unbegrenzten künstlerischen Weg, das ist der Traum eines jeden Künstlers! Ich kann das aber nicht ausschließlich machen, das weiß ich. Und dafür ist das Postdoc Plus-Stipendium großartig, weil ich dort genau das machen kann, was mir künstlerisch-akademisch wichtig ist.


Dr. Jenny Svensson: Und was ist deine Vision für die künstlerische Forschung?

Dr. Samuel Penderbayne: Auf theoretischer Ebene wäre es ein transdisziplinäres Verfahren, bei dem man die Ästhetik mit einer nachvollziehbaren Reflexion wirklich zusammenbringt. Ich liebe die Idee, dass sich Kunst und Wissenschaft berühren, die Arbeitsprozesse verschmelzen und nicht nur nebeneinanderstehen. Können sich mein künstlerischer Flow und mein forschendes System gegenseitig bereichern? Meine praktische Vision von künstlerischer Forschung wäre ziemlich genau das, was du mit dem Graduiertenkolleg aufrufst: Eine große diverse Gruppe schließt sich für drei, vier Jahre einem Forschungsziel mit vollem Fokus an und transferiert Ideen. Ich hätte große Lust darauf!

Dr. Jenny Svensson: Herzlichen Dank für dieses spannende Gespräch mit dir, lieber Sam! Und alles Gute für dein künstlerisches und akademisches Wirken!


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