Opernstipendium 2018-2021
Lorenzo Romano ist der Inhaber des zweiten Kompositions- und Promotionsstipendiums der Claussen-Simon-Stiftung, der Hamburgischen Staatsoper und des Instituts für kulturelle Innovationsforschung an der Hochschule für Musik und Theater. Der Italiener, der in Florenz und Graz Violoncello und Komposition studierte, überzeugte mit seinem Opernkonzept „La Luna“ sowie seinem Dissertationsprojekt zum Thema „Hören als kreativer Akt“.
Am 24. Juni 2022 feierte seine Kammeroper "La Luna" Premiere an der opera stabile der Staatsoper Hamburg. Worum geht es? Obwohl der Mond leuchtet, verbraucht er keine Energie. Auf seiner Oberfläche zeigt sich ein Mann, gebeugt unter einer schweren Last. Doch es ist nur ein Spiel von Schatten und Licht. Der Mond bewirkt Springfluten, macht süchtig, und in seinem Schein verwandeln sich Menschen in Wölfe. Früh schon phantasierte man über einen Flug zum Mond, vermutete dort unschätzbare Goldvorräte und fragte sich, was wohl für den Erdbewohner verborgen auf der „dark side of the moon“ liegt. Der Mond ist staubig und eiskalt. Alle Phantasien über ihn waren wärmer und aufregender. Für eine kurze Phase tummelten sich unförmige Erdlinge auf seiner Oberfläche, dann war wieder Ruhe. Seither wartet der Mond misstrauisch auf Touristen oder befürchtet eine Invasion, weil denen auf der blauen Kugel da unten mit dem Klima etwas gründlich schiefgegangen ist.
Hamburger Abendblatt vom 26.6.2022: "„La Luna“ ist eine der gelungensten Produktionen der Hamburgischen Staatsoper: intelligentes und unterhaltsames Musiktheater."